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Wie der MVP des 3×3 Qualifier für den Europe Cup am vergangenen Wochenende beim 3×3-Basketball gelandet ist und wie er sich seine Zukunft in diesem Bereich vorstellt, hat er uns im DBB-Interview ausführlich erklärt:
Du hast früher in der Bundesliga gespielt, warst jetzt ein Jahr in der ProB unterwegs und bist jetzt wieder bei Phoenix Hagen in der ProA zurück. Wie kam es letztendlich dazu, dass du bei 3×3 gelandet bist?
Ich kenne Matthias (Weber, DBB-Dsziplinchef 3×3) noch ganz gut von meiner Zeit aus Vechta. Er kam nach dem frühen Ende der Saison in der ProB direkt auf mich zu und wir haben uns ein wenig unterhalten, was er für Vorstellungen hat und wo es mal hingehen soll mit dem 3×3. Auch die Standorte für die 3×3-Turniere diesen Sommer haben mir sehr zugesagt, als ich wusste es geht nach Amsterdam, Puerto Rico oder Berlin. Und ich muss sagen, ich hatte einfach noch unglaublich Lust auf Basketball, da habe ich dann ohne großartig weiter darüber nachzudenken zugesagt.
Jetzt bist du am Wochenende beim Turnier in Rumänien MVP geworden. Herzlichen Glückwunsch noch dazu! Was macht dich persönlich im 3×3 so stark? Wo siehst du da Vorteile in deiner Spielweise?
Nomalerweise spielt im 3×3 ja die Physis eine ganz entscheidende Rolle. Was mir dabei entgegen kommt ist, dass ich ziemlich gut meinen eigenen Wurf kreieren kann, was es den größeren Gegenspielern schwieriger macht mich zu verteidigen – egal ob aus der Distanz oder beim Zug zum Korb. Da man ja im 3×3 sowieso relativ schnell abdrücken muss, ist das schon ein gewisser Vorteil für mich. Defensiv wird es dann aber natürlich umso schwieriger für mich. Gegen größere und stärkere Gegenspieler unter dem Korb zu verteidigen, ist keine leichte Aufgabe. Da habe ich dann wiederum Nachteile im eins-gegen-eins.
Denkst du, dass du aus dem Spiel beim 3×3 auch gewisse Dinge für dein Spiel in der ProA mitnehmen kannst?
Ja, auf jeden Fall. Beim fünf-gegen-fünf wird ja deutlich kleinlicher gepfiffen als beim 3×3. Hier ist eigentlich jeder Kontakt, der in Richtung Ball geht, noch legal. Da lernt man einfach aggressiver unter dem Korb zu werden und sich durchzusetzen. In der Liga kann mir das zugutekommen, um beim Zug zum Korb mehr Fouls zu ziehen und dennoch erfolgreich abzuschließen. Insgesamt ist der Abschluss unter Bedrängnis eine Sache, der man beim 3×3 ja permanent ausgesetzt ist. Das sollte mir schon in Zukunft helfen.
Wie stellst du dir deine persönliche Zukunft in dem Bereich vor? Hast du auch auf lange Sicht Lust weiter 3×3 Basketball zu spielen und gibt es da schon Ziele für dich?
Ich muss definitiv sagen, dass mich die letzten Wochen und Monate ziemlich angefixt haben (lacht). Ich war zu Beginn so überrascht von dieser Sportart. Es ist so viel schnelllebiger als in der Liga und die Momente, in denen du da sein musst, kommen so viel kürzer hintereinander – das macht schon echt großen Spaß. Am liebsten hätten wir bereits bei der WM in Amsterdam mitgespielt und uns beim Qualifier für Tokio 2020 ein bisschen besser geschlagen. Jetzt steht natürlich Olympia 2024 ganz auf der Liste des Verbandes und ist dementsprechend auch mein Ziel. Das soll aber meine Karriere im fünf-gegen-fünf in keinster Weise schmählern. In einem Monat geht da die Vorbereitung wieder los und ich habe schon große Lust dann wieder zu spielen. Ich hoffe, dass ich das alles unter einen Hut bekomme.
Jetzt bist du vor einem Jahr aus der Bundesliga in die ProB gewechselt bist, um dich deinem Studium intensiver widmen zu können. Wie schwer ist dir diese Entscheidung gefallen? Funktioniert das alles so, wie du es dir vorgestellt hast?
Es ist natürlich nicht einfach, oft ab Donnerstag bis Sonntag unterwegs zu sein. Auch wenn die Zeit auf den Turnieren natürlich wunderbar ist, stresst das ganz schön und es kommt auch viel Arbeit im Nachhinein auf mich zu. Ich studiere Sport und Mathe auf Lehramt jetzt im dritten Semester und möchte das auch auf jeden Fall zu Ende bringen. Die Entscheidung aus der Bundesliga zu wechseln war trotzdem sehr schwer für mich. Aber ich wollte einfach wissen, wie anspruchsvoll und zeitaufwändig so ein Studium dann letztendlich auch ist. In der ProB hat das auch alles sehr gut geklappt mit der Doppelbelastung und ich bin gespannt, ob das weiterhin so gut läuft in der ProA. Ich habe aber schon ein bisschen Rückendeckung von Team und Trainer bekommen in Hagen und bin da recht zuversichtlich.
Nachdem du letztes Jahr ja eine hervorragende Saison in Schwelm gespielt hast, wie wird deine Rolle in der kommenden Spielzeit aussehen? Gab es da bereits Gespräche mit dem Trainer?
Ich habe eigentlich von vornherein gesagt, dass ich ein Leistungsträger im Team sein möchte. Die Trainer und ich waren da auch auf einer Wellenlänge und hatten ähnliche Vorstellungen über meine Rolle in der Mannschaft, daher hat das sehr gut gepasst. Ich weiß natürlich, dass ich da auch im Training und im Spiel gute Leistungen zeigen muss, um das zu rechtfertigen, das ist keine Frage. Aber ich traue mir das zu und möchte Verantwortung übernehmen. Ich denke ich kann das auch ganz gut einschätzen aus meiner Zeit in der Bundesliga und hoffe einfach, dass ich dem Team spielerisch und auch im Bereich abseits des Feldes weiterhelfen kann. Das Umfeld hier in Hagen kenne ich ja schon von früher und auch ein paar Spieler sind noch hier – das ist eine gute Sache und ich bin überzeugt, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden.