Vorweihnachtliche Bescherung für den Deutschen Basketball Bund (DBB). Die Suche nach einem Bundestrainer und Koordinator für den männlichen Nachwuchsbereich ist beendet. Dirk Bauermann, im Jahr 1994 für wenige Wochen (WM) und von 2003 bis 2011 Herren-Bundestrainer, kehrt zum DBB zurück! Bauermann beginnt seine neue, langfristig angelegte Tätigkeit bereits am 1. Januar 2023.

„Mit Dirk Bauermann haben wir einen ausgewiesenen Fachmann gewonnen, der sich seit Beginn seiner Karriere als Basketballtrainer immer auch stark um die Belange des Nachwuchses gekümmert hat. Der Kontakt zu Dirk ist nie ganz abgerissen und ich freue mich sehr, dass wir jetzt noch einmal zusammenkommen“, so DBB-Präsident Ingo Weiss.

„Dirk ist ein exzellenter Trainer mit einem sehr guten Namen. Sein Fachwissen und seine Ideen – gerade auch im Nachwuchsbereich – werden uns ganz sicher weiterhelfen. Es gibt kaum jemanden, der sich im Basketball-Leistungssport auf allen Ebenen so gut auskennt wie Dirk. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, so Armin Andres, DBB-Vizepräsident für Leistungssport.

Dirk Bauermann sagt folgendes zu seiner neuen Aufgabe: „In den mehr als 30 Jahren Profisport habe ich viele Erfahrungen machen dürfen, viel gelernt, viel gewonnen. Es ist Zeit etwas zurückzugeben. Daher freue ich mich sehr darüber ’nach Hause‘ zurückzukehren. Ich danke Ingo Weiss, Armin Andres und Wolfgang Brenscheidt für ihr Vertrauen. Meine Aufgabe ist eine ganz andere als die vor zehn Jahren, aber eine, die mich genauso reizt und begeistert. Da ich mich bei fast allen meinen Clubs und Nationalmannschaften stark im Jugendbereich engagiert habe und mir die Entwicklung junger Spieler immer eine Herzensangelegenheit war, wird es keine Anpassungsprobleme geben. Meine Aufgabe besteht vor allem darin, unsere jungen Talente in ihrer Entwicklung nachhaltig zu unterstützen und sie optimal auf die Anforderungen des modernen europäischen Basketballs vorzubereiten. Ziel ist es die nächste und übernächste Generation von A-National- und BBL-Spielern auf qualitativ und quantitativ hohem Niveau zu entwickeln. Außerdem wird die Fortsetzung der bisherigen guten Arbeit inklusive der Optimierung von Strukturen und Spielkonzeption ein wichtiger Schwerpunkt meiner Arbeit sein. Um dieser großen Verantwortung für den deutschen Basketball gerecht zu werden, werde ich die Unterstützung der Verantwortlichen auf allen Ebenen, von den Landesverbänden, den Amateur-Clubs und den Profivereinen brauchen. Wir brauchen alle Hände an Deck!“

Bauermann wird in Abstimmung mit Herren-Bundestrainer Gordon Herbert und den Nachwuchs-Bundestrainern die gesamte konzeptionelle Verantwortung im männlichen DBB-Nachwuchsbereich tragen. Dazu gehören z.B. die Weiterentwicklung der DBB-Spielphilosophie und -Leistungssportkonzeption, die Koordinierung zwischen DBB und Landesverbänden, Vereinen und Stützpunkten, die Organisation von Lehrgängen Camps und Turnieren, die Kommunikation mit Pro A/B, ggf. auch mit der BBL und natürlich auch die hauptverantwortliche Übernahme mindestens einer Nachwuchsnationalmannschaft.

Kurz-Vita Dirk Bauermann

Dirk Bauermann ist der erfolgreichste deutsche Vereins-Basketball-Trainer mit zahlreichen Stationen im In- und Ausland (in sieben Ländern). Außerdem war er auch als Head Coach für vier Nationalmannschaften verantwortlich (Deutschland, Polen, Iran, Tunesien).

Die Erfolgs-Liste seiner mehr als 40-jährigen Trainerkarriere ist lang. Mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen wurde er sieben Mal Deutscher Meister, mit GHP Bamberg bzw. den Brose Baskets Bamberg weitere zweimal. Vier Mal holte er als verantwortlicher Trainer mit Leverkusen den Deutschen Pokal. 1990, 1991, 2003 und 2004 wurde Bauermann in Deutschland als Trainer des Jahres ausgezeichnet.

Mit der deutschen Herren-Nationalmannschaft holte er 2005 EM-Silber in Belgrad und wurde 2007 in Madrid EM-Fünfter. 2008 führte er das DBB-Team zu den Olympischen Spielen in Peking. Als Head Coach der tunesischen Nationalmannschaft feierte er 2021 die Afrika-Meisterschaft.

Dirk Bauermann kehrt als Bundestrainer und Koordinator Nachwuchs zum DBB zurück.
Foto: DBB/Camera 4