Am vergangenen Sonntag, 07. Mai 2023, fand in Frankfurt nach 2013 und 2018 die dritte Auflage des DBB-Schulsportsymposiums statt. Wie bei den vorherigen Veranstaltungen war der Veranstaltungsort die Carl-von-Weinberg-Schule. Über 100 Akteur*innen aus Vereinen, Schulen und Hochschulen, Verbänden und Ligen fanden den Weg nach Frankfurt. Erstmals war auch der Deutsche Sportlehrerverband auf der Tagung vertreten.

Impulsvorträge

Nach der Eröffnung durch den DBB-Vizepräsidenten Stefan Raid bildeten zwei Impulsvorträge den Einstieg in das Programm. Prof. Dr. Jessica Süßenbach von der Leuphana Universität in Lüneburg stellte die Veränderungen in der Bildungslandschaft durch das Gesetz zur Förderung des Ganztags ab 2026 vor und zeigte Konsequenzen und Chancen für den Sport dabei auf. Anschließend stellte Dominic Ullrich im Namen der Deutschen Schulsportstiftung den neuen Grundschulwettbewerb im Rahmen von „Jugendtrainiert für Olympia und Paralympics“ vor und setzte ihn in den Kontext seiner Idee der „4B“ für den Kinder- und Jugendsport. „Unsere gemeinsame Aufgabe im gesamten Sport ist es, die Kinder zu bewegen und zu begeistern und sie so zu bilden und zu binden“, gab er den Delegierten mit auf den Weg.

Am Vor- und Nachmittag folgten dann zwei längere Workshop-Phasen zu verschiedenen Themen, die die Delegierten im Vorfeld online wählen konnten. In allen Workshops starteten die Gruppen mit kurzen Impulsen aus verschiedenen Organisationen und Standorten, bevor die Teilnehmenden dann intensiv und zum Teil bis in die Pausen hinein diskutierten. Neben bekannteren Themen wie Kooperationsformaten, 3×3 oder Wettkämpfen an und mit Schulen wurden zahlreiche neue Ansätze vorgestellt.

„Baskin“

Besonders hervorzuheben ist der erste Auftritt der inklusiven Spielform „Baskin“, die in Deutschland bisher nur an der KH Freiburg betrieben wird. Das Interesse der Teilnehmenden daran war ebenso groß wie die Freude von Prof. Dr. Florian Kiuppis, sein Projekt auf dieser Bühne vorzustellen. Daneben gab es einen – in diesem Rahmen – ersten Auftritt des von ALBA Berlin initiierten Projektes „Sport Vernetzt“, bei dem die Vereine stärker auch als soziale Akteure in Wohnquartieren aktiv werden sowie einen Praxisworkshop zu Easybasket als vereinfachter Spielform für Vor- und Grundschulkinder. Besonderes Interesse war auch für die Workshops zur Vereinsgründung mithilfe von Schulaktionen sowie zur Implementierung von Basketballausbildungen in den Schulalltag zu verzeichnen. Hier wurde ein Projekt des Felix-Klein-Gymnasiums aus Göttingen vorgestellt.

„Sehr viele gute Ideen“

Selber aktiv werden durften die Teilnehmenden im Workshop des DBB-Gesundheitspartners vivida bkk. Zum Start in die beiden Workshop-Runden zu Kooperationsmöglichkeiten von Schulen und Vereinen im Kontext Gesundheit und Prävention gab es eine kleine Einheit BRAINKINETIK® zum Trainieren der Koordination. Dafür nahm extra ein Trainer für dieses Übungsformat am Workshop teil.

In den Pausen und beim abschließenden Rundgang durch die auf Pinnwänden gesammelten Ergebnisse aller Workshops kam es zu einem intensiven Austausch zwischen den Teilnehmenden und mit den Impulsgeber*innen. „Diese Veranstaltungen sind für uns eine großartige Gelegenheit um uns und unsere Vereine noch besser zu vernetzen und einen Austausch zu initiieren. Ich glaube, dass es sehr viele gute Ideen gibt und wir im Basketball aber auch in anderen Sportarten gerade für das Thema Schule viel voneinander lernen können“, beschreibt Stefan Raid seine Eindrücke.

Für die DBB-Delegation, die Redner*innen, die Delegierten der Landesverbände und der Herren-Bundesligen hatte es bereits am Vorabend ein „get together“ mit vielen Gesprächen gegeben. Das Fazit von Prof. Dr. Jessica Süßenbach, die erstmals an der Veranstaltung teilnahm, fiel ähnlich aus: “Das Symposium hat mir sehr gefallen. Ich nehme mehrheitlich positive und motivierte (junge) Menschen wahr und finde es toll, dass der Basketball so eine Veranstaltung auf die Beine stellt.“