Der ehemalige Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes (DBB) für Leistungssport, Dr. Wolfgang Hilgert, feiert heute seinen 70. Geburtstag. Seit dem Bundestag 2014 in Dresden ist der damals als Vizepräsident ausscheidende Ruheständler DBB-Ehrenmitglied.

„Ich gratuliere Wolfgang im Namen des gesamten DBB-Präsidiums ganz herzlich und wünsche ihm für die Zukunft Alles Gute, vor allem Gesundheit. Es gibt nur wenige Personen, die während der vergangenen Jahrzehnte so viel im deutschen Basketball bewegt haben wie Wolfgang. Daher ist es umso schöner, dass er auch heute noch regelmäßig unser Gast ist bzw. als Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission weiter aktiv mit dabei ist“, sagt DBB-Präsident Ingo Weiss.

„Humor, Temperament, Begeisterung!“ So hieß es vor fünf Jahren einleitend in der Gratulation zum 65. Geburtstag. Es hat sich nichts geändert, denn diese drei Begriffe kennzeichnen Dr. Hilgert nach wie vor. Der ehemalige Richter am Kölner Amtsgericht stieg 1971 als Zuschauer in Leverkusen ins Basketballgeschehen ein. Es dauerte nicht lange, bis ihn die Basketball-Begeisterung gepackt hatte und schon bald fand sich Dr. Hilgert in der Position des „Managers“ beim TSV Bayer 04 Leverkusen wieder.

In dieser Funktion wirkte er dort bis 1979. Von 1981 bis 1984 war der Jurist dann Mitglied des Rechtsausschusses im DBB. Es folgten zehn sehr ereignisreiche Jahre als erster ehrenamtlicher Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Basketball-Bundesliga, ehe der Jubilar 1994 beim Bundestag in Herdecke zum Vizepräsidenten des Deutschen Basketball Bundes gewählt wurde und fortan und bis 2014 für den Leistungssport zuständig war.

Als „Vize“ war Hilgert auf der ganzen Welt unterwegs und fungierte als Delegationsleiter der Herren bei vier Weltmeisterschaften, acht Europameisterschaften und bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Außerdem war er in dieser Funktion auch 1999 bei der Damen-EM mit dabei.

Auch auf internationalem Funktionärs-Parkett hatte sich Hilgert als absoluter Fachmann etabliert, war er doch sowohl Mitglied der „Legal Commission“ des Basketball-Weltverbandes FIBA (dort als stellv. Vorsitzender) als auch dessen europäischen Pendants FIBA Europe. Dass er zudem seit 1994 der Anti-Doping-Kommission des DBB vorsteht und auch Mitglied im Lizenzligaausschuss und im Aufsichtsrat der AG Basketball-Bundesliga war sowie schließlich von 1991 bis 2002 als Vorsitzender des Beirats Spitzensport agierte, rundet seine beeindruckende Basketball-Vita ab.

Der am Rande des Bergischen Landes in Odenthal wohnende Hilgert ist beim DBB „berüchtigt“ für seine Leidenschaft teilweise ganz erstaunlicher privater Wetten, die er mit noch erstaunlicherer Quote auch gewinnt. Mit Armin Andres steht mittlerweile sein Wunschkandidat als Nachfolger in Amt und Würden des DBB-Vizepräsidenten für Leistungssport.

„Ich habe eine bewegte Zeit miterlebt und mitgestaltet. Wir haben mit den Bundesligen die sogenannten Jahrhundertverträge abgeschlossen. Die Ligen prosperieren, der DBB ist wirtschaftlich gesund, was ohne eine angemessene sportliche Grundlage nicht möglich wäre. Ich habe die Freude gehabt, Dirk Nowitzki über seine ganze Laufbahn hinweg „begleiten“ zu dürfen, und ich habe durch diesen faszinierenden Sport weltweit sehr viele Personen und Persönlichkeiten kennengelernt. Dieses Ehrenamt hat mein Leben sehr bereichert“, sagte das heutige Geburtstagskind vor einiger Zeit im Interview mit dem DBB-Journal.