Rückblick mit Ismet Akpinar und Henrik Rödl auf telekombasketball.de

 

Für die deutsche Herren-Nationalmannschaft waren in diesem Jahr die World Cup Qualifiers die Höhepunkte. Nach acht von zwölf Quali-Spielen konnte man bei makelloser Bilanz die erfolgreiche Qualifikation für den World Cup 2019 in China feiern.

Im Februar standen die ersten Spiele des Jahres an, die Worl Cup Qualifier gegen Serbien und in Georgien. Das DBB-Team musste die Verletzung von Johannes Thiemann hinnehmen, Bundestrainer Henrik Rödl nominierte Andreas Seiferth von medi Bayreuth nach. In der ersten Länderspielwoche gab es für Basti Doreth einen privaten Höhepunkt, er wurde Vater.

Im insgesamt dritten Qualifikationsspiel ging es gegen den Vize-Welt- und Europameister, Olympia-Silbermedaillengewinner sowie Dritten der Weltrangliste: Serbien. In der ausverkauften Fraport Arena in Frankfurt am Main (5.002 Zuschauer) wurden die DBB-Korbjäger hervorragend unterstützt, was sich auch in dem großartigen Erfolg (79:74) widerspiegelte. Auch die rund 9.000 Zuschauer im folgenden Spiel im Sport Palace in Tiflis/Georgien sorgten für eine tolle Atmosphäre und Deutschland blieb weiterhin auf der Erfolgswelle. Am Ende setzten sich die deutschen Herren mit 87:77 gegen die Georgier durch. Das nächste Fenster der Qualifikationsspiele stand im Juni gegen Österreich und Serbien an. Im fünften World Cup Qualifier bewahrte das DBB-Team weiterhin seine weiße Weste. Mit einem deutlichen 85:63-Erfolg wurde Östereich bezwungen. Nach dem Rückspiel in Serbien und einem packenden Vergleich (88:81) zogen die ING-Korbjäger in die zweite Qualifikationsrunde im September 2018.

Doch vorab ging es zunächst zum VTG Supercup nach Hamburg. Die Vorbereitung für den Supercup absolvierten die Herren in Vechta. Zu dem Treffen mit den DBB-Herren war in Hamburg die Basketball-Elite aus der Türkei, Tschechien und Italien geladen. Diese Gegner forderten die Mannschaft von Henrik Rödl auf höchstem internationalen Niveau. Gleichzeitig stellte der VTG Supercup die perfekte Vorbereitung auf die zweite Phase der WM-Qualifikation dar. Der Auftaktgegner der deutschen Mannschaft war die Türkei. In diesem 42. Aufeinandertreffen der beiden Länder unterlag das DBB-Team mit 79:100. Dennis Schröder (Foto re.) war mit 32 Punkten bester deutscher Werfer.

Nach zehn Jahren Abstinenz war auch Italien wieder beim Supercup dabei. Im kleinen Finale gegen den 14. der Weltrangliste unterlagen die DBB-Akteure den Italienern und gingen mit einer 62:71-Niederlage vom Platz. Deutschland beendete den VTG Supercup in Hamburg auf dem vierten Platz. Bester deutscher Werfer war erneut Dennis Schröder (21 Punkte). Die Tschechen dagegen nahmen dieses Jahr das erste Mal am VTG Supercup teil. Im Finale unterlagen sie der Türkei mit 80:89.

Für die deutsche Nationalmannschaft (Foto li. Robin Benzing) ging es anschließend direkt weiter zu den nächsten beiden Qualifikationsspielen zum World Cup 2019 in China. Nach einer großartigen Vorstellung in Estland (86:43) blieb die Mannschaft von Henrik Rödl weiter ungeschlagen. Die 5.197 Zuschauer beim nächsten Spiel in Leipzig gegen Israel sorgten für eine sehr gute Atmosphäre in der Halle, die die deutschen Korbjäger nach vorne pushte. Durch den 112:98-Erfolg nach Verlängerung qualifizierte sich die deutsche Nationalmannschaft vorzeitig für die WM in China. Gerade bei diesem Spiel wurde die unglaubliche Mentalität dieses Teams deutlich. Das Spiel war schon so gut wie verloren, als Dennis Schröder 0,4 Sekunden vor Spielende von der Seitenlinie einen perfekten Pass auf Maxi Kleber (Foto oben) spielte, der per Buzzer Beater in allerletzter Sekunde zum 92:92 ausglich und die Herren so in die Overtime rettete (Link zur ausführlicheren Schilderung).

Zum Länderspiel-Abschluss des Jahres reiste das Rödl-Team ins griechische Patras zum absoluten Spitzenspiel zweier noch ungschlagener Teams. Ein 0:20-Lauf nach ganz starkem Start der Gäste sorgte für eine griechische Führung, die letztlich bis zur Schlusssirene Bestand hatte (84:92). Dennoch hatte die deutsche Auswahl trotz des Fehlens von rund einem Dutzend etablierter Akteure viel Moral bewiesen. Noch stand mit der Partie gegen Estland ein Heimspiel in Ludwigsburg auf der Agenda, das trotz weiterer Personalprobleme (Benzing und Zirbes fehlten zusätzlich) unbedingt gewonnen werden sollte, um sich eine „Endspielchance“ gegen die Griechen zu erhalten. Das junge deutsche Team mit mehreren Debütanten überzeugte die mehr als 3.000 Zuschauer in der MHP Arena und sorgte mit dem 87:70-Erfolg sowohl für einen schönen Erfolg als auch für einen gelungenen Jahresabschluss. Und da die Griechen in Serbien unterlagen, gibt es im kommenden Februar in Bamberg (24. Februar 2019, 18.00 Uhr, Tickets) in jedem Fall ein echtes Gruppen-Endspiel gegen Griechenland.

Die Stats der 23 deutschen „Quali-Spieler“