Nach einer soliden Vorrunde der U16-Mädchen von Stefan Mienack hatte sich das Team für das Halbfinale qualifiziert. Hier wartete heute ein richtiger Brocken: Spanien. Die Südeuropäer gelten als Titelfavoriten für die anstehende EM. Die Deutschen mussten eine 39:44-Niederlage (12:12, 8:16, 9:4, 10:12) akzeptieren. Mit zwölf Zählern war Magdalena Landwehr (Foto) heute die beste Werferin des DBB-Teams.

Die Anspannung lag zu Beginn der Partie in der Luft. Beide Teams leisteten sich viele Fehler und es blieb ein sehr punktearmes erstes Viertel. Nach fünf Minuten stand es 4:0 aus Sicht der Deutschen. Die DBB-Auswahl blieb offensiv das erfolgreichere Team (8:4, 7.). Doch die Spanierinnen fanden ihren Rhythmus und das machte sich auch auf dem Scorebord bemerkbar (12:10, 9.). Das erste Viertel endete wie es begonnen hatte: unentschieden (12:12, 10.). Die ING-DiBa Korbjägerinnen konnten sich wieder einen kleinen Vorsprung erspielen (17:15, 14.) und spielten eine wirklich starke Defensive. Aber dieser war nicht auf Dauer und die Spanierinnen konterten sofort (17:19, 16.). Das DBB-Team strauchelte und die Spanierinnen nutzten dies gekonnt aus (17:26, 18.). Die Deutschen gingen mit einem Rückstand von acht Punkten in die Halbzeitpause (20:28).

Nach dem Seitenwechsel behaupteten die Spanierinnen die Führung (25:30, 25.). Die Adlerträgerinnen konnten den Rückstand zwar verkleinern, aber nie die Oberhand über das Spiel gewinnen (29:31, 30.). Das gleiche Bild bot sich im letzten Viertel. Nach fünf Minuten war die DBB-Auswahl wieder auf drei Punkte ran (35:38), aber das Spiel ließ sich nicht mehr kippen und die Deutschen mussten eine Niederlage gegen das spanische Team hinnehmen.

„Wir haben heute eine riesen Chance verschenkt. 30 Ballverluste sind enorm viel und damit fallen wir wieder zurück in alte Muster. Den Spanierinnen sind wir mit zu viel Respekt begegnet und haben uns dadurch das Leben selbst schwer gemacht. Gegen eine so starke Mannschaft wie Spanien haben wir überragend verteidigt, aber dann selbst nicht genug gescort um die Partie zu gewinnen“, resümierte Bundestrainer Mienack nach dem Spiel.

Für Deutschland spielten:
Emily Bessoir (TS Jahn München, 7), Julia Förner (DJK Brose Bamberg, 6), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 2), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 6), Magdalena Landwehr (DJK Brose Bamberg, 12), Pauline Mayer (USC Freiburg, 2), Leyla Öztürk (TuS Lichterfelde), Marie Reichert (BC Marburg/Team Mittelhessen), Nina Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel, 4), Marla Ruf (TSV Speyer), Kim Siebert (DJK Brose Bamberg)

Die nächsten Spieltermine beim EYOF:
Sa., 29. Juli 2017, 15.30 Uhr, Spiel um Platz 3: Deutschland – Türkei