Die deutschen U19-Damen haben auch das zweite Testspiel gegen China gewonnen. Einen Tag nach dem 73:51-Erfolg setzte sich das Team von Bundestrainer Stefan Mienack heute mit 80:79 (17:29, 13:11, 28:23, 22:16) durch. Im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg avancierte Emily Bessoir (Foto) zur besten deutschen Werferin (22 Punkte).

Im Gegensatz zum Vortag ging Deutschland stark dezimiert in die Partie und hatte Topscorerin Leonie Fiebich sowie Helena Eckerle (beide Prellung) und Nina Rosemeyer (Abitur) nicht mit im Team. Das erste Viertel sah eine klar dominierende chinesische Mannschaft, die von der deutschen Defense überhaupt nicht „einzufangen“ war. Mit ganz starker Wurfquote stellte China die DBB-Damen vor große Probleme (7:15, 5.). Die Mienack-Auswahl fand kaum einen Zugriff, die wieselflinken Asiatinnen waren häufig einen Schritt schneller.

Anschließend fanden die deutschen Spielerinnen dann besser in die Partie, ohne den Rückstand verkürzen zu können. Die Rebounds wurden ähnlich dominiert wie am Vortag, aber die Wurfquote war einfach nicht gut genug. Emily Bessoir konnte sich jetzt einige Male gut in Szene setzen und bestimmte mit Luisa Geiselsöder die deutsche Offensive. Bis zur Halbzeit konnte das DBB-Team leicht verkürzen (30:40) und hatte noch Hoffnung auf eine Wende.

Und die Aufholjagd setzte sich nach dem Seitenwechsel fort. Viel aggressiver in der Defense, weiterhin klar überlegen bei den abprallenden Bällen (48:30) und jetzt auch erfolgreicher bei den Abschlüssen wurde der Rückstand Punkt um Punkt verkürzt (46:52, 25.; 58:63, 30.; 69:74, 35.). In der 39. Minute hieß es 76:77, China verwarf einen Freiwurf. Elea Gaba war es dann, die den Score auf 80:77 stellte. China konnte mit Freiwürfen noch verkürzen, nutzte aber einen letzten Ballbesitz dann nicht mehr.

„Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und waren nicht bereit für die Chinesinnen, die wie die Feuerwehr ins Spiel gestartet sind. Dann haben wir uns defensiv klar gesteigert und Zugriff aufs Spiel bekommen. In der Offensive haben wir umgestellt, um besser nach innen zu kommen. Letztlich konnten wir die Kontrolle übernehmen und waren am Ende erfahrener“, bilanzierte der Bundestrainer.

Für Deutschland spielten:
Pauline Mayer (USC Eisvögel Freiburg, 7), Julia Förner (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern), Emily Bessoir (TS Jahn München, 22), Marie Reichert (Bender Baskets Grünberg/Team Mittelhessen, 5), Luisa Geiselsöder (XCYDE Angels/TSV 1861 Nördlingen, 17), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 4), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 6), Emma Eichmeyer (Girolive Panthers Osnabrück, 5), Merit Brennecke (Eintracht Braunschweig LionPride, 2), Jessika Schiffer (QOOL Sharks Würzburg, 12).