Mit einem Sieg im Gepäck kehren die deutschen U20-Jungen von der FIBA U20 European Championship in Podgorica/MNE zurück. Im abschließenden Spiel um Platz elf gab es für das Team von Head Coach Mario Dugandzic einen 83:68 (15:13, 23:16, 26:15, 19:24)-Erfolg gegen Griechenland. Wie eng es bei dieser EM zuging, zeigt das Endspiel am heutigen Abend, in das sich neben Spanien der deutsche Achtelfinalgegner Litauen gespielt hat (im AF 75:70 gegen Deutschland).

Bent Leuchten (2) und Len Schoormann eröffneten die Partie mit drei Dunks. Nach fünf Minuten hieß es 12:5, die DBB-Auswahl war besser gestartet. Der starke Leuchten wurde immer wieder gut eingesetzt, die wütenden Schreie des griechischen Coaches hallten durch die Arena. Die deutsche Defense ließ gegen die Griechen nur wenig zu, offensiv ging aber anschließend auch nicht mehr viel. Kurz vor dem Viertelende kam Griechenland durch ein „and one“ auf 15:13 heran.

Letzte Spannung fehlt

Deutschland blieb vorne (21:15, 13.). Der Begegnung fehlte aber auf beiden Seiten die letzte Spannung. Bei der Vielzahl an verbissenen Kämpfen in den vorangegangenen Partien konnte man dafür aber Verständnis haben. Die DBB-Auswahl war immer mit fünf bis neun Punkten vorne und zeigte in der Defensive eine sehr ansprechende Leistung. Offensiv hielten Leuchten und Schoormann den Gegner bis dahin auf Distanz (29:20, 16.). Doch kaum leistete sich die deutsche Mannschaft kleine Fehler, waren die Griechen da. Schließlich wollten beide Teams mit einem Sieg aus der EM gehen (29:25, 16., Auszeit Deutschland). Es hatte ein bisschen etwas vom „Dahinplätschern“ und bis zum Seitenwechsel änderte sich nicht viel am Spielverlauf (38:29).

Noch einmal konzentrieren

Jetzt galt es, sich noch einmal für zwei Viertel zu konzentrieren. Elias Baggette warf sein Team per Dreier zweistellig in Front, Leuchten legte per „and one“ nach (44:29, 22.). Scheinbar ungefährdet kontrollierten die Deutschen die Begegnung (50:35, 26.). Die Griechen machten zu diesem Zeitpunkt nicht den Eindruck, als wenn sie „aus eigener Kraft“ noch ein Comeback in Angriff nehmen würden. Dazu mussten sie schon die Deutschen „einladen“ und beim ersten Anzeichen unterbrach Dugandzic die Partie mit einer Auszeit (52:42, 27.). Jordan Samare hatte jetzt gute Szenen unter dem gegnerischen Korb und nach drei Vierteln und einem deutschen Zwischenspurt sprach alles für einen deutschen Abschlusserfolg (64:44).

Noch einmal animierte das laute Organ ihres Coaches die Griechen zu mehr Einsatz, die etwas herankamen (71:56, 33.), weil Deutschland die Aufgabe kurzzeitig eine Spur zu leicht nahm. Nach einem unsportlichen Foul der DBB-Korbjäger hieß es knapp fünf Minuten vor dem Ende nur noch 72:59 für Deutschland. Spätestens das 73:59 von Leuchten an der Freiwurflinie bedeutete aber die Entscheidung (37.). Im weiteren Verlauf des Schlussabschnitts ließ sich das DBB-Team nicht mehr beirren.

„Guter letzter Auftritt“

Head Coach Maro Dugandzic: „Das war ein guter letzter Auftritt der Jungs bei der EM. Hier ist jeder Sieg viel wert. Wir sind heute gut reingekommen und haben engagiert verteidigt. Der Sieg auch in der Deutlichkeit geht völlig in Ordnung. Am Ende freut es mich, dass wir trotz einiger Rückschläge zu keinem Zeitpunkt im Turnier eingebrochen sind, sondern uns immer in Positionen gebracht haben gewinnen zu können. Am Ende entscheiden auf diesem Niveau eben nun mal Nuancen. Man muss in jedem der sieben Spiele bereit sein zu spielen und Leistung zu bringen. Trotzdem sind wir der Meinung, dass die Jungs hier auch wertvolle Erfahrungen sammeln konnten.“

Für Deutschland spielten:

Nolan Adekunle (ALBA BERLIN/SSV Lok Bernau, 11), Gian Aydinoglu (ALBA BERLIN/SSV Lok Bernau, 0), Elias Baggette (Eisbären Bremerhaven, 5), Julius Böhmer (s.Oliver Würzburg, 1), Sananda Fru (Basketball Löwen Braunschweig, 0, Bent Leuchten (University of California-Irvine/USA, 22), Evans Rapieque (SYNTAINICS MBC/BSW Sixers, 3), Michael Rataj (Oregon State University/USA, 2), Elias Rödl (St. Anselm College/USA, 0), Jordan Samare (FRAPORT SKYLINERS, 10), Len Schoormann (Hamburg Towers, 23), Luc van Slooten (Basketball Löwen Braunschweig, 4).

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