Beim Qualifier-Turnier zum FIBA 3×3 Europe Cup in Paris, das heute in Tel Aviv/Irael ausgetragen wurde, überschlugen sich die Ereignisse. Nach starken Auftritten der beiden DBB-Auswahlmannschaften und einer wetterbedingten Turnierunterbrechung (glatter Boden durch Meeresfeuchtigkeit), die in einem Umzug in eine Sporthalle endete, mussten die Herren im Entscheidungsspiel die Segel streichen, während sich die Damen über einen Startplatz beim FIBA 3×3 Europe Cup in Paris (10.-12. September 2021) freuen durften. Aber der Reihe nach:

Die Damen um Kapitänin Svenja Brunckhorst starteten brandheiß in die Gruppenphase. Beim Auftaktspiel gegen die Türkei glänzte das Team von Disziplinchef Matthias Weber durch Defense und diktierte den Spielfluss. So erzielte die türkische Mannschaft ihren ersten Korb erst nach etwa fünf Minuten Spielzeit, während die DBB-Damen die Kontrolle behielten und einen souveränen 14:2-Sieg einfuhren. Im zweiten Spiel gegen die Gegnerinnen aus der Schweiz konnte an diese starke Leistung jedoch nicht angeschlossen werden. Nachdem man früh ins Hintertreffen geriet, kämpfte sich die deutsche Auswahl noch bis auf zwei Punkte heran, für ein Comeback reichte es aber beim Endstand von 11:13 nicht. So hieß es dann „Do or die“ im finalen Gruppenspiel gegen Kroatien. Mit viel „Hustle“ und Körpereinsatz konnte den Kroatinnen in einer wahren Abwehrschlacht ein 9:7-Sieg abgerungen und in das anvisierte K.O.-Spiel eingezogen werden.

Das fand dann nach dem erzwungenen Umzug in der Halle statt. Dort legte man gegen die Portugiesinnen einen guten Start hin (3:1, 3.) und konnte dann mit einem 4:0-Lauf auf 7:3 davonziehen (4.). Portugal wehrte sich aber kräftig und stellte beim 8:8 (6.) wieder alles auf Null. Die DBB-Damen um eine überragende Sonja Greinacher (Foto oben) agierten jedoch weiter klug und geduldig, waren nach einem Greinacher-Zweier wieder mit 12:9 vorne (7.) und gingen sogar 14:9 in Führung (8.). Davon erholte sich der körperlich starke Gegner nicht mehr, es durfte kräftig gejubelt werden.

Im ersten Spiel von Gruppe D der Herren schlug die DBB-Auswahl Andorra mit 13:8. Da die Würfe von außen so früh morgens noch nicht fallen wollten, fanden die Deutschen Erfolg in der Zone. Mit Zug zum Korb und starkem Finishing ging Jacob Mampuya voraus und stopfte das gelb-blaue Leder gleich dreimal durch die Reuse. In der zweiten Partie gegen die für Olympia qualifizierten Belgier wurde an diese gute Leistung angeschlossen. In sehr physischen und umkämpften zehn Minuten konnte sich keine der beiden Mannschaften mit mehr als zwei Punkten Vorsprung absetzen. Bei 11:11-Gleichstand zwei Sekunden vor Schluss war wieder Mampuya zur Stelle und tippte einen offensiven Rebound zum 12:11 Sieg ins Netz. Spiel drei gegen Aserbaidschan ging nach dem erforderlichen Umzug in die Halle mit 21:14 an Deutschland.

Somit hieß der Gegner im entscheidenden Spiel um die Quali für den FIBA 3×3 Europe Cup Österreich. Beide Teams gingen von Beginn an spürbar „auf dem Zahnfleisch“. Die Partie verlief in den ersten Minuten völlig offen. Fast schon vorentscheidend waren dann die fünf unbeantworteten Punkte, die Österreich zwischen der zweiten und vierten Minute vom 5:4 bis zum 5:9 erzielen konnte. Von da an liefen die DBB-Korbjäger immer einem Rückstand hinterher, waren zwar noch auf 8:10 und 9:11 heran, aber bei 10:17 (7.) war die Entscheidung gefallen und Deutschland musste sich völlig erschöpft dem Gegner beugen.

Es spielten:

Damen :
– Svenja Brunkhorst (Bundeswehr 3×3)
– Jennifer Crowder (BG 74 Göttingen)
– Sonja Greinacher (Bundeswehr 3×3)
– Katharina Müller (Bundeswehr 3×3)

Herren:
– Alan Boger (TSVE Bielefeld)
– Kevin Bryant (Düsseldorf LFDY)
– Bastian Landgraf (Foto re., TSVE Bielefeld)
– Jacob Mampuya (Düsseldorf LFDY)