Der Vorstand der FIBA ​Europe (Board) ist am gestrigen Dienstag zusammengekommen, um über bevorstehende Ereignisse zu diskutieren und Entscheidungen zu treffen. Das Treffen, das per Videokonferenz stattfand, wurde von FIBA-Europe-Präsident Turgay Demirel geleitet, auch FIBA-Präsident Hamane Niang, FIBA-Generalsekretär Andreas Zagklis, FIBA-Schatzmeister Ingo Weiss (DBB-Präsident) und FIBA-Exekutivdirektor Europa Kamil Novak nahmen daran teil.

POST-COVID-19 ROADMAP
In seinen Eröffnungsworten kündigte Demirel die Erstellung einer „FIBA ​​Europe Post-COVID-19-Roadmap“ an. Das Projekt wird die aktuelle Situation in Europa sorgfältig bewerten und Richtlinien ausarbeiten, wie der europäische Basketball wieder auf Kurs gebracht werden kann. Es wird bei der nächsten Boardsitzung im Mai vorgestellt.
Demirel sagte: „Ich habe das größte Vertrauen, dass wir zusammenarbeiten und uns gegenseitig helfen können, die Probleme zu lösen, die diese Krise mit sich gebracht hat.“

JUGENDMEISTERSCHAFTEN
In Anbetracht der kritischen und außergewöhnlichen Situation in ganz Europa, die sich aus der Pandemie ergibt, und um die Gesundheit junger Spieler, Trainer, Offizieller und Fans zu schützen, hat das Board aufgrund des hohen Veranstaltungsvolumens beschlossen, alle 16 FIBA-Jugend-Europameisterschaften in diesem Sommer abzusagen.
Die Absage der Veranstaltungen ist verbunden mit folgenden Regelungen:
• Allen Gastgebern von 2020 soll der erste Zugang gewährt werden, um dasselbe Turnier im Jahr 2021 auszurichten, wenn sie dies wünschen. Andernfalls wird im Herbst 2020 ein Bewerbungsverfahren gemäß des üblichen Zeitplanes eröffnet.
• Kein Aufstieg / Abstieg in irgendeiner Kategorie.
• Teams für die FIBA ​​U19 Basketball-Weltmeisterschaft 2021 qualifizieren sich anhand des aktuellen FIBA ​​World Rankings männlicher Nachwuchs.
• Teams für die FIBA ​​U19 Damen-Basketball-Weltmeisterschaft 2021 qualifizieren sich anhand des aktuellen FIBA Word Rankings weiblicher Nachwuchs.
• Die Registrierungen für alle Jugend-Europameisterschaften erfolgen ganz normal für das Jahr 2021, da die nationalen Verbände Mannschaften nach der Stärke der jeweiligen Generationen und auch nach der finanziellen Situation registrieren. Anschließend wird es eine neue Auslosung für 2021 geben.

FIBA EUROBASKET UND FIBA EUROBASKET WOMEN
Nach der Verschiebung der Olympischen Spiele erörterte das Board die Optionen für die FIBA ​​EuroBasket im nächsten Jahr (u.a. in Deutschland mit einer Vorrunde in Köln und mit der Finalrunde in Berlin) und für die FIBA ​EuroBasket Women. Demirel wies auf die Bedeutung der beiden „Flaggschiff“-Veranstaltungen der FIBA ​​Europe hin und schlug vor, alle Optionen sorgfältig zu prüfen. Beide Meisterschaften werden am morgigen Donnerstag dem FIBA-Exekutivkomitee hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen auf den FIBA-Kalender vorgelegt, bevor FIBA ​​Europe die LOCs konsultiert und Entscheidungen treffen wird.

KLUBWETTBEWERBE
In Bezug auf die drei Klubwettbewerbe der FIBA ​​Europe 2019-2020, die bis zum Ende der Saison ausgesetzt waren (EuroLeague Women; EuroCup Women; FIBA ​​Europe Cup), stimmte das Board zu, dass die beste verfügbare Option für einen zufriedenstellenden Abschluss dieser drei Wettbewerbe Turniere zum Saisonende im September und/oder Oktober 2020 in den folgenden Formaten sind: Final Four für den FIBA ​​Europe Cup; ein Final Eight für die EuroLeague Women und ein Final Eight für den EuroCup Women. Jedes Turnier soll an einem Ort organisiert werden. Die FIBA ​​Europe wird nun alle Clubs, nationalen Verbände sowie die ULEB konsultieren, um zu versuchen, einen Konsens zwischen allen Beteiligten zu erzielen, bevor das Board im Mai eine Entscheidung trifft.

FINANZIELLES
Um zumindest die finanziellen Auswirkungen der Absage der Sommerveranstaltungen abzuschwächen, stimmte das Board zu, dass die FIBA ​​Europe die Teilnahmegebühren für Jugendveranstaltungen in vollem Umfang an alle nationalen Verbände zurückzahlt. Novak sagte über die Entscheidung: „Wir hielten es für wichtig, unsere nationalen Verbände in dieser Krisenzeit zu unterstützen und ihnen zumindest einen Teil der Mittel zu geben, um ihre Jugendaktivitäten nach Beendigung der Krise erfolgreich wiederaufzunehmen.“
Die FIBA ​​Europe bleibt auch mit allen Organisatoren der Veranstaltungen dieses Sommers in Bezug auf Gebühren und den Ausblick auf 2021 in offenem Austausch. Das Board stimmte zu, dass im Hinblick auf das Programm des Jugendentwicklungsfonds ein etwas anderer Ansatz erforderlich ist. Die Finanzierung von Projekten wird auch dann fortgesetzt, wenn sich ihre Durchführung aufgrund der aktuellen Krise verzögert. Die FIBA ​​Europe wird alle Entwicklungen verfolgen und ihre Auswirkungen auf das Programm werden vom Board im Rahmen der Post-COVID-19-Roadmap bewertet.

GENERAL ASSEMBLY
Die ursprünglich für den nächsten Monat geplante FIBA ​​Europe General Assembly in Vilnius, Litauen, wurde auf Herbst 2020 verschoben. Der endgültige Termin wird in der nächsten Boardsitzung festgelegt.
(Übersetzung der Pressemitteilung von FIBA Europe)