Der letzte Tag beim Nordseecup 2015 hatte es für die beiden U15-Mannschaften des Deutschen Basketball Bundes erneut in sich, insbesondere für die Mädchen. Diese verloren dramatisch nach zweifacher Verlängerung ihr Endspiel gegen die Niederlande mit 63:70 (52:52, 59:59) und mussten damit den Niederlanden den Vortritt im dänischen Aalborg lassen. Die Jungen konnten ihr letztes Spiel gegen die Niederländer gewinnen (62:53), zogen jedoch im Dreiervergleich den Kürzeren, nachdem sie ihr Auftaktspiel am Freitag knapp verloren hatten. So ging der Titel an Schweden, das DBB-Team wurde zweiter.

Mit zwei Siegen gegen Schweden und Dänemark waren die U15-Mädchen in den Nordseecup gestartet und hatten so ein Endspiel um den Turniersieg. Gegen die Niederlande spielten sie eine überzeugende erste Hälfte und lagen nach 20 Minuten gegen die ebenfalls ungeschlagenen Holländerinnen mit 27:21 in Führung. Das Spiel war eines Finales absolut würdig, auch, weil sich in der zweiten Hälfte mehr und mehr ein offener Schlagabtausch entwickelte. Probleme hatte das Team von Bundestrainer Sascha Bozic allerdings gegen die Zonenverteidigung der Niederlande, die diese in der zweiten Halbzeit spielten. Trotzdem verteidigte seine Mannschaft weiter gut und zeigte eine geschlossene Teamleistung. Fünf Sekunden vor dem Ende der Partie erzielte Nina Rosemeyer den Ausgleich per Dreier und die DBB-Auswahl hatte nach einem Ballgewinn die Chance, das Spiel zu gewinnen. Doch die Chance wurde vergeben und so ging es beim Stand von 52:52 in die Verlängerung.

Beide Teams waren sichtlich angespannt und von dem langen Spiel gezeichnet, legten aber ihr ganzes Herz und Einsatz in die Waagschale. Die fünf Minuten vergingen, ohne dass ein Team den entscheidenden Punch hatte anbringen können und so ging es mit 59:59 in die zweite Verlängerung, in der die Kräfte der jungen DBB-Auswahl sichtlich nachließen. Die Niederländerinnen nutzten ihre Möglichkeiten jetzt besser aus und gewannen am Ende eines dramatischen Finales mit 70:63.

Trotzdem zeigte sich Bundestrainer Sascha Bozic nach dem Spiel zufrieden: „Das Spiel war eines Finales würdig. Mein Team hat eine starke Leistung gezeigt und sehr viel Herz und Einsatz gezeigt. Zu Beginn waren wir das bessere Team, hatten dann aber Probleme gegen die Zone der Niederlande. Am Ende haben etwas die Kräfte gefehlt. Auch, weil Gaba sich verletzte und Reichert böse auf den Kopf gefallen war, hat uns etwas die Tiefe gefehlt, um über 50 Minuten konstant zu spielen. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit der Leistung. Ich hoffe, dass die Mädels viel aus dieser Niederlage lernen und für nächstes Jahr mitnehmen und bedanke mit bei der Mannschaft und meinem Trainerteam! Ich bin froh, dieses Team coachen zu dürfen!“

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Für die U15-Mädchen spielten:

Josephine Abbott (BG 2000 Berlin, 3), Merit Brennecke (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel), Helena Eckerle (TV 1872 Saarlouis/TSV Towers Speyer, 3), Julia Förner (Regnitztal Baskets/SC Kemmern, 5), Elea Gaba (Chemcats Chemnitz, 6), Charlotte Kohl (MTV 1864 Gießen, 6), Magdalena Landwehr (Regnitztal Baskets, 4), Sophie Perner (SB-DJK Rosenheim, 2), Marie Reichert (CVJM Kassel, 6), Nina Rosemeyer (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 16, Blanca Stammer (Chemcats Chemnitz, 9), Emily Enoths (OSC Osnabrück, 3).

U15-Jungen sichern Platz 2

Die DBB-Auswahl der Jungen startete konzentriert in das letzte Spiel des Nordseecups gegen die Niederländer und war zu Beginn das klar bessere Team. Mit guter Verteidigung und klaren Aktionen in der Offensive erspielte sich die Mannschaft von Bundestrainer Kay Blümel eine Führung und hielt den Gegner bei neun Punkten im ersten Viertel (17:9). Den zweiten Spielabschnitt konnte Holland ausgeglichen gestalten, ohne aber den Vorsprung des DBB-Teams wirklich zu gefährden. Mit 32:24 ging es in die Halbzeitpause.

Die Niederlande stellten zum Wiederanpfiff auf Zonenverteidigung um und die Befürchtung war da, dass die jungen ING-DiBa-Korbjäger damit Probleme bekommen könnten. Doch die Mannschaft stellte sich hervorragend darauf ein und kam, angeführt von Tim Köpple, der mit 21 Punkten Topscorer war, ohne große Schwierigkeiten durch diese Phase, obwohl sich mit Coester ein Big Men verletzt hatte und nun die Flügelspieler auf der Vier aushelfen mussten. Nach dem 44:35 zum Ende des dritten Viertels ließen die Schützlinge von Kay Blümel nichts mehr anbrennen. In einem von der Offensive geprägten Schlussabschnitt pendelte sich die Führung bei neun Zählern ein und so ging der 62:53 Erfolg am Ende verdient an das DBB-Team.

„Wir sind sehr zufrieden, wie unser Team heute aufgetreten ist“, ließ Bundestrainer Kay Blümel nach dem Spiel wissen. „Wir haben das ganze Spiel über gut verteidigt und waren heute auch nicht nervös, wie es in den ersten Spielen der Fall war. Auch gegen die Zone der Holländer haben wir keine großen Schwierigkeiten gehabt, obwohl wir dies bisher noch nie trainiert haben. Wir waren gut organisiert, haben konzentriert gespielt und den Sieg verdient. Für die Jungs war es eine super Erfahrung und sie haben die Basis für das nächste Jahr gelegt. Es wäre zwar der Gesamtsieg drin gewesen, aber wir sind alle sehr zufrieden mit dem zweiten Platz“, so das Fazit des Bundestrainers.

Für die U15-Jungen spielten:
Nils Cöster (Oldenburger TB, 1), Jason Dörr (TuS Lichterfelde, 2), Nick Koldehoff (SC Rist Wedel), Tim Köpple (ratiopharm ulm, 21), Felipe Galvez-Braatz (BG Dorsten, 3), Eric Massing (BSG Ludwigsburg), Joshua Lübken (ALBA Berlin), Jonas Mattiseck (TuS Lichterfelde, 10), Mathew Meredith (NBC Nürnberg, 10), Tobias Möller (SC Itzehoe), Noah Tepelides (VFK Boele-Kabel/Phoenix Hagen Youngsters, 7),  Bruno Vrcic (TB München Nord, 8).