Da ist der erste Sieg! Die U18-Mädchen gewinnen ihr zweites Spiel der FIBA U18 Women’s European Championship in Heraklion/GRE klar mit 76:36 (17:6, 15:13, 20:7, 34:10) gegen Bosnien und Herzegowina. Das Team von Head Coach Sidney Parsons zeigte vor allem in der zweiten Hälfte eine dominante Leistung und ist damit auf einem guten Weg zu einer ordentlichen Ausgangsposition für das Achtelfinale.

Im dritten und letzten Spiel der Gruppenphase geht es für die deutschen Mädchen am Montag um 20.15 Uhr gegen Israel (live und kostenlos im FIBA-Stream) um Platz zwei in der Gruppe D.

Grundstein gelegt

Beide Mannschaften waren zu Beginn wenig fokussiert, woraus viele Ballverluste und schlechte Abschlüsse resultierten. Fehler und unsaubere Aktionen prägten in den ersten Minuten die Partie. Nach etwas mehr als zwei Minuten machte Bosnien und Herzegowina die ersten Punkte und legte direkt im nächsten Angriff nach. Zur Mitte des ersten Viertels war das Spiel ausgeglichen (4:4).

In den folgenden Minuten fand die deutsche Mannschaft dann ihren Rhythmus. Aggressive Verteidigung und gute Arbeit am Brett führte immer wieder zu schnellen Angriffen und einfachen Abschlüssen. Mit ihrer Defensive zwangen die deutschen Mädchen ihre Gegnerinnen immer wieder zu Fehlern. Zwei Minuten vor der Viertelpause führten sie bereits mit 12:6. Das deutsche Team spielte nun seine größte Stärke aus – die Schnelligkeit. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels erhöhte Paula Haw auf 17:6, was zugleich der Stand zum Ende des Viertels war.

Das zweite Viertel startete rasant, aber auch mit vielen Fehlwürfen auf beiden Seiten. Es dauerte zwei Minuten, bis Noreen Stöckle die ersten drei Punkte des Viertels erzielte. Eine Minute später erhöhte Lina Falk ebenfalls mit einem Dreier auf 23:6 für das deutsche Team. Aufgrund einiger individueller Fehler ließen die DBB-Korbjägerinnen in den Folgeminuten die Bosnierinnen wieder etwas herankommen (23:11), woraufhin Head Coach Sidney Parsons viereinhalb Minuten vor der Halbzeitpause ihre erste Auszeit nahm.

Auch in den Folgeminuten konnte das deutsche Team vor allem offensiv nicht an die bisherige Leistung anknüpfen. Eineinhalb Minuten vor Viertelende verkürzte Bosnien und Herzegowina auf nur noch acht Punkte Rückstand (25:17). Bis zur Halbzeitpause zeigte die deutsche Mannschaft noch einige gute Aktionen und konnte ihren Vorsprung noch einmal ausbauen. Die beiden Teams gingen mit einem Zwischenstand von 32:19 in die Kabine.

Dominante zweite Hälfte

Erneut taten sich beide Mannschaften in den Anfangsminuten des Viertels schwer aus dem Feld zu punkten. Die deutsche Mannschaft aber zeigte defensiv wieder die Intensität, die sie auch in der ersten Hälfte phasenweise auf Feld brachte. Offensiv mussten sich die deutschen Spielerinnen ihre Punkte mühsam erarbeiten, doch nach und nach wuchs der Vorsprung. Nach drei gespielten Minuten im dritten Viertel stand es 36:19.

In den folgenden Minuten konnte die deutsche Mannschaft ihre Führung konstant halten und zum Ende des dritten Viertels erneut etwas ausbauen. Zwei Minuten vor der Viertelpause wuchs der Vorsprung zum ersten Mal auf 20 Punkte an (46:26). Offensiv hatten die deutschen Mädchen jetzt endgültig ihren Rhythmus gefunden und ihre defensive Aggressivität ließ den Bosnierinnen kaum Chancen auf Punkte. Sie waren nun deutlich die dominierende Mannschaft und gingen mit einer Führung von 52:26 in den letzten Spielabschnitt.

Die DBB-Auswahl machte auch im vierten Viertel so weiter wie zuvor und ging bald mit über 30 Punkten in Führung (57:26). Die Deutschen ließen dennoch nicht nach und spielten ihre Gegnerinnen weiter an die Wand. Sie scorten nun nach Belieben und schraubten kurz vor Schluss ihren Vorsprung auf 40 Punkte, sodass am Ende ein 76:36-Erfolg zu Buche stand.

„Wichtiger Schritt nach vorne“

Head Coach Sidney Parsons zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung ihrer Mannschaft: „Ein sehr großer Unterschied zum Spiel von gestern. Wir haben heute mit deutlich mehr Energie gespielt und uns auf die Defensive und auf Rebounding fokussiert. Offensiv haben wir unser Tempo gespielt. Jede Spielerin hat heute gepunktet und viel Energie und Selbstbewusstsein ins Spiel reingebracht, das hat einen großen Unterschied gemacht. Das war ein wichtiger Schritt nach vorne für uns. Jetzt müssen wir uns auf das Spiel morgen gegen Israel fokussieren. Das wird auf jeden Fall ein sehr hartes und wichtiges Spiel für uns und wir müssen mit genauso viel Energie und Fokus reingehen wie heute.“

Für Deutschland spielten

Nicole Brochlitz (TK Hannover, 8), Frieda Bühner (Florida Gators/USA, 10), Miriam Diala (Basket-Girls Rhein-Neckar/Basket Ladies Kurpfalz, 8), Lina Falk (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 13), Hilke Feldrappe (ALBA Berlin, 2), Paula Haw (TS Jahn München, 8), Nina Horvath (Bender Baskets Grünberg, 5), Emmanuelle Kenfac Djuela (TuS Lichterfelde, 2), Leoni Kreyenfeld (ALBA Berlin, 6), Greta Kröger (BG Bonn 92/TRB Team Rheinland Lions, 2), Mailien Rolf (TV Hofheim/SV Rhein-Main Baskets Langen, 6), Noreen Stöckle (BSG Basket Ludwigsburg, 6)

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