Toll gekämpft! Die U16-Mädchen lieferten sich im Achtelfinale der FIBA U16 Women’s European Championship in Matosinhos/POR ein heißes Duell mit Ungarn. Nach einer spannenden und nervenaufreibenden Partie unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Mienack den Ungarinnen knapp mit 47:53 (17:13, 9:15, 11:12, 10:13).

Im Spiel um Platz 9-16 treffen die Mädchen nun am Mittwoch um 21.45 Uhr (live und kostenlos im FIBA-Stream) auf Tschechien.

Entschlossene deutsche Mannschaft

Die deutsche Mannschaft startete mit einem erfolgreichen Korbleger von Paula Paradzik in die Partie. In der Anfangsphase begegneten sich die Teams auf Augenhöhe. Beide spielten mit viel Tempo, mussten aber auch mit einigen Fehlwürfen zurechtkommen. Nach vier Minuten führten die deutschen Mädchen mit 7:4.

Sie spielten den Ball im Angriff schnell nach vorne und profitierten so von einigen Fastbreak-Situationen. In den folgenden Minuten bauten sie ihre Führung weiter aus (14:8, 7.). Vor allem offensiv lief es bei der deutschen Mannschaft deutlich besser als noch in der Gruppenphase. Zur ersten Viertelpause führte das Team von Stefan Mienack mit 17:13.

Auch im zweiten Viertel behielt die deutsche Mannschaft zunächst die Oberhand. Was im deutschen Spiel immer wieder auffiel war die Aggressivität und Entschlossenheit mit der die Mädchen zum Korb zogen und beim Rebound arbeiteten. Trotzdem holten die Ungarinnen ihren Rückstand auf und gingen nach drei gespielten Minuten im zweiten Viertel mit einem Punkt in Führung. Nun wechselte die Führung hin und her und das Spiel wurde etwas wilder. Bis zur Halbzeitpause konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Die Teams gingen mit einem Zwischenstand von 26:28 in die Kabine.

Ungarn mit mehr Power zum Schluss

Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzte sich Ungarn zunächst leicht ab (27:32). Die deutsche Mannschaft konnte in der Offensive nicht mehr so gut von ihrer Aggressivität profitieren und verlor defensiv in einigen Situationen die Konzentration. Zur Mitte des Viertels vergrößerte sich der Rückstand auf 29:36. Auch in den folgenden Minuten leisteten sich die deutschen Mädchen einige Fehler und Ungarn war offensiv kaum zu stoppen. Doch zum Ende des Viertels gelangen ihnen einige tolle Offensivaktionen, sodass sie ihren Rückstand vor dem letzten Spielabschnitt auf 37:40 verkürzten.

Zu Beginn des vierten Viertels glich Maria Perner die Partie mit einem Dreier aus. Die deutsche Mannschaft spielte in den folgenden Minuten mit viel Energie und Leidenschaft und hielt sich damit im Spiel. Es ging hin und her, mal führte Ungarn, mal die deutsche Mannschaft. Die deutsche Defensive hielt dem Druck der Ungarinnen stand, sodass diese häufig Würfe aus der Bedrängnis heraus nehmen mussten.

Zwei Minuten vor dem Ende lag die deutsche Mannschaft mit drei Punkten zurück (47:50). In den letzten Minuten gingen den deutschen Mädchen offensiv etwas die Kraft und die Ideen aus. Sie schafften es nicht mehr zu Punkten zu kommen. 30 Sekunden vor dem Ende verloren sie bei vier Punkten Rückstand den Ball. Dieses Handicap holten sie nicht mehr auf und verloren knapp mit 47:53 gegen Ungarn.

„Den Kopf nicht hängen lassen“

Head Coach Stefan Mienack zeigte sich nach der knappen Niederlage zwar enttäuscht, dennoch lobte er den Kampfgeist seiner Mannschaft: „Wir waren ganz knapp dran an der Sensation und haben gegen Ungarn unser bestes Spiel der Europameisterschaft gemacht. Das Team hat bis zur letzten Sekunde alles gegeben. Die Enttäuschung ist natürlich sehr groß, vor allem weil wir so knapp dran waren. Es ist wichtig, dass wir jetzt zusammenstehen, den Kopf nicht hängen lassen und bis morgen die Akkus aufladen für das so wichtige Spiel gegen Tschechien.“

Für Deutschland spielten

Julijana Blazic (TuS Lichterfelde, DNP), Karla Busch (USV Braunschweig, DNP), Chloé Emanga Noupoue (BSG Basket Ludwigsburg, 2), Helena Englisch (MTV München, 13), Nafi Harz (TuS Lichterfelde, 4), Lisa Hoffmann (SC Rist Wedel), Johanna Huppertz (TG Neuss Tigers, 4), Sophia Müller (Citybasket Recklinghausen, 4), Chanel Ndi (TG Würzburg, 5), Paula Paradzik (USC Freiburg, 6), Maria Perner (TuS Bad Aibling/TSV 1880 Wasserburg, 8), Lisanne Räwer Tanguep (TSG Reutlingen, 1)

Boxscore