Vom 12. bis 15. September 2019 traf sich der fünfte Jahrgang der Minitrainer-Offensive zum Auftaktlehrgang des Ausbildungsjahres in Nürnberg. Auf dem Programm standen zunächst ein Einstieg in das Thema Minibasketball und die Arbeit als Trainer*in im Minibereich mit Jürgen Maaßmann (TSG Giengen) und Marko Woytowicz (Foto, FC Bayern Basketball). Beide richteten den Fokus auf eine freudvolle Atmosphäre und eine kindegerechte Vermittlungsweise. Maaßmann und Woytowicz begleiteten die Gruppe auch am Abend zum Teamevent, bei dem es vor einem fränkischen Abendessen in die historischen Felsenkeller Nürnbergs hinabging. Für eine Gruppe Basketballer eine nicht an allen Stellen einfache Aufgabe.

In weiteren Einheiten beschäftigten sich die 16 Studierenden mit der Tätigkeit als Referent*in in Minibasketball-Fortbildungen und erarbeiteten Regeln für das Geben und Nehmen von Feedback. Schließlich haben sich alle mit der Bewerbung für die Minitrainer-Offensive auch bereit erklärt, ihr Wissen nach Ende des Jahrgangs weiterzugeben und als Referenten aktiv zu sein. Darüber hinaus gab es noch einen umfassenden Einblick in die Strukturen im Jugend- und Schulsport sowie einen Überblick über die bestehenden Materialien und Programme im DBB. Angeleitet wurden die Module durch Tim Brentjes (DBB) und Judith Willems (easyCredit BBL).

Das Modul zum Feedback bereitete die Gruppe auch auf das Modul Coach-the-Coach am Freitagnachmittag vor, das zu den Herzstücken des Ausbildungsprogramm zählt. Angeleitet durch verschiedene Experten beobachteten die Studierenden sich gegenseitig bei der Durchführung von kurzen Einheiten mit Minis der Tornados Franken und gaben sich anschließend Feedback dazu. Parallel bearbeitete U15-Bundestrainer Marius Huth (ALBA Berlin) jeweils mit der anderen Hälfte der Gruppe das Thema Trainingsplanung.

Am Samstag stand wie immer bei den Präsenzlehrgängen die öffentliche Fortbildung auf dem Programm. Marius Huth und Harald Limböck (Foto re., BG Bonn 92) referierten in der Paul-Moor-Halle jeweils zur Planung, Durchführung und Auswertung von Training mit einer Schulgruppe und einer Vereinsmannschaft. Hier stellte Harald Limböck erstmalig auch Inhalte aus dem Programm „Easybasket in Europe“ vor, die er im Juni in Hagen bei der Fortbildung im Rahmen des ERASMUS+ Sport Projektes von den Dozenten des italienischen Basketballverbandes FIP um Maurizio Cremonini kennengelernt hatte. Bereits während der Eröffnung der Fortbildung wurde den 60 Teilnehmenden aus Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen dieses Programms vorgestellt, zu dem im Jahr 2020 dann umfangreiche Lehrmaterialien in deutscher Sprache erscheinen sollen.

Der letzte Tag begann erneut mit dem Thema Referententätigkeit. Die Studierenden analysierten anhand der erarbeiteten Kriterien gemeinsam das Auftreten der beiden Referenten in der öffentlichen Fortbildung und konnten mit diesen darüber sprechen. Zum Abschluss wurde die Gruppe selbst nochmals aktiv und absolvierte in Selbsterfahrung das Modul Wurf bei Marius Huth.

Nach einem intensiven und umfangreichen Programm endete das Wochenende, für das die Tornados Franken einen nahezu perfekten organisatorischen Rahmen geschaffen hatten, mit zufriedenen Gesichtern bei Referierenden und Studierenden. Neben der Nachbereitung des Lehrgangs stehen nun auf dem Online-Campus die nächsten Aufgaben an, bevor die Studierenden sich in Kleingruppen noch in diesem Jahr auf den Weg zu Hospitationen bei ausgewählten Minitrainern machen. Im Januar steht dann der Zwischenlehrgang in Bielefeld auf dem Programm, bei dem u.a. das Minibasketballprogramm des Französischen Verbandes FFBB mit einem Gastdozenten aus Frankreich ein Thema sein wird.