Unlängst fand im Sportzentrum Papendal im niederländischen Arnheim die siebte internationale „iCoachKids“-Konferenz statt. Nachdem es bei der letzten Auflage 2022 im Haus des deutschen Sports in Frankfurt zahlreiche deutsche BesucherInnen gab, war die deutsche Delegation 2023 etwas kleiner. Das Motto der diesjährigen Konferenz war #kidsfirstcoaching.

Basketball stark vertreten

Neben Peter Wüllner und Tim Brentjes als Vertreter des Minibasketballs im DBB nahmen Georg Kleine für den WBV und Martina Flerlage, die im Jahr 2022 als „iCoachKids-Champion“ ausgezeichnet worden war, für den NBV an der zweitägigen Konferenz teil. Mit dabei war für den deutschen Sport auch Heike Hülse von der Deutschen Sportjugend. Neben der FIBA (s.u.) waren zudem die Basketballverbände der Niederlande, aus Luxemburg und Irland vertreten.

Der erste Konferenztag beschäftigte sich mit Innovation im Kinder- und Jugendsport. Am Beispiel der Niederlande wurde die Entwicklung einer nationalen Sportidee auch für den Kinder- und Jugendsport vorgestellt. Lars Cornelissen vom NOC präsentierte die Ideen und Ansätze, um die Niederlande zur „sportlichsten Nation der Welt“ zu machen. In den anschließenden Workshops ging es u.a. um die Erfolgsgeschichte von 3×3 in den Niederlanden, die Arbeit mit Kindern mit Förderbedarfen und verschiedene Methoden zu Projektentwicklung. Am Abend wurde das gemeinsame Dinner zu einem großen Spiel, da die niederländischen GastgeberInnen viele kleine Holzspiele aufgebaut hatten und die Teilnehmenden so in sehr freudvoller Atmosphäre in den Austausch und den Wettkampf kamen (Foto: Martina Flerlage im Duell mit Prof. Dr. Sergio Lara-Bercial).

Mädchen im Fokus

Der zweite Tag stand im Zeichen des Sports für Mädchen. Zu Beginn wurden die ersten Erkenntnisse des Projektes „iCoachGirls“ vorgestellt, das seit einem Jahr mit Förderung aus EU-Programm ERASMUS+ betrieben wird. Das Partnernetzwerk hinter diesem mehrjährigen Projekt überschneidet sich stark mit dem des Vorgängerprojektes „iCoachKids“. Die ersten Veröffentlichungen von „iCoachGirls“ zum Mädchensport sind bereits kostenlos auf der Website von „iCoachKids“ unter icoachkids.org zu finden. Einen weiteren Impuls gab es von der englischen FA zum spielerischen Zugang auch in der Ausbildung von TrainerInnen.

Nach einer dritten Workshoprunde hielt Elisabeth Cebrian von FIBA den abschließenden Vortrag über die Aktivitäten des Verbandes im und für den weiblichen Bereich über alle Altersklassen. Dabei stellte sie unter anderem das Projekt „her world her rules“ vor, an dem auch der DBB teilnimmt.

„Es tut gut, bei diesen Veranstaltungen auf so viele Menschen zu treffen, die dasselbe Verständnis von Kindersport haben, das wir im Minibasketball etabliert haben und ebenso bereit sind, ihre Ideen und Projekte zu teilen“ freute sich DBB-Minireferent Tim Brentjes und blickt voraus „mit unseren KollegInnen aus Luxemburg und den Niederlanden werden wir uns demnächst dazu weiter austauschen und vernetzen.“

Martina Flerlage im „Duell“ mit Prof. Dr. Sergio Lara-Bercial.
Fotos: DBB