Wir möchten die ungewollte Pause in der nächsten Zeit nutzen, um einen Blick auf unsere männliche U20-Nationalmannschaft zu werfen, die bei der Heim-EM in Chemnitz 2018 einen überragenden dritten Platz belegte. Wie ist die Karriere der Spieler seit dem Überraschungscoup verlaufen, wo stehen sie heute? Beginnen wollen wir heute mit Spielmacher Bennet Hundt:

In der Saison 2018/19 kam Hundt zweimal für ALBA Berlin in der easyCredit BBL zum Einsatz. Häufiger stand er im Aufgebot des ProB-Kooperationspartners von ALBA, dem SSV Lokomotive Bernau. Dort kam er in Hauptrunde und Playoffs insgesamt 24 Mal zum Einsatz und legte durchschnittlich 14,5 Punkte und 6,9 Assists pro Partie auf. Mit dieser starken Ausbeute machte er andere Bundesligisten auf sich aufmerksam. „Die Saison hat mir extrem geholfen, weil ich viel Verantwortung bekommen habe und wir viel Qualität im Kader hatten“, erklärte Hundt im Something Basketball-Podcast.

Zur Saison 2019/20 wechselte er innerhalb der BBL zur BG Göttingen. Die Spiele von ALBA verfolgt er aber nach wie vor, wann immer es ihm zeitlich möglich ist, wie er gegenüber „Abteilung Basketball“ zugab. „Ich bin Berliner, Berlin wird immer in meinem Herzen bleiben. Ich gucke so gut wie alle Spiele in der Bundesliga und vor allem in der EuroLeague. Dadurch, dass die Spiele unter der Woche stattfinden, kann ich das ganz gut verfolgen.“

Dass Michael Stockton vor ihm in Göttingen spielte und er sein Erbe antreten „musste“, hat in seinen Gedanken hingegen nie eine Rolle gespielt. Bennet Hundt ist gekommen, um auch in Göttingen sein Ding durchzuziehen. Und das gelang ihm erneut. Obwohl mit Kyan Anderson (dessen Vertrag auf Grund der aktuellen Lage um das Corona-Virus in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst wurde) zeitgleich ein weiterer Aufbauspieler als Go-To-Guy verpflichtet wurde, setzte Hundt auch bei der BG Akzente. Vor allem sein Start war beeindruckend: Nach den ersten zehn Spielen hatte er durchschnittlich zwölf Punkte und 5,3 Vorlagen vorzuweisen. Insgesamt stand er in seinen bisher 21 Spielen sieben Mal in der Startformation und kommt im Schnitt auf 8,1 Punkte und 3,3 Assists in 19 Minuten.

Seine Leistungen haben auch Bundestrainer Henrik Rödl hellhörig werden lassen. Im Februar gab Hundt beim Sieg im EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. Damit ging für ihn ein persönlicher Traum in Erfüllung. Der nächste Schritt wäre ein Einsatz in der EuroLeague. So wie er seine Karriere bisher angeht, kann dieser allerdings auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wir drücken jedenfalls kräftig die Daumen und freuen uns, Bennet Hundt bald auch auf Vereinsebene auf internationalem Parkett spielen zu sehen!

 

Video Courtesy of FIBA