In der kommenden Woche wartet der Abschluss der FIBA EuroBasket 2022 Qualifiers auf die Mannschaft von Bundestrainer Henrik Rödl. Im montenegrinischen Podgorica zieht das Team in die nächste Bubble ein und hat mit den Spielen gegen Großbritannien (Sa, 20.02., 17 Uhr) und Montenegro (Mo, 22.02., 20 Uhr, beide live und kostenlos für alle bei Magenta Sport) zwei Spiele mit Revanche-Charakter vor sich. Bevor die DBB-Herren am Sonntag in Frankfurt ein erstes Mal zusammenkommen, haben wir mit Bundestrainer Henrik Rödl gesprochen:

Der Abschluss der EM-Quali steht kurz bevor. Zuerst geht es gegen Großbritannien und dann gegen die Gastgeber aus Montenegro. Beide Hinspiele wurden verloren. Spielt es in eurer Herangehensweise, eurer Motivation für diese Spiele auch eine Rolle, dass ihr nicht zweimal gegen den gleichen Gegner verlieren wollt?

Wir sind auf jeden Fall motiviert und wollen versuchen, die beiden Spiele zu gewinnen, um diese Qualifikation auch gut abzuschließen. Wir haben jetzt auch einen ähnlichen Kader wie im November. Da kann man natürlich auf bestimmte Sachen auch ein bisschen mehr aufbauen, als wenn man sich ganz, ganz lange nicht gesehen hat. Wir haben eine gute Trainingswoche vor uns mit etwas mehr Zeit als man das normalerweise hat. Dementsprechend bin ich da sehr motiviert und die Jungs auch, das vernünftig zu machen und natürlich zu versuchen, die beiden Spiele zu gewinnen.

Bedeutet das, dass in den fünf Trainingstagen vor dem Großbritannien-Spiel inhaltlich nicht viel Neues passiert und ihr eher Dinge etabliert, die ihr im November schon gemacht habt?

Wir werden sicher versuchen, das ein oder andere auch neu zu machen. Das werden die beiden anderen Mannschaften auch machen. Die Erfahrung von den ersten beiden Spielen versuchen umzusetzen und sich dadurch auf die Mannschaften gut vorbereiten. Der Einzige, der länger nicht dabei war, ist Maik Zirbes, und Justus Hollatz ist zum ersten Mal dabei. Ansonsten ist es fast derselbe Kader wie beim letzten Mal. Natürlich ist aber erstmal das Wichtigste, dass Sonntag alle gesund ankommen, wir auch eine gesunde Trainingswoche haben und wir sie natürlich auch alle wieder gesund zurückbringen.

Wäre ein positiver Abschluss dieser Quali auch nochmal ein Schub für den anstehenden Sommer oder sind das zwei Sachen, die du getrennt voneinander betrachtest?

Die Frage ist ja, wie viele vom jetzigen Kader im Sommer dabei sind. Das sind natürlich zwei ganz verschiedene Veranstaltungen. Trotzdem ist es für uns und für den Verband wichtig, einen guten Abschluss zu finden. Ich finde, dass wir die Zeit bis jetzt auch sehr gut genutzt haben, neue Leute integriert haben, die wir uns angucken konnten. Wir haben es versucht hinzubekommen, das Beste aus der Situation zu machen. Was ja auch nicht immer einfach ist, während einer Saison diese Spiele zu machen. Das ist uns bis jetzt auch gut gelungen und das werden wir in dieser Woche auch noch machen.

Wie intensiv ist der Kontakt zu den Spielern, vielleicht auch mit denen, die nächste Woche nicht dabei sein können? Was erfährt man als Bundestrainer jetzt vielleicht nicht, oder nicht so einfach, im Unterschied dazu, wenn man persönlichen Kontakt hat?

Ich mache halt alles per Video und per Telefon, aber ich bleibe weiterhin in sehr gutem Kontakt mit den Jungs. Eigentlich wie gewohnt. Es ist natürlich aber schon nochmal anders, wenn man mit den Leuten „face-to-face“ sprechen kann. Von den Spielen sehe ich genauso viel wie vorher. Da brauch ich nicht in die Halle gehen, weil ich die Spiele ja alle auf Video gucken kann, aber man hat natürlich mehr davon, wenn man den Leuten gegenübersitzt, als wenn man sich nur mit dem Telefon unterhält. Das ist im Moment halt die Situation. Mit der müssen alle umgehen. Es ist natürlich die Hoffnung, dass sich das alles regeneriert und dass wir Sommer überhaupt Olympische Spiele haben werden.