53:46 lagen die Dallas Mavericks zur Halbzeit in Memphis in Front, vom deutschen Superstar war jedoch noch nicht viel zu sehen gewesen in den ersten 24 Minuten der Partie. Nowitzki hatte sich zurückgehalten, gerade einmal drei Würfe genommen und einen getroffen, seine Teamkollegen wie Devin Harris oder Monta Ellis übernahmen das Scoring gegen die Grizzlies.

Nowitzki im Alleingang

Doch als es dann drauf ankommt, ist der Würzburger zur Stelle. In der 40. Minute gelingt Memphis der Ausgleich zum 84:84, ehe Nowitzki die Partie an sich reißt. Mit seinem Fadeaway-Jumper trifft er kurz darauf gegen Gasol, und knapp 80 Sekunden vor dem Ende der Partie mit einem Korbleger zum 99:93. Und auch die letzten vier Dallas-Punkte gehen auf das Konto  Nowitzkis, der in dieser Phase der Begegnung nicht zu stoppen ist. Mit 103:95 gewannen die Mavericks am Ende und fuhren einen wichtigen Sieg gegen einen Mitkonkurrenten ein, den ersten gegen ein Top-Vier-Team des Westens. Nowitzki erzielte letztendlich 21 Punkte und sechs Rebounds. Besser traf nur Monta Ellis, der mit 25 Zählern Topscorer der Partie wurde. Tyson Chandler legte ein Double-Double (10 Punkte, 16 Rebounds) auf.

Durchwachsene Woche

Insgesamt war es für die Dallas Mavericks eine durchwachsene Woche. Aus den letzten fünf Begegnungen holten sie drei Siege (gegen Memphis, Denver und Sacramento), mussten sich jedoch deutlich den Clippers (100:120) geschlagen geben und verloren das Auswärtsspiel gegen Memphis (107:114). Mit einer Bilanz von 29:13 liegt Dallas in der Western Conference auf Rang fünf, gleichauf mit den Houston Rockets.

Atlanta scheint unbesiegbar

Es war kein Feuerwerk, das die Atlanta Hawks in der vergangenen Nacht abbrannten und dennoch reichte es zu einem Erfolg gegen die Detroit Pistons. 93:82 lautete das Endergebnis, bei einem Reboundverhältnis von 42:61 eine durchaus erstaunliche Leistung. Alleine die beiden Big-Men Detroits, Drummond und Monroe kamen zusammen auf 38 gefangene Abpraller, darunter zwölf unter dem gegnerischen Korb. Das am Ende dennoch ein Sieg dabei heraus sprang, lag an der guten Teamleistung und der Defensive der Hawks. 31 Assists sprechen Bände, Atlanta fand in fast jeder Situation den freien Mann. Dazu kommt eine Souveränität, die das Team ausstrahlt. Auch in Phasen, in denen es nicht rund lief (wie etwa Mitte des ersten Viertels oder kurz vor der Halbzeit), ließ sich das Team nicht aus der Ruhe bringen.

Schröder überzeugt

Ein Baustein im Bausatz von Mike Budenholzer ist dabei Dennis Schröder. Sein Konkurrent Jeff Teague fand bis in die Schlussphase nicht ins Spiel, Schröder konnte dies kompensieren. Er kam zwei Mal bei knappen Spielständen auf das Parkett und brachte direkt neue Energie in die Reihen der Hawks. Seine Punkteausbeute (vier Zähler) war dabei nicht entscheidend, zumal er zwei Korbleger nicht traf. Wichtiger waren die gut initiierten Angriffe und seine sechs Assists (ohne Turnover). So setzte er etwa Mike Scott (20 Punkte) oder Kyle Korver (20 Punkte) in Szene, die mit ihren wichtigen Dreiern für die nötigen Punkte auf Seiten der Hawks sorgten.  Vor dem Sieg gegen die Pistons hatte Atlanta souverän die Auswärtsspiele gegen Chicago, Toronto, Boston und Philadelphia gewonnen und thront verdient an der Spitze der Eastern Conference.

