Versöhnlicher Abschluss einer insgesamt sehr unglücklich verlaufenen WM: Die deutschen U19-Damen haben beim FIBA U19 Women´s Basketball World Cup in Bangkok/Thailand ihr letztes Spiel gewonnen. Im Spiel um Platz 13 setzte sich das Team von Bundestrainer Stefan Mienack mit 71:55 (17:20, 23:15, 20:11, 11:9) gegen Lettland durch und trotzte dabei den widrigen Umständen. Denn nach den Verletzungen von Leonie Fiebich, Helena Eckerle und Elea Gaba konnte Deutschland nur noch mit neun Spielerinnen antreten.

Die machten ihre Sache zu Beginn allerdings sehr gut. Zu nachtschlafener Zeit in Deutschland begannen Jessika Schiffer (Foto unten), Julia Förner, Meret Kleine-Beek, Emily Bessoir und Luisa Geiselsöder (Foto) mit einem 9:2 (3.), dreimal hatte sich Geiselsöder durchgesetzt. Deutschland bewegte den Ball gut und die Defense stand anfangs sehr gut. Die Lettinnen kamen anschließend besser ins Spiel (13:12, 8.), aber Geiselsöder und Bessoir hielten ihr Team zunächst vorne (17:12, 9.). Dann kam Lettland bis zum Viertelende mit zwei Dreiern noch zur Führung (17:20).

Nach zwölf Minuten war Deutschland durch Schiffer wieder vorne (23:20), danach wechselte die Führung mehrfach (32:31, 17.). Die DBB-Auswahl dominierte die Rebounds und suchte vorne immer wieder den Weg zum Korb. Dabei passten die deutschen Spielerinnen nicht immer gut auf den Ball auf. Förner agierte stark und war per „Doppel-Dreier“ zum 38:34 erfolgreich (19.). Zur Pause hieß es 40:35 für eine gute deutsche Mannschaft.

Deutschland verteidigte seine Führung auch nach 24 Minuten (47:39, zwei Freiwürfe Geiselsöder). Defensiv arbeiteten die ING-Korbjägerinnen nach wie vor gut, der Siegeswille war dem Team deutlich anzumerken. Geiselsöder wurde zum Turm in der Schlacht und konnte sich immer wieder schön durchsetzen (51:44, 27.). Die Partie war jetzt recht zerfahren und häufig unterbrochen. Ein Dreier von Pauline Mayer und Punkte von Marie Reichert führten zum 57:46 nach 29 Minuten. Als Mayer einen weiteren Dreier versenkte, sah es richtig gut aus für Deutschland (60:46, 30.).

Im Schlussabschnitt taten die DBB-Akteure weiterhin alles dafür, die WM mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen. Die Frage war jetzt, ob die Kräfte reichen würden. Mayer punktete zum 64:49 (33.), Bessoir eine Minute später zum 66:51. Der Dreier von Schiffer zum 69:51 (35.) bedeutete die Vorentscheidung. Lettland konnte nicht mehr kontern.

„10 Uhr morgens zu spielen ist natürlich tough für beide Mannschaften. Ich finde, wir haben das Spiel von Anfang an über weite Strecken offensiv kontrolliert und das Spiel dann nach der Pause auch defensiv im Griff gehabt. Wir kennen die Lettinnen gut, die waren auch mit ihren Kräften am Ende. Ich freue mich für das Team, dass wir die WM mit einem Sieg beenden können. Die Mannschaft hat heute für die Spielerinnen gespielt, die nicht dabei sein konnten, wie auch für unseren langjährigen Delegationsleiter Hartmut Großmann, für den es heute sein letztes Spiel in dieser Funktion war. Wir werden jetzt gründlich analysieren, es gibt tausend Faktoren, die bei dieser WM eine Rolle gespielt haben“, so der Bundestrainer.

Für Deutschland spielten:
Emily Bessoir (TS Jahn München, 10), Julia Förner (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern, 15), Luisa Geiselsöder (XCYDE Angels/TSV 1861 Nördlingen, 20), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 3), Magdalena Landwehr (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern, 2), Pauline Mayer (Eisvögel USC Freiburg, 8), Marie Reichert (Bender Baskets Grünberg/Team Mittelhessen, 4), Nina Rosemeyer (Eintrach Braunschweig LionPride/Girls Baskets BS-WF, 2), Jessika Schiffer (zuletzt QOOL Würzburg, 7).

Boxscore

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