Nach Frankreich und Deutschland ist Italien (Foto Luigi Datome) die Mannschaft, die mit acht Teilnahmen die drittmeisten Auftritte beim VTG Supercup nachweisen kann. In diesem Jahr meldet sich das Land nach zehn Jahren Abstinenz zurück.  Insgesamt drei Gesamtsiege gehen auf das Konto der Squadra Azzurra. Daneben stehen ein zweiter Platz und drei Bronzeränge. Den letzten Titel gewann das Team, das seit 2017 von Coach Romeo Sacchetti trainiert wird, im Jahr 2006. Im Finale schlug man die deutsche Auswahl knapp. Gegen die Herren Nowitzki, Jagla und Okulaja setzten sich die Italiener mit 70:65 durch.

Der 14. der FIBA-Weltrangliste belegte den ersten Platz in seiner Qualifikationsgruppe für die WM 2019 in China. Die ersten beiden Länderspielfenster überstand man unbesiegt. Rumänien wurde zwei Mal bezwungen, im Rückspiel sogar mit 51 Punkten Differenz. Zwei Niederlagen gegen die Niederlande und Kroatien trübten die makellose Bilanz zum Abschluss der ersten Runde. In Groningen musste man sich den Niederländern sogar deutlich mit 66:81 geschlagen geben.

Ein 80:62-Erfolg aus dem Hinspiel rettete dennoch den ersten Tabellenplatz. In der zweiten Runde treffen die Azzurri auf Litauen, Polen und Ungarn. Die Ausgangslage in der Gruppe J ist äußerst spannend, da hinter Italien vier Teams mit nur einem Punkt Rückstand auf die begehrten WM-Plätze schielen. Für den zweimaligen Europameister heißt es beim VTG Supercup also: Alles geben, um perfekt für die Qualifikation gerüstet zu sein. Nach zweimaliger Abstinenz soll in China endlich wieder auf der Weltbühne des Basketballs angegriffen werden. Bislang kann Italien acht Teilnahmen an einer Weltmeisterschaft nachweisen. Eine Medaille konnten die „Azzurri“ dabei noch nie gewinnen.

79 Punkte erzielten die Italiener in der Qualifikation im Schnitt pro Spiel. Einen großen Anteil daran hat die starke Freiwurfquote. Mit über 82 Prozent treffen die Italiener von der Foullinie mit Abstand am besten im europäischen Vergleich. Dazu leisteten sie sich die wenigsten Ballverluste aller Teams. Nur 8,5 Bälle gingen bislang pro Spiel verloren. Zum Vergleich: Nur zwei andere Nationen hielten sich unter zehn Ballverlusten.

Wichtigster Akteur der Italiener war in der Qualifikation war Point Guard Amadeo Della Valle. Der 25-Jährige ist mit 18,4 Punkten pro Spiel Topscorer seiner Mannschaft. Der exzellente Dreierschütze erzielte in der Partie gegen Rumänien 29 Punkte. Sechs seiner neun Versuche von ‚downtown‘ fanden ihr Ziel.

Während der Qualifikation komplett verzichten mussten die Italiener auf ihre NBA-Akteure Danilo Gallinari (Los Angeles Clippers) und Marco Bellinelli (Philadelphia 76ers). Die beiden Stars fehlen auch beim VTG Supercup. Dafür ist aber der ehemalige NBA-Akteur Luigi Datome (Fenerbahce Istanbul) mit dabei. Ein Rückkehrer hat schon Erfahrung in Deutschland sammeln können: Nicolo Melli glänzte von 2015 bis 2017 im Trikot der Bamberger und holte zwei Meisterschaften mit den Franken. Danach zog es ihn zu Fenerbahce Istanbul, wo er zusammen mit Jan Vesely in diesem Jahr den zweiten Platz in der EuroLeague erreichte.

Im Halbfinale des VTG Supercups finden sich die beiden Teamkollegen in unterschiedlichen Mannschaften wieder. Vesely ist Tscheche. Für die Nationalmannschaft stand er zuletzt bei der Eurobasket 2017 auf dem Parkett. Daniel Hackett spielte in der vergangenen Saison für die Bamberger und kommt auf einen Einsatz in der WM-Qualifikation.

Fact-Box

Größter Erfolg:
2x Europameister 1983, 1999
2x 2. Platz Olympische Spiele 1980, 2004
2x 4.Platz World Cup 1970, 1978
DBB Bilanz (aus dt. Sicht):
63 Spiele, 12 Siege, 51 Siege
Nationaltrainer:
Coach Romeo Sacchetti

DBB-TV – Teamvergleich Italien vs. Tschechien: