Wenn am heutigen Freitag das Final Four der EuroLeague in der Kölner LANXESS arena beginnt, steht aus der Sicht der deutschen Basketballfans das Duell zwischen ZSKA Moskau und Efes Istanbul im ersten Halbfinale im Blickpunkt (ab 17.45 Uhr live und kostenlos bei MagentaSport). Das bedeutet nämlich auch, dass die beiden deutschen Center Johannes Voigtmann (re., ZSKA) und Tibor Pleiß (li., Efes) direkt aufeinandertreffen. Für Pleiß ist das Final Four in Köln zudem noch ein Heimspiel, denn er ist in Köln aufgewachsen und wird die Zuschauer wohl am meisten vermissen.

Voigtmann hat in der aktuellen EuroLeague-Saison bisher 35 Spiele absolviert, davon dreimal als Starter. Er kommt auf durchschnittlich 19 Minuten, in denen er 8,4 Punkte, 4,9 Rebounds und 1,3 Assists lieferte. Starke Quoten (61,5 % 2er, 46,1 % 3er, 85,7 % Fw.) und seine Vielseitigkeit machen ihn für Moskau so wertvoll. „Unsere Chancen sind gut. Wir müssen zwei Spiele gewinnen, um den Titel zu holen. Beim Final Four ist alles möglich. Wir wissen, dass Efes ein superstarker Gegner ist und dass wir unseren besten Basketball spielen müssen. Ich werde versuchen, die Spiele so normal wie möglich zu spielen und alles das zu machen, was ich die letzten Wochen auch gemacht habe. Es ist natürlich immer etwas Besonderes, gegen einen anderen Deuschen zu spielen, gerade bei einem Final Four in Deutschland. Es ist auf jeden Fall gut, dass ein Deutscher ins Finale kommt“, so Voigtmann.

Pleiß war verletzungsbedingt nur bei 23 Efes-Spielen dabei, startete aber neunmal. Im Schnitt stand er zwölf Minuten auf dem Parkett, in denen auf 6,9 Punkte (60 % 2er, 40 % 3er, 88,9 % Fw.) und 2,7 Rebounds kam. Befragt zu den Chancen und seinen persönlichen Zielen sagt Pleiß folgendes: „Es ist alles offen. Jeder kann jeden schlagen. Wir haben im Laufe der Saison unseren Rhythmus gefunden und alle Teams schlagen können. Wir haben definitiv das Zeug den Titel zu holen. Ich versuche locker ins Final Four zu gehen und mir nicht zu viele Gedanken zu machen. Es ist sicherlich ein Vorteil, dass ich vor zwei Jahren schonmal dabei war. Das Duell mit Jo ist nicht wirklich etwas Besonderes. Klar, es ist immer gut im europäischen Wettbewerb auf Landsleute zu treffen. Ein Duell würde ich es aber nicht nennen.“

Die beiden bisherigen Partien zwischen ZSKA und Efes verliefen nahezu identisch, jeweils allerdings aus Sicht der Heimmannschaft. 100:65 distanzierte ZSKA den Gegner in Moskau, um das Rückspiel in Istanbul mit 70:100 zu verlieren. Voigtmann zeigte seine Klasse in beiden Spielen (16/19 Min., 7/10 Pkte, 10/3 Reb., 5/3 Ast.), während Pleiß nur in der ersten Begegnung eingesetzt wurde (7 Min., 2 Pkte, 4 Reb.).

Freuen wir uns in jedem Fall auf ein spannendes Duell – auch der beiden Deutschen – auf höchstem Niveau!