Feinsten Open-Air-Basketball und eine pulsierende Atmosphäre gab es am Freitag und Samstag beim ING 3×3 Köln Masters. In den Kategorien Herren, Damen, U18 männlich und U18 weiblich wurde um die letzten Startplätze für die Deutsche 3×3-Meisterschaft gekämpft. Bereits am Freitagabend ging es auf allen Courts heiß her und es wurden auch schon die ersten Siegerinnen gekrönt. Die „Ibiza Girls“ sicherten sich in der Kategorie U18 weiblich den Turniersieg und damit das Ticket für Hamburg. Am Samstag folgten weitere hart umkämpfte, spannende Partien. Zum Beispiel die Begegnung zwischen „Brussels“ und „ACE Jaguars“: Beide Teams gingen direkt körperlich zu Werke und lieferten sich eine hochattraktive Partie, bei der die Jungs von „Brussels“ acht Minuten lang zurücklagen, dann aber dank ihrem heißen Händchen von draußen das Spiel noch gewinnen konnten. Bevor es am Abend mit der K.O.-Runde und den Finalspielen losging, musste das Turnier für kurze Zeit pausiert werden. Die Wolkendecke war aufgebrochen und der Regen machte das Feld zwischenzeitlich nicht bespielbar.

Im Halbfinale der U18-Jungen nahm es „10 Hessen“ mit „Team Steal“ auf. Die Partie war über die vollen zehn Minuten hart umkämpft, kein Team konnte sich wirklich absetzen. „10 Hessen“ setzten unter dieses hochintensive Match mit einem späten Treffer von außen kurz vor Schluss ein Ausrufezeichen und sicherten sich so den Finaleinzug. Im anderen Halbfinale der U18 setzte sich „Team Poland“ dank seiner Länge und Athletik gegen „11 Hessen“ durch. Als diese beiden Teams im Finale aufeinandertrafen, war schnell klar: Das wird eine extrem intensive und attraktive Begegnung. „10 Hessen“ liefen schlaue Cuts, die ihnen einfache Abschlüsse am Korb ermöglichten. „Team Poland“ versuchte mit aller Kraft dagegen zu halten, doch sie fanden nur stellenweise Zugriff aufs Spiel und mussten sich letztendlich geschlagen geben.

Bei den Damen hatte man aufgrund der souveränen Vorrunde das Gefühl, dass „Kommen Um Zu Bleiben“ zurecht Ambitionen auf den Turniersieg hegten. Das Team um die deutschen Nationalspielerinnen Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Ama Degbeo (Foto re.) und Luana Rodefeld (Foto re.) gewann alle ihre Partien der Vorrunde durch starke Defense und enorm viel Einsatz, aber auch zielgerichtete und bewegungsfreudige Offense. Im Halbfinale besiegten sie „Ibiza Ladies“. Für „Kommen Um Zu Bleiben“ war es das erste wirklich knappe Spiel, denn ihre Gegnerinnen konnten in Sachen Intensität mindestens gleichziehen. Zwei Minuten vor Schluss lagen sie sogar noch mit einem Punkt hinten und standen unter Zugzwang. Für Sonja Greinacher war das kein Anlass, um sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Per Tip-In mit Foul holte sie in der letzten Minute die Führung für ihr Team. Finaleinzug? Check! Im anderen Halbfinale trafen „International Homies“ um die DBB-Nationalspielerinnen Victoria Poros und Sarah Polleros auf „3×3 Academy“, denen sie körperlich unterlegen waren und daher sehr damit zu kämpfen hatte, im Spiel zu bleiben. In den letzten zwei Minuten kamen sie durch einen wichtigen Dreier von Poros nochmal ran. Am Ende reichte es jedoch nicht und „3×3 Academy“ zog ins Finale ein. Im Finale machte „Kommen Um Zu Bleiben“ gegen „3×3 Academy“ deutlich, dass ihnen bei diesem Turnier in Sachen Talent und Durchsetzungsvermögen niemand etwas vormachte. Mit smarten Cuts, starken Dribblings und Entschlossenheit holten sie sich den 1. Platz in der Damen-Kategorie.

Bei den Herren war in der Endrunde überall Feuer in den Partien. Im ersten Halbfinale traf „Beach Team“ auf „Klutsh“. Die Partie war extrem körperlich und die Schiedsrichter ließen Vieles durchgehen. Luis Figge (Foto li.) warf sich für sein „Beach Team“ in jede Aktion. Blocks, Steals, Rebounds – alles dabei gewesen. „Broadway“, so der Spitzname des Guards von „Klutsh“, machte am Ende dieser ausgeglichenen Partie letztlich den Unterschied und brachte sein Team ins Finale. Im zweiten Halbfinale der Herren nahm es „Der Stamm“ mit „Der Stamm Underdogs“ auf. Auch in diesem Match ging es sehr körperlich zu. „Der Stamm“ hatte mit Kevin Yebo (Hamburg Towers) einen Bundesliga-Profi in seinen Reihen, der bereits in den Spielen zuvor mit seiner Ausnahmeathletik herausstach. In diesem Spiel legte er sich den Ball übers Brett selbst für den Alley Oop auf – die Stimmung auf den Rängen kochte förmlich über. Dank dieser Aktion und weiteren schwierigen Treffern machte „Der Stamm“ letztendlich den Finaleinzug klar.

Die finale Begegnung zwischen „Der Stamm“ und „Klutsh“ war zwar ebenfalls sehr intensiv, aber nicht so körperbetont wie die Begegnungen zuvor. „Klutsh“ konnte früh in Führung gehen. Sie trafen wieder wilde Zweier mit der Hand im Gesicht. Auch als Team agierten sie auf allerhöchstem 3×3-Niveau: Der freie Mann wurde gefunden und Close-Outs hart attackiert. Trotzdem war die Partie spannend und blieb bis in die Schlusssekunden knapp, bevor „Broadway“ mit seinem Pullup Jumper von der Freiwurflinie alles klar machte und für „Klutsh“ den Turniersieg einfuhr.

Damit sind die letzten Plätze für die ING 3×3 German Championship 2019 vergeben. Nächste Woche (2. und 3. August) geht es in Hamburg dann ums Ganze, um die Deutsche Meisterschaft im 3×3.

Unter diesem Link finden Sie alle Ergebnisse und Platzierungen des ING 3×3 Köln Masters.