Er war die Überraschung des EM-Sommers – Paul Zipser. Kaum einer hätte vor der EuroBasket in Berlin wohl damit gerechnet, dass der 21-Jährige am Ende mehr Einsatzzeit als Dirk Nowitzki oder Tibor Pleiß bekommen würde. Am Ende der Europameisterschaft hatte Paul Zipser die zweitmeisten Minuten aller DBB-Akteure gesammelt, hinter Dennis Schröder. Überraschend kam für ihn die Rolle als Starter dabei nicht. Vielmehr „habe ich mir darüber gar keine Gedanken gemacht. Ich wollte mein Bestes geben und am Ende hat Chris (Fleming, der Bundestrainer, Anm. der Redaktion) so entschieden“, sagt er im Interview.

Das bittere Ausscheiden hat er auf seine ganz eigene Art verarbeitet, die beweist, wie reif er als Sportler bereits ist. „Ich bin gestartet und habe damit eine große Verantwortung aufgelastet bekommen. Damit bin ich noch nicht so gut umgegangen, wie ich mir das erwünscht hätte. Ich habe sehr viel Zeit auf dem Platz gestanden, wir haben viele Spiele verloren und dementsprechend war mein Anteil daran. Daran arbeite ich, dies zu verbessern“, sagt er im Rückblick auf die EM, auf die er trotzdem mit Freude zurück blickt.

Jetzt geht der Blick allerdings bereits nach vorne. Mit dem FC Bayern will er in dieser Spielzeit „den Titel gewinnen“ und in der EuroLeague ein Wörtchen mitreden. Dazu arbeitet er an sich, sowohl auf als auch neben dem Platz. Der Ehrgeiz treibt ihn an. Wobei es neben dem Platz noch so einige Schwachstellen gibt, wie auch seine Freundin Mira sagt. Welche Schwachstellen sie meint und wie Paul Zipser eine Drohne lenkt, sehen Sie in unserem DBB-TV Portrait.