Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) empfiehlt Hamburg als deutsche Olympiastadt für 2024 oder 2028. Das gab der Dachverband am Montagabend bekannt. Das achtköpfige Präsidium des DOSB formulierte nach seinen Sitzungen in Frankfurt eine entsprechende Empfehlung an seine Mitglieder und entschied sich gegen die Hauptstadt Berlin.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann trat vor die Medien und begründete die Entscheidung: „Hamburg bietet ein faszinierendes und kompaktes Konzept. Der Stadt würde durch die Ausrichtung der Sprung über die Elbe ermöglicht. Hamburg bekommt dadurch ein Gesicht, die Stadt ist Feuer und Flamme.“

Zuvor hatten sich von 33 olympischen Spitzensportverbänden 18 für Hamburg und elf für Berlin ausgesprochen, vier Verbände stimmten für beiden Städte. Dies sei ein ausschlaggebender Grund für die Empfehlung des Präsidiums gewesen, sagte Hörmann.

Die Außerordentliche Mitgliederversammlung des DOSB muss am kommenden Samstag in der Frankfurter Paulskirche der Empfehlung des Präsidiums noch formal zustimmen. Vor einer bindenden Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) müssen sich mindestens 50 Prozent der Bürger in der Hansestadt in einer Befragung im September für die Sommerspiele 2024 oder gegebenenfalls auch 2028 aussprechen.

„Wir brauchen die Unterstützung des ganzen Landes“, sagte Hörmann. „Es ist ein Projekt von ganz Deutschland. Packen wir’s an!“

Das IOC entscheidet über die Ausrichterstadt für 2024 im Sommer 2017. Als Bewerber stehen bislang Rom und Boston fest. Olympische Spiele in Deutschland haben bislang Berlin, Garmisch-Partenkirchen (beide 1936) und München (1972) ausgerichtet.

Quelle: sport1.de