Top oder Hopp: Die Saison läuft auf die Zielgerade zu, und während die deutschen Center in der Türkei und Russland in den respektiven Meisterschafts-Finals stehen, finden die NBA-Playoffs von dieser Woche an ohne DBB-Beteiligung statt. Wie immer schauen wir für euch genauer auf die vergangene Woche im Basketball rund um den Globus, für diese Saison zum letzten Mal:

Isaac Bonga
Den Anfang machten die Washington Wizards um Isaac Bonga. Bereits mit 1:3 in der Serie hinten liegend starteten die Haupstädter am Donnerstag in Partie Fünf gegen die 76ers aus Philadelphia, welche die Wizards gut begannen und bis zur Halbzeit konstant vorne lagen. Nach der Pause jedoch kam Philly zurück, und das Team des DBB-Guards, der wieder nur knapp zwei Minuten bei bereits entschiedenem Spiel zum Einsatz kam, musste sich letzten Endes mit einer 112:129-Niederlage in die Sommerpause verabschieden.

Dennis Schröder
…und seine L.A. Lakers hatten ebenfalls zu beißen. Ohne Star-Big Man und Defensiv-Anker Anthony Davis ging es am Donnerstag Abend gegen die Phoenix Suns, die stark ins Spiel starteten und die früh erspielte Führung nicht ein mal abgaben. Auch ein souveräner Schröder, der nach seinem Aussetzer in Spiel Fünf mit 20 Punkten, drei Rebounds und drei Assists wieder zu gewohnter Form avancierte, konnte daran nichts ändern. So musste sich der Meister des Vorjahres nach der 100:113-Niederlage in sechs Spielen geschlagen geben. Los Angeles scheidet demnach mit 2:4 in der ersten Runde der Playoffs aus.

Maxi Kleber
Die Dallas Mavericks setzten ihre Serie gegen die Clippers fast genau so fort, wie sie begonnen hatte: Auch in Spiel Fünf und Sechs gewann, wie schon in den ersten vier Partien der 2:2 ausgeglichenen Serie, jeweils die auswärtige Mannschaft. So half Kleber den Texanern mit vier Zählern und drei Rebounds zum knappen Sieg in Los Angeles (105:100), verlor jedoch mit seinen Mavs in heimischer Halle mit 97:104 und blieb über 21 Minuten punktlos. Im daraufhin forcierten Spiel Sieben, welches ebenfalls im Staples Center, L.A. stattfand, konnte sich dann zum ersten Mal in der Serie die Heimmannschaft durchsetzen. Erneut ohne direkten Beitrag zum End-Punktestand von 111:126 konnte der angeschlagene Big Man aus Würzburg nur neun Minuten auf das Feld. Dallas verliert die stark umkämpfte Serie in sieben Spielen mit 3:4.

Jo Voigtmann
Für Voigtmann und die CSKA Moskau hieß es das verkorkste Euroleague Final Four abzuhaken und sich auf die nächste – und letzte – Aufgabe der Saison zu konzentrieren: Die Finalserie der russichen VTB League gegen Unics Kazan. Und das gelang Moskau, das die Spiele Eins und Zwei auswärts für sich entscheiden konnten. Voigtmann, der sich in der ersten Partie (85:77) noch mit nur fünf Zählern, einem Block und vier Rebounds in die Serie zu finden versuchte, war bereits in Spiel Zwei wieder ein großer Faktor und trug wesentlich zum hohen Sieg von CSKA bei (76:57, Voigtmann: 16 Pkt, 6 Reb, 2 Ast, 4/5 3P).

Danilo Barthel
Auch für Fenerbahce und Barthel ging es in der vergangenen Woche um einiges: Der gebürtige Heidelberger trat im Finale der BSL gegen Anadolu Efes um die türkische Meisterschaft an. Eine in meherer Hinsicht spannende Serie, in der nicht nur die beiden besten Mannschaften der regulären Saison und Stadtrivalen, sondern auch zwei deutsche Center aufeinander trafen – zumindest theoretisch, da der verletzte Tibor Pleiß verletzungsbedingt nicht im Aufgebot von Efes stand. So war Barthel der einzige Vertreter des DBB auf dem Feld, während Fenerbahce mit 71:111 (Barthel: 2 Pkt, 3 Reb, 3 Ast, 1 Stl), 73:95 (Barthel: 9 Pkt, 6 Reb, 1 Ast) und 66:93 (Barthel: 5 Pkt, 3 Reb, 2/7Fg) die Serie in drei Spielen verlor.

Tibor Pleiß
Nach dem Euroleague-Sieg in seiner Heimat gab es für Tibor Pleiß weiter gemischte Gefühle. Der 2,18-Meter Center verletzte sich im Endspiel des Final Fours an der Wade, und musste somit nicht nur vorzeitig ausgewechselt werden – er fehlte Anadolu Efes auch für die gesamte Finalserie der Süper Lig gegen Fenerbahce Istanbul. Sein Team verkraftete den Verlust jedoch ziemlich gut, und holte auf souveräne Art und Weise mit der Meisterschaft