Die deutschen U18-Mädchen mussten nach dem EM-Auftaktsieg gegen Lettland heute im italienischen Udine die erste Niederlage hinnehmen. Die Mannschaft aus der Bundesrepublik unterlag Ungarn mit 53:64 (12:22, 12:17, 13:10, 16:15). Beste deutsche Werferin wurde Magdalena Landwehr (SC Kemmern/DJK Don Bosco Bamberg) mit 13 Zählern.

Bundestrainer Stefan Mienack setzte zunächst auf Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde), Nyara Sabally (TuS Lichterfelde), Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück), Leonie Fiebich (TS Jahn München).

Die deutschen Erwartungen wurden zunächst gedämpft, weil Ungarn deutlich besser in die Partie kam. Schnell führte Ungarn mit 11:3 (5. Minuten), was Bundestrainer Stefan Mienack zur ersten Auszeit veranlasste. Offensiv lief bei den ING-DiBa-Korbjägerinnen noch nicht wirklich viel zusammen, so dass lediglich fünf deutsche Zähler nach sieben Minuten auf dem Spielberichtsbogen standen. Vor allem eine schwache Wurfquote sowohl aus der Nahdistanz (22%) als auch aus der Ferne (0/5) waren hierfür ursächlich. Rosemeyers Freiwürfe waren nur ein geringer Trost, denn Ungarn zog nun mit 15 Punkten davon (7:22, 9. Minute). Förners And One ließ Deutschland nun zumindest mal in den zweistelligen Punktebereich kommen (10. Minute). Mit 12:22 ging es dann auch in die erste Viertelpause. Viel Arbeit schien am heutigen Tag auf die deutsche Mannschaft zuzukommen.

Den Auftakt in den zweiten Durchgang machte dann Geiselsöder per Layup (14:22). Kleine-Beeck aus der Halbdistanz und Geiselsöder von der Linie verkürzten nun weiter, so dass das Mienack-Team das schwache Startviertel wieder ausgleichen konnte (17:23, 13. Min.). Zu einfach kamen die ungarischen Gegnerinnen nun jedoch zu Punkten und so stand es schnell wieder 17:27 (15. Min.). Die DBB-Auswahl musste nun eine kritische Phase überstehen, durch einen 8:0-Lauf drohten die Kontrahentinnen zu enteilen (17:31, 16. Min.). Dazu passte, dass Leonie Fiebich bereits mit drei Fouls früh im Foultrouble steckte (17. Min.). Bessoirs sehenswerter Drive war dann ein Lichtblick im deutschen Spiel (19:31, 17.). Nina Rosemeyer sorgte kurz vor der Halbzeit noch einmal für drei Punkte, am enttäuschenden Ergebnis nach 20 Minuten konnte aber auch sie nichts ändern (24:39).

Nach dem Seitenwechsel kam die DBB-Auswahl besser zurück. Ein Downtown-Treffer von Fiebich ließ die deutsche Bank aufspringen (29:41, 22.). Dennoch wirkten die Aktionen der Mädchen aus der Bundesrepublik weiterhin zu hektisch (29:43, 24. Min.). Einen Fehlwurf von Bessoir fischte sich dann Fiebich und verwandelte unterm Brett zum 31:43 (25. Min.). Trotz der weiterhin schlechten Dreier-Bilanz von 2/17 probierten es die ING-DiBa-Korbjägerinnen weiterhin immer wieder von draußen. Der Rückstand verringerte sich so nur schleppend, Geiselsöder konnte ihn aber schlussendlich auf zehn Punkte drücken (28. Min.). Fiebichs Zweipunkt-Wurf brachte ihn gar wieder in den einstelligen Bereich (37:45, 28. Min.). Mit zwei guten Aktionen stellte Ungarn dann aber wieder das 37:49 her.

Das Schlussviertel startete zunächst Punkte arm. Einzig Ungarn kam zu Zählern und so schien der 1:8-Lauf dem Mienack Team die Hoffnung auf eine Wende zu nehmen (34. Min.). Zwei Dreier von Landwehr und Bessoir verkürzten nochmal, die Entscheidung war dennoch gefallen.

„Wir haben im ersten Viertel einen klassischen Fehlstart hingelegt und erst nach zehn Minuten angefangen zu rebounden. Dann ist es natürlich gegen eine so eingespielte Mannschaft schwierig, diesen Rückstand aufzuholen. Wir müssen jetzt im morgigen letzten Gruppenspiel noch einmal alle Kräfte mobilisieren und eine Reaktion zeigen. Das Thema für morgen ist: den Ball schneller bewegen und die internationale Härte, die wir in der Vorbereitung uns erarbeitet haben, zeigen“, erklärt DBB-Bundestrainer Stefan Mienack.

Für Deutschland spielten: Emily Bessoir (TS Jahn München, 5), Helena Eckerle (TV Saarlouis Royals), Leonie Fiebich (TS Jahn München, 7), Julia Förner SC Kemmern/DJK Don Bosco Bamberg, 3), Eléa Gaba (ChemCats Chemnitz, 5), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels, 10), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde), Magdalena Landwehr (SC Kemmern/DJK Don Bosco Bamberg, 13), Nina Rosemeyer (Eintracht Braunschweig LionPride/Girls Baskets BS-WF, 5), Nyara Sabally (TuS Lichterfelde), Jessika Schiffer (BVUK. SHARKS Würzburg) und Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück, 5).

Boxscore

Spielplan EM-Vorrunde:
Mo., 6. August 2018, 14.15 Uhr: Deutschland – Slowenien

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