Nach dem dramatischen und an Spannung kaum zu überbietendem Halbfinal-Sieg Spaniens gestern stand heute die zweite Halbfinal-Paarung auf dem Programm. In Lille trafen die Mannschaften aus Serbien und Litauen aufeinander, erneut gab es einen Basketball-Krimi, an deren Ende sich Litauen gegen Serbien durchsetzte. Zuvor hatte sich die Tschechische Republik mit einem Sieg über Lettland das letzte verbleibende Ticket für die sportliche Qualifikation zum vorolympischen Qualifikationsturnier gesichert.

Serbien – Litauen: 64:67  (17-22, 17-13, 9-13, 21-19)

Mit ebenso viel Spannung wie das Duell Spanien gegen Frankreich gestern wurde auch die zweite Halbfinalpartie zwischen Serbien und Litauen erwartet. Es entwickelte sich schnell ein Duell auf Augenhöhe – im Gegensatz zur Begegnung gestern dominierte aber die Defensive. Nach zehn Minuten hatten die Litauer leicht die Nase vorne; mit 22:17 ging es in die Viertelpause. Serbien, das über den gesamten Spielverlauf mit seinen Wurfquoten haderte, konnte das Spiel aber im zweiten Abschnitt wieder ausgeglichener gestalten, Litauen blieb aber auch zum Seitenwechsel in Führung (35:34), obwohl sie in den letzten drei Minuten der ersten Halbzeit nicht mehr punkten konnten.

Nach dem Seitenwechsel intensivierten die Litauer noch einmal ihre Defensivbemühungen, Serbien kam kaum noch zum Zug und konnte seine offensiven Stärken kaum einsetzen. Doch auch die Litauer konnten noch nicht spielentscheidend davonziehen: wie auch am gestrigen Abend musste das letzte Viertel – oder gar eine Verlängerung – entscheiden. Serbien, angeführt von Teodosic und geschwächt durch die Foulbelastung von Raduljica und Bjelica, mobilisierte im Schlussviertel nochmals alle Kräfte und kam kurz vor Spielende noch einmal auf einen Punkt heran. Obwohl Litauen an der Freiwurflinie Nerven zeigte, konnten die Serben ihre Chance nicht nutzen und so fügte Litauen Serbien die erste Niederlage des Turniers zu. Litauen hingegen steht nach einem Turnierverlauf mit einigen Höhen und Tiefen nun im Finale und trifft am Sonntag auf die Mannschaft Spaniens. Bei den Siegern wussten neben Topscorer Valanciunas (15 Punkte) auch Kuzminskas und Seibutis (jeweils 13 Zähler) zu gefallen.

Lettland – Tschechische Republik: 70:97 (23 – 28, 13 – 29, 9 – 23, 25 – 17)

VeselyCZEIm Duell Lettlands gegen die Tschechische Republik ging es nicht nur um den siebten Platz bei der EuroBasket 2105, sondern auch um den letzten, begehrten Platz beim vorolympischen Qualifikationsturnier. Diesen konnte sich nach einer starken Leistung die Auswahl der Tschechischen Republik sichern, die sich einmal mehr auf ihren Topscorer Jan Vesely (24 Punkte) verlassen konnte.

Zu Beginn war die Begegnung noch ausgeglichen, zu Beginn des zweiten Spielabschnitts setzte sich Tschechien mit einem 11:0-Lauf spielentscheidend ab. Im dritten Viertel gelangen den Letten nur noch neun Punkte; damit war die Niederlage besiegelt. Für die Tschechische Republik hatte der Sieg eine historische Dimension: erstmals spielen sie um ein olympisches Ticket.

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Das Finale der EuroBasket 2015 wird am Sonntag live und kostenlos auf www.telekombasketball.de übertragen.

Fotos: FIBA