Zum Auftakt der European Games 2023 in Krakau/POL waren auch die DBB-3×3-Damen & -Herren im Einsatz. Für die Damen um Emma Eichmeyer, Victoria Poros, Marie Reichert und Luana Rodefeld standen in Pool B die Gruppenspiele gegen Griechenland und Rumänien an, während es die Herren um Denzel Agyeman, Linus Beikame, Niklas Geske und Philip Hecker in Pool A mit Polen und Serbien zu tun bekamen. Nach einem Sieg und einer Niederlage haben die Damen am Freitag, den 23. Juni die Chance mit einem Sieg über Österreich sicher ins Viertelfinale einzuziehen. Die Herren machten das Viertelfinale nach Siegen über Polen und Serbien mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit schon heute klar.

3×3-Damen

Im Auftaktspiel trafen die 3×3-Damen auf Griechenland. Deutschland vom Check-Ball weg gleich mit der ersten guten Offensivaktion und dem „And one“ von Marie Reichert. Den 3:0-Start hatten die Griechinnen allerdings schnell egalisiert. In der Folge war Deutschland überlegen und schaffte es nach einem Treffer von Victoria Poros auf fünf Punkte wegzuziehen (9:4). Den 3×3-Damen gelang es immer wieder aus dem Post oder über den Drive zum Korb zu kommen. Zur Zwei-Minuten-Marke brachte Emma Eichmeyer Deutschland auf 13:10 in Front. Griechenland blieb aber in Schlagdistanz und verkürzte in der Schlussphase auf 13:12. Die DBB-Damen behielten allerdings einen kühlen Kopf und zogen dank Körben von Reichert und Poros auf 16:12 davon. Den Schlusspunkt setzte Luana Rodefeld zum 17:12-Auftaktsieg.

Im zweiten Gruppenspiel gegen Rumänien kam die deutsche Mannschaft deutlich schwerer aus den Startlöchern. Nach fast zwei Minuten erzielte Poros den ersten deutschen Punkt (1:2). Danach durchliefen die 3×3-Damen ihre beste Phase und zogen auf 5:3 davon. Besonders aktiv war Luana Rodefeld, die jeweils per Zweier und Einpunktwurf erfolgreich war. Mit zunehmender Spielzeit mehrten sich allerdings die Fehler der deutschen Auswahl, während Rumänien Gefallen am Zweipunktewurf fand. Nach sieben gespielten Minuten stellten die Osteuropäerinnen auf 8:10. In einer nun sehr foullastigen Partie fehlte beiden Teams der offensive Rhythmus, wodurch sich das Spiel auf Einzelaktionen und Freiwürfe beschränkte. Nachdem Deutschland kurzzeitig auf 10:10 ausgleichen konnte, brachte ein 4:1-Lauf der Rumäninnen bei noch einer Minute die Vorentscheidung. Letztendlich unterlagen die DBB-Damen mit 13:15.

„In Phasen zu zögerlich“

3×3-Disziplinchef Matthias Weber zum Auftritt der Damen: „Gegen Griechenland haben wir nach gutem Start ein wenig den Faden verloren und phasenweise zu sorglos agiert. Uns fehlte vor allem mehr Einsatz bei Rebounds und Loose Balls, deswegen haben wir es verpasst uns weiter absetzen. Zum Ende hin haben wir aber die Kurve bekommen und das Spiel relativ ungefährdet gewonnen. Im zweiten Spiel gegen Rumänien waren wir in den Schlussminuten zu zögerlich und waren durch die zeitweise Verletzung von Emma Eichmeyer zusätzlich geschwächt. Rumänien hat dann in den entscheidenden Momente wichtige Würfe getroffen. Somit gilt unsere gesamte Aufmerksamkeit nun dem Spiel gegen Österreich.“

3×3-Herren

Für die Herren ging es zum Gruppenstart gegen Gastgeber Polen. Deutschland mit wackligem Start und den Polen klar physisch unterlegen. Nach dem 2:4-Rückstand gelang es der deutschen Auswahl Polen früh Fouls anzuhängen und so über Freiwürfe ins Spiel zu kommen. Niklas Geske brachte die DBB-Herren mit seinem fünften Punkt mit 8:7 in Führung. In der Folge waren die Gastgeber allerdings die klar dominierende Mannschaft und zogen mit einem 3:10-Lauf auf 11:17 davon. Doch das Team von 3×3-Disziplinchef Matthias Weber blieb dank zwei Zweier von Philip Hecker in Reichweite und verkürzte durch Denzel Agyemans „And one“ auf 17:18 (8.). In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Den 18:18-Ausgleich durch Geske, konterten die Polen mit zwei schnellen Körben. Bei noch einer Minute Spielzeit galt es für die 3×3-Herren drei Punkte zu erzielen ohne dem Gegner einen weiteren zu erlauben. Hecker per Layup zum 19:20, Polen von der deutschen Aufholjagd sichtlich verunsichert mit zwei kostspieligen Ballverlusten. Geskes achter Punkt brachte den erneuten Ausgleich (20:20). Im Gegenzug versuchte Polen ein hohes Anspiel in die Zone, welches Deutschland abfing und über Umwege zu Agyeman leitete, der das Spiel mit einem krachenden Dunk zu Gunsten Deutschlands entschied (21:20).

In Partie Nummer zwei stand das Duell mit Serbien an. Deutschland startete mit viel Energie und Selbstvertrauen. Nach Geskes Zweier zum Ausgleich (2:2), legte Agyeman mit drei Zweiern in Folge nach (8:3). Kurz vor der Fünf-Minuten-Marke war es dann erneut Geske, der mit seinem Backboard-Zweier auf 12:7 stellte. Im Verlauf konnte Deutschland seine Führung auf 18:11 hochschrauben (8.). In den letzten zwei Minuten schlichen sich dann aber einige Nachlässigkeiten bei den 3×3-Herren ein, die den Serben die Tür für ein mögliches Comeback wieder öffnete. Nach einem 5:0-Lauf, war die DBB-Auswahl bei einer knappen 18:16-Führung nochmal gefordert. Hecker sorgte aber mit starkem Finish in der Zone für den finalen Treffer zum 19:16.

„Start nach Maß“

3×3-Disziplinchef Matthias Weber über die Spiele der Herren: „Die Partie gegen Polen war wirklich nervenaufreibend, aber wir haben uns gut zurückgekämpft. Dazu haben wir unseren defensiven Matchplan vor allem in der Zone sehr ordentlich ausgeführt. Gegen Serbien hatten wir von Anfang an ein heißes Händchen, müssen das Spiel dann aber souveräner gestalten. Trotzdem bin ich mit den beiden Spielen und mit der Bilanz von zwei Siegen natürlich zufrieden.“