Auch Kaman gewinnt

Mit 98:94 haben die Portland Trail Blazers ihr Spiel gegen die Sacramento Kings gewonnen. Wenig Einfluss hatte dabei Chris Kaman. Gegen DeMarcus Cousins hatte er defensiv wenig Chancen und auch in der Offensive fielen nur zwei seiner sieben Würfe. Neben vier Punkten sammelte er vier Rebounds ein, für den Sieg sorgten andere. Allen voran Damian Lillard (22 Punkte) und Wesley Matthews (17). Topscorer der Partie war Rudy Gay mit 26 Zählern. Sein Teamkollege Cousins legte 22 Punkte und 19 Rebounds auf, musste nach seinem sechsten Foul jedoch vorzeitig vom Feld, zum Glück für Portland, die mit einer Bilanz von 33:11 im Westen weiterhin Platz zwei belegen. Trotz einer negativen Bilanz in den vergangenen fünf Spielen mit Niederlagen gegen Memphis, die Spurs und die Clippers (Siege gegen die Kings und die Lakers).

Pleiß gewinnt, Kleber verliert

In der spanischen ACB läuft es für Barcelona wieder etwas besser. Nach dem Erfolg  gegen Zaragoza vergangene Woche siegte das Team von Tibor Pleiß gegen Andorra deutlich mit 71:56. Der DBB-Nationalspieler kam auf sieben Punkte und vier Rebounds und stand rund 20 Minuten auf dem Feld. Auch in der Euroleague zeigte er sich formverbessert. In gerade einmal zehn Minuten legte er sechs Punkte auf und sammelte vier Rebounds ein. Gegen Tel Aviv reichte es trotzdem nicht zum Sieg. Am Ende musste sich Barcelona mit 68:70 geschlagen geben. Den Sieg hatte man in der ersten Hälfte verspielt.

Starke 16 Punkte (5/7 FG) und fünf Rebounds schrieb Maxi Kleber (ein Interview mit ihm sehen Sie im Video unten) seiner persönlichen Statistik gut, zum Sieg gegen das Ex-Team von Pleiß, Laboral Kutxa, reichte es trotzdem nicht. Gegen den Tabellennachbarn musste sich Obradoiro mit 77:85 geschlagen geben. Insbesondere Auswärts ist das Team von Maxi Kleber extrem anfällig. Gerade einmal ein Sieg in der Fremde gelang der Mannschaft. Von insgesamt neun Saisonniederlagen kassierte man acht auf gegnerischem Feld. In der Tabelle liegt Obradoiro auf Rang zehn, Barcelona auf Platz vier.

Maik Zirbes mit guten Leistungen

Die Leistungen von DBB-Center Maik Zirbes im Trikot von Belgrad werden immer besser. Das in der Liga immer noch ungeschlagene Team konnte sich auch beim Spiel gegen Zadar auf den Deutschen verlassen, der vier seiner sieben Würfe aus dem Feld traf und vier Abpraller einsammelte. Belgrad gewann die Partie souverän mit 93:66 und steht damit unangefochten an der Tabellenspitze der ABA.

Weniger gut lief es für die Mannschaft in der Euroleague. In der dritten Runde der Top16 musste man sich Galatasaray Istanbul mit 65:74 geschlagen geben. Zu den besten Akteuren auf dem Feld zählte aber Maik Zirbes mit neun Punkten und sieben Rebounds. Am 23 Januar kommt es nun zum Aufeinandertreffen mit Tibor Pleiß und Barcelona.

zirbes_maik_400

Die Spiele der kommenden Woche im Überblick:

Dallas Mavericks:
22.01.2015 Minnesota Timberwolves – Dallas Mavericks
24.01.2015 Dallas Mavericks – Chicago Bulls
26.01.2015 New Orleans Pelicans – Dallas Mavericks

Atlanta Hawks:

22.01.2015 Atlanta Hawks – Indiana Pacers
24.01.2015 Atlanta Hawks – Oklahoma City
26.01.2015 Atlanta Hawks – Minnesota Timberwolves

Portland Trail Blazers:
22.01.2015 Phoenix Suns – Portland Trail Blazers
23.01.2015 Portland Trail Blazers – Boston Celtics
25.01.2015 Portland Trail Blazers – Washington Wizards
27.01.2015 Brooklyn Nets – Portland Trail Blazers

FC Barcelona:

23.01.2015 FC Barcelona – Roter Stern Belgrad
25.01.2015 Laboral Kutxa  – FC Barcelona

Obradoiro CAB: 
24.01.2015 La Bruixa Manresa – Obradoiro CAB

Roter Stern Belgrad:
23.01.2015 FC Barcelona – Roter Stern Belgrad
26.01.2015 Buducnost VOLI – Roter Stern Belgrad