Der erste Abschlussjahrgang des „FEMBCC“ in Madrid.
Foto(s): FIBA

Unlängst fand in Madrid das zweite Präsenzseminar des FIBA Europe Minibasketball Coaching Course statt. Die viertägige Ausbildungsveranstaltung wurde zeitweise kombiniert mit der FIBA Europe Minibasketball Convention durchgeführt. Begrüßt wurden die Teilnehmenden am ersten Tag im Museum des spanischen Verbandes FEB vom neuen Präsidenten der FIBA Europe, Jorge Garbajosa.

Das erstmalig von FIBA Europe für den Minibasketball durchgeführte Ausbildungsprogramm hatte im vergangenen Jahr im ungarischen Pecs begonnen und wurde über das Jahr bis zum Abschlusslehrgang mit digitalen Veranstaltungen fortgesetzt.

Brentjes und Ludwig erhalten Zertifikate

Zum ersten Abschlussjahrgang des „FEMBCC“ gehören DBB-Minireferent Tim Brentjes und der Berliner Minitrainer und Absolvent der Minitrainer-Offensive, Stefan Ludwig. Beide erhielten ihre Zertifikate in Madrid aus der Hand von FIBA Europe Executive Director Kamil Novak. Die Absolvierenden sollen das gesammelte Wissen nun in ihren nationalen Verbänden weitergeben und teilen. Zudem nehmen sie ein internationales Netzwerk mit anderen MinitrainerInnen mit.

Maurizio Cremonini (Italien), Sergio Lara-Bercial (England), Nenad Trunic (Serbien) sowie die Mentaltrainerin Aysim Altay (Türkei) waren wie bereits in Ungarn und in den digitalen Veranstaltungen die Referierenden des Kurses. Sie sprachen über Lernen, Kommunikation mit Eltern, taktische Grundlagen, motorische Grundfertigkeiten und die Entwicklung eines Curriculums für Teams.

Moderiert und organisiert wurde das gesamte Programm von Michael Schwarz, dem Verantwortlichen für TrainerInnen-Ausbildung bei FIBA Europe. Im Rahmen der Convention gab es zudem Vorträge von Borja Castejón Contreras von der Basketballorganisation der Region Madrid zum Minibasketball und Sichtungssystem des spanischen Verbandes FEB sowie vom Leiter des „Museo FEB“, Raul Barrera.

„Dia del Mini“

Ein Teil der Convention war der Besuch des „Dia del Mini“, des großen Abschlussturniers für den Minibasketball in der Region Madrid. Auf drei Feldern mit ca. 1.000 Zuschauenden spielten Jungen und Mädchen gleichzeitig und demonstrierten ein hervorragendes Niveau. „Das Turnier soll immer ein Fest für die gesamte Familie der Mini sein. Wir inszenieren es mit 3×3 und anderen Angeboten rund um die Halle, um es zu einer Minibasketball-Party zu machen“, ordnete Borja Castejon Contreras das Event ein.

„Für mich war besonders beeindruckend, wie positiv und friedlich die Stimmung war. Alle Eltern, Coaches und Mannschaften haben immer auch das andere Team gefeiert, eine phantastische Veranstaltung“, fand DBB-Minireferent Peter Wüllner, der sich zur Convention zu den beiden DBB-Kursteilnehmern gesellte.

„Großer Bedarf nach Unterstützung“

„Es ist ein wichtiges Signal für das ‚global movement‘ im Minibasketball, dass die FIBA sich jetzt auch für die Ausbildung von Minibasketball-TrainerInnen und MultiplikatorInnen engagiert. Für uns war das ebenfalls ein zentrales Element bei unseren Aktivitäten in Deutschland. Der Austausch mit den Coaches und Delegierten der anderen Nationen hat erneut gezeigt, dass es an vielen Stellen noch großen Bedarf nach solcher Unterstützung und auch nach organisatorischer Hilfe gibt. Hier konnten auch wir bereits mit dem Teilen einiger unserer Projekte und Ideen hilfreich sein“, beschreibt Tim Brentjes seine Eindrücke.

Die FIBA wird in Kürze bekannt geben, ob der nächste Kurs noch in diesem Jahr oder dann zur Mini-Convention 2024 beginnen wird. Der DBB wird dann in jedem Fall erneut Teilnehmende entsenden. Geplant ist dabei mindestens eine Trainerin.

Stefan Ludwig (li.) und Tim Brentjes (re.) mit ihren Zertifikaten. DBB-Minireferent Peter Wüllner freut sich mit den Beiden.
Foto: FIBA