Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet am 18. August 2017 um 18.30 Uhr ihr erstes Supercup-Spiel in der Hamburger edel-optics.de Arena gegen den Dauergast aus Russland. Ein Blick auf den Gegner:

Größte Erfolge
3. Platz Olympische Spiele 2012
2. Platz Weltmeisterschaft 1994 und 1998
1. Platz Europameisterschaft 2007

FIBA-Ranking: Platz 9
Trainer: Sergey Bazarevich

Ewige DBB-Bilanz: 18 Spiele (10 Siege, 8 Niederlagen)*
Höchster Sieg: 103:85 (4. September 2002)
Höchste Niederlage: 60:89 (12. August 2017)
Letztes Spiel: 60:89 (12. August 2017)

* Die Bilanz berücksichtigt nicht die Spiele gegen die damalige Sowjetunion. Die Bilanz fällt hier mit 16 Niederlagen in 16 Spielen wesentlich ernüchternder aus.

So lief’s in der Quali: Vier Spiele, vier Siege. Russland wahrte in der einzigen Dreiergruppe der „Qualifiers“ seine weiße Weste gegen Bosnien und Herzegowina und Schweden.

Stats Watch: 77,3 Punkte, 39,5 Rebounds und 12,3 Turnovers pro Spiel: Wenn man im Wörterbuch „Durchschnitt“ nachschlägt, findet sich die russische Statline aus den Quali-Spielen. Statistisch gesehen macht die Mannschaft nichts überragend gut und nichts überdurchschnittlich schlecht. Und das zeichnet die Russen aus; Stichwort Konstanz. Einziger Ausreißer: Assistrate. Durchschnittlich 20,5 Assistenten verteilen die russischen Korbjäger pro Spiel, die drittmeisten der EuroBasket-Teilnehmer, und unterstreichen damit ihre zweite Stärke: mannschaftliche Geschlossenheit.

Key Player: Im Aufgebot der Russen tummeln sich die üblichen Verdächtigen der letzten Jahre. Wenig überraschend ist es daher, dass NBA-Champion Timofey Mozgov (2016 mit den Cleveland Cavaliers, aktuell bei den Brooklyn Nets, USA) und Andrey Vorontsevich (ZSKA Muskao, RUS) mit 12,3 bzw. 12,0 Punkten pro Spiel die offensiven Stützen bilden. Drei weitere Spieler (Sergey Karasev, Dmitry Kulagin, Dmitry Khvostov) scoren ebenfalls zweistellig und bestätigen die Ausgeglichenheit der Mannschaft. Khvostov zieht auf der Aufbauposition geschickt die Fäden und setzt seine Mitspieler mit 4,5 Assists pro Spiel gut in Szene.

Bekannte Gesichter: Alexei Shved. Der NBA-erfahrene Guard kehrte 2015 auf die Bühne des europäischen Basketballs zurück, verpasste jedoch die Qualifikationsphase aufgrund einer Verletzung. Fans des FC Bayern München sowie von ALBA Berlin und ratiopharm Ulm dürfte der Russe in bester Erinnerung sein: Alle drei deutschen Vereine kreuzten im EuroCup in der abgelaufenen Saison die Klingen mit Khimki Moskau, wo Shved unter Vertrag steht. Während der Vorbereitung zur EuroBasket 2017 kam er bisher allerdings noch nicht zum Einsatz.

Fun Fact: Supercup ohne Russland ist wie Sommer ohne Freiplatz – das geht einfach nicht. Deshalb sind die Gäste auch zum sechsten Mal dabei, mehr kann keiner der diesjährigen Teilnehmer vorweisen. Second in line: Polen (fünf Teilnahmen). Unser Lieblingsgast sind übrigens die Franzosen, bereits zehn Mal luden wir unsere Nachbarn zum Supercup.

Vorbereitung EuroBasket 2017: Die russische Auswahl hat bereits fünf Testspiele hinter sich. In Sankt Petersburg gewann man gegen Finnland mit 91:75, musste sich Israel aber mit 71:79 geschlagen geben. Beim Turnier in Kazan gab es dann drei Siege: 84:69 gegen Ungarn, 89:60 gegen Deutschland und 82:69 gegen Island.

Foto oben: Daniel Theis gegen Timofej Mozgov beim Supercup 2016 in Neu-Ulm.
Foto unten: Ebenfalls beim Supercup 2016: Maodo Lo wirft gegen Dmitry Kulagin.

Alle Kader beim Supercup im Überblick