Die DBB-Herren haben einen Tag vor dem World Cup Qualifier in Tallinn gegen Estland (ab 17.45 Uhr live und kostenlos für alle bei Telekom Sport) ihr Abschlusstraining konzentriert und intensiv absolviert. Morgen wird es noch einen kurzen „shoot around“ geben, ehe es dann in der saku suurhall Ernst wird.

Der Tag begann heute mit einem späten Frühstück und einem kurzen Teammeeting. Dann ging es in die Arena. Der Tag vor einem Spiel ist üblicherweise der Tag, an dem sich der Headcoach einige Spieler beiseite nimmt und sie in kurzen Einzelgesprächen noch einmal auf das Spiel einstimmt. So war es auch heute, Bundestrainer Henrik Rödl (Foto) sprach mit einer ganzen Reihe von Akteuren. In einer kurzen Ansprache an das gesamte Team forderte er volle Fokussierung auf das morgige Spiel und das Ausblenden aller Begleitumstände. Gewohnt abwechslungsreich gestaltete Athletiktrainer Arne Greskowiak das Aufwärmprogramm, ehe es mit positionspezifischen Übungen weiterging.

Ein von der wieder mitgereisten Telekom-Crew – Teil drei der beliebten Dokumentation „Road to China“ wird produziert – verkabelter Rödl beobachtete genau, wie die Guards Dribblings, Handwechsel und verschiedene Abschlüsse gegen leichte Defense probten und wie die „bigs“ sich an Nahdistanzwürfen und Lay-ups mit verschiedenen Abschlüssen versuchten. Die TV-Crew kümmert sich dieses Mal besonders um Teile des Betreuerteams. Anschließend absolvierte das gesamte Team ein Defense-Kontinuum. „Es geht morgen darum, die Würfe der Esten so gut zu bekämpfen wie möglich!“ stellte der Bundestrainer klar.

Im weiteren Verlauf des Trainings wurde die Mannschaft von den Coaches mit den Systemen der Esten und den gewünschten Mitteln dagegen bekannt gemacht. Generell wurde viel kommuniziert, was der Headcoach während des Trainings auch immer wieder einforderte. Im zweiten Teil stand dann das eigene Spiel im Mittelpunkt. Offense und Defense wurden intensiv besprochen und geprobt, u. a. im Spiel 5-5 über das gesamte Feld. Die Einstellung stimmte zu hundert Prozent, denn das Spiel war ein echter Contest mit viel Aggressivität und lautstarkem Ärger bei Fehlern. „Nicht schlecht“ bilanzierte Rödl anschließend.

Nach den abschließenden Wurfübungen und freiem Werfen besuchten noch einige estnische Medienvertreter das Training und bekamen die gewünschten O-Töne von Rödl und den Spielern Dennis Schröder, Maxi Kleber und Johannes Voigtmann. Viel Hoffnung hat man bei den Esten vor dem morgigen Spiel nicht, denn die Medienvertreter sprachen von einer „langen Durststrecke im estnischen Basketball“. Daher werde auch die knapp 6.000 Zuschauer fassende Arena wohl nur zur Hälfte gefüllt sein.

Bis zum Spiel stehen nun noch ein „freier“ Nachmittag, einige Teammeetings und der „shoot around“ auf der Agenda. Morgen abend soll es dann den siebten Sieg im siebten World Cup Qualifier geben.


Fotos: Frank Offermann