Die EWE Baskets aus Oldenburg sind neuer Deutscher Pokalsieger. Im dramatischen Finale setzten sie sich gegen die Brose Baskets aus Bamberg mit 72:70 (24:17, 10:17, 17:20, 21:16) durch. Erfolgreichste Werfer beim Sieger waren Caspar Ware (13) und Philipp Neumann (Foto, 12), während für die Bamberger Bradley Wanamaker(19), Janis Strelnieks (16) und Darius Miller (10) die meisten Punkte erzielten.

„Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team der EWE Baskets Oldenburg. Der Gastgeber hat in einem tollen Finale vor eigenem Publikum die favorisierten Bamberger bezwungen und den Pokal verdient gewonnen. Besonders freue ich mich, dass die deutschen Spieler eine so gute Rolle gespielt haben und einen großen Anteil am Erfolg haben“, gratulierte DBB-Präsident Ingo Weiss.

Von Beginn an legten die EWE Baskets los wie die Feuerwehr. Drei schnelle Dreier von Chris Kramer und Caspar Ware brachten die 9:3-Führung, die auch nach dem Dunking von Neumann Bestand hatte (13:8, 5. Min.). Die favorisierten Franken ließen vor 6.000 Zuschauern vor allem defensiv einiges vermissen, kamen zwar durch Elias Harris auf 17:18 heran (10. Min.), mussten aber bis zum Viertelende noch zwei Dreier von Maurice Stuckey und Ware schlucken.

Im zweiten Spielabschnitt zog die Intensität in der Bamberger Defense deutlich an. Der Spielfluss der Oldenburger war gebrochen und die Brose Baskets kamen Punkt um Punkt heran. Zwei wuchtige Dunkings von Trevor Mbakwe und ein Lay-up von Bradley Wanamaker sorgten für die 30:26-Führung der Bamberger nach 17 Minuten. Beim Seitenwechsel hatte Oldenburg allerdings wieder ausgeglichen (34:34).

Neumann eröffnete das dritte Viertel mit zwei Punkten zur 36:34-Führung, wurde aber direkt mit einem Dreier von Daniel Theis gekontert. Unbeeindruckt legten die EWE Baskets nach und führten nach 25 Minuten durch Adam Chubb mit 43:39. Dann schien sich die Partie langsam in Bamberger Richtung zu wenden. Der Favorit führte nach dem 46:46 (Dreier Philip Zwiener, 28. Min.) mit 54:48 (Wanamaker), ehe Stuckey per Dreier das 54:51 zum Viertelende besorgte.

Wieder der starke Stuckey verkürzte nach 32 Minuten von weit draußen zum 56:58 aus Oldenburger Sicht. Der erste Oldenburger Pokalsieg schien dann aber zwei Minuten später in weite Ferne gerückt (56:64). War die Vorentscheidung gefallen? Die Gastgeber steckten aber nicht auf, Nemanja Aleksandrov versenkte einen Dreier zum 62:64 (37. Min.) und Kramer glich an der Freiwurflinie gar aus. Neumann netzte gegen konsternierte Bamberger drei Freiwürfe, die Arena in Oldenburg stand Kopf (67:64, 38. Min.). Erst recht, als wieder Neumann gegen seinen ehemaligen Klub zum 69:64 traf (39. Min.). Zwölf Sekunden vor dem Ende kamen die Brose Baskets auf 70:71 heran, sechs Sekunden später traf Neumann einen Freiwurf zum 72:70-Sieg, weil der letzte Dreierversuch der Bamberger sein Ziel verfehlte. Der Rest war grenzenloser Jubel.

Foto: „Beko BBL / fotoduda.de“