Die U16-Jungen des Deutschen Basketball Bundes haben bei der Europameisterschaft in Podgorica/Montenegro den Klassenerhalt geschafft. Im abschließenden Spiel um den rettenden Platz 13 setzte sich das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic mit 77:44 (20:6, 21:16, 17:15, 19:7) gegen Schweden durch und durfte erleichtert durchatmen. Timo Lanmüller (Foto) erzielte die meisten Punkte für Deutschland (24).

Schweden hatte am Vortag eine Verlängerung benötigt, um sich mit 79:76 gegen Russland durchzusetzen. Deutschland kam hellwach aufs Parkett und zeigte gleich, was der Plan war. Zwei Dreier und ein Layup von Timo Lanmüller und zwei Punkte von Lukas Herzog (Foto unten) führten zum Blitzstart von 10:0 nach etwas mehr als drei Minuten. Herzog erhöhte auf 12:0 (4.), so hatte man sich den Beginn vorgestellt. Die ersten Punkte der Schweden waren nur ein Intermezzo, denn bis zum 18:2 durch Luc van Slooten nach acht Minuten spielte nur eine Mannschaft. Coaches gebrauchen häufig den Satz „Wir müssen bereit sein!“. Und das DBB-Team war sichtbar, spürbar und hörbar bereit!

Fast zwangsläufig kamen die Schweden in der Folge etwas besser ins Spiel und hatten ihre Lethargie abgelegt (23:12, 12.). Deutschland verfiel nicht in Hektik und „erholte“ sich schnell. Lanmüller, Len Schoormann und Ariel Hukporti trafen zum 34:15 (16.). „In allen Belangen überlegen“, so konnte man das Spiel bis dahin beschreiben. Lanmüller legte einen weiteren Dreier drauf und auch nach zwei Vierteln war der Vorsprung beruhigend (41:22).

Wichtig würde nun ein erneutes Statement zu Beginn des dritten Spielabschnitts sein. Radii Caisin und Hukporti waren zur Stelle (45:24, 23.) und ließen keine schwedischen Hoffnungen zu. Bisweilen suchte man den Abschluss etwas zu schnell, aber die Kontrolle über das Spiel blieb bei den Deutschen, die jetzt auch stark reboundeten. Franz Wagner besorgte das 55:31 (27.), alles sprach für die DBB-Auswahl (58:37, 30.).

In den letzten zehn Minuten konnte die deutsche Mannschaft weitgehend die Konzentration bewahren und zeigen, dass man an diesem Tag eindeutig besser war (62:37, 32.). Schweden war nicht mehr dazu in der Lage die Deutschen in Gefahr zu bringen (69:42, 36.).

„Großer Respekt für meine Mannschaft! Es ging in den beiden letzten Spielen um den Charakter und den haben wir gezeigt. Trotz vieler Probleme mit Verletzungen und angeschlagenen Spielern haben wir es letztlich geschafft. Wir hatten hier gute Spiele, aber leider auch das Spiel gegen Slowenien und zehn schwache Minuten gegen Estland. Der Modus ist für diese Altersklasse besonders brutal. Kroatien wird mit zwei Siegen und fünf Niederlagen Vierter, Slowenien mit sechs Siegen und nur einer Niederlage Neunter. Wir atmen jetzt ganz tief durch und genießen dann, dass wir erstklassig geblieben sind“, so der Bundestrainer.

Für Deutschland spielten:
Lukas Herzog (Porsche BBA Ludwigsburg, 8), Luc van Slooten (SC RASTA Vechta, Young Rasta Dragons, 8), Michael Javernik (SC Heuchelhof Würzburg, s.Oliver Würzburg Akademie, 10), Jason George (TuS Urspringschule, TSG Sölfingen), Ariel Hukporti (Porsche BBA Ludwigsburg, BSG Basket Ludwigsburg, 8), Fynn Aumann (SC RASTA Vechta), Radii Caisin (SC RASTA Vechta, Young Rasta Dragon, 2), Daniel Zdravevski (BG Hagen, Phoenix Hagen Youngsters), Franz Wagner (ALBA BERLIN, 10), Len Schoormann (Eintracht Frankfurt, FRAPORT SKYLINERS, 7), Timo Lanmüller (ratiopharm ulm/BBU ’01, 24).

Betreut wurde das Team von Delegationsleiter Peter George, Bundestrainer Alan Ibrahimagic, den Assistenztrainern Marius Huth und Jan-Philipp Eichberger, Teamarzt Dr. Benoit Reuter, Physiotherapeut David Arnold und Teambetreuer Gabriel Strack.

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