Die deutschen U18-Mädchen haben bei der FIBA U18 Women’s European Championship 2023 in Konya/Türkei das zweite Gruppenspiel verloren. Nach dem Auftakterfolg gegen Tschechien unterlag das Team von Head Coach Janet Fowler-Michel heute gegen Slowenien mit 54:59 (17:10, 16:18, 14:23, 7:8). Morgen geht es um 18.00 Uhr gegen Finnland weiter.

Gegen das ebenfalls am ersten Spieltag siegreiche Team der Sloweninnen kam Deutschland gut in die Partie. Annika Soltau und Joanna Scheu warfen ihre Mannschaft schnell mit 8:2 in Führung (4.). Die Bundestrainerin wechselte sehr kurzfrequentig, um den Druck in der Verteidigung hochzuhalten. Soltau war kaum zu stoppen und hatte beim 12:2 bereits zehn Punkte auf ihrem Konto (5.). Lara Langermann netzte einen Dreier, der Start war perfekt gelungen. Dann schlichen sich erste Fehler ins deutsche Spiel, Slowenien kam etwas heran (15:8, 7.). Zur ersten Viertelpause blieb der Abstand gleich.

DBB-Auswahl bleibt vorne

Der Spielfluss aus der Anfangsphase war versiegt, aber defensiv wurde der Gegner gut kontrolliert. Beide Teams hatten jetzt viel mit sich selbst zu tun. Dann nahm das Spiel wieder etwas Fahrt auf und nach einem Dreier von Maria Perner lag das DBB-Team mit 22:13 vorne (14.). Slowenien kam jetzt ein paar Mal unter dem deutschen Korb zum Zuge (24:19), Auszeit Deutschland (15.). Die Reboundüberlegenheit hielt Deutschland vorne, aber in der Offense fehlte es in dieser Phase an Lösungen. Der Zweier von Scheu übers Brett tat gut (26:21, 17.), aber man passte nicht gut auf den Ball auf und zeigte Schwächen in der Transition Defense. Da Slowenien das aber nur bedingt ausnutzen konnte, lag die DBB-Auswahl zum Seitenwechsel nach einem Dreier von Marianna Byvatov weiter vorne (33:28).

Schwaches drittes Viertel

Nun galt es dem zu erwartenden Ansturm der Sloweninnen zu trotzen. Um jeden Zentimeter auf dem Feld wurde gekämpft, Slowenien witterte sein Chance (34:32, 23.). Die DBB-Mädchen machten Fehler, hängten sich aber in der Defense voll rein. Der Dreier von Nafi Harz kam genau zum richtigen Zeitpunkt, Maria Perner legte nach (39:32, 25.). Soltau zog energisch zum Korb und machte den kleinen Zwischenspurt des DBB-Teams perfekt, Auszeit Slowenien (41:32). Slowenien blieb dran (43:38, 27.). Maira Banko stoppte den slowenischen Minilauf per Dreier, aber der Gegner kam jetzt ein paar Mal viel zu einfach zum deutschen Korb und versenkte einen Dreier zum Ausgleich (47:47, 29.). Die DBB-Auswahl war von der Rolle. Nach drei Vierteln lag Slowenien in Front (47:51).

Selbstvertrauen weg

Schafften die deutschen Mädchen ein Comeback? Zunächst sah es nicht danach aus, denn Slowenien baute den Vorsprung aus (47:56, 32.). Es mussten jetzt dringend Punkte her, aber der Ball wurde zu einfach hergeschenkt. Das Selbstvertrauen war komplett weg und Fowler-Michel versuchte in einer Auszeit zu reparieren und ihr Team wieder aufzurichten. Doch die Würfe wollten nicht fallen und Slowenien ging zweistellig in Führung (47:59, 35.). Die Punkte von Helena Englisch machten Hoffnung und Deutschland warf noch einmal alles rein. 52:59 hieß es zwei Minuten vor dem Ende, dann ging Soltau an die Linie: 54:59 (1’21). Zu mehr reichte es aber nicht mehr.

,,Angst vor dem Gewinnen“

Head Coach Janet Fowler-Michel meinte: „Ich hatte ab dem zweiten Viertel das Gefühl, dass meine Mannschaft Angst vor dem Gewinnen hatte. Alle waren auf einmal so steif. Ich habe dann ich der Halbzeit gesagt, sie sollen locker sein, das andere Team ist der Favorit. Letztendlich haben unsere Ballverluste das Spiel entschieden, sonst waren die Statistiken sehr ausgeglichen. Morgen gegen Finnland müssen wir defensiv wieder so aggressiv spielen und besser auf den Ball aufpassen. Heute waren es die Nerven.“

Für Deutschland spielten:

Maira Banko (Eintracht Braunschweig, 3 Punkte), Marianna Byvatov (SC Rist Wedel, 4), Miriam Diala (BasCats USC Heidelberg, 2), Helena Englisch (MTV München, 6), Naima Fox (TuS Lichterfelde, 0), Nafi Harz (TuS Lichterfelde, 5), Emmanuelle Kenfac Djuela (TuS Lichterfelde, 0), Lara Langermann (VfL VIACTIV-AstroStars Bochum, 3), Maria Perner (TSV Wasserburg, 5), Mailien Rolf (TV Hofheim/Rhein-Main Baskets, 1), Joanna Scheu (BSG Basket Ladies Ludwigsburg, 6), Annika Soltau (TSV Towers Speyer-Schifferstadt/Rutronik Stars Keltern, 19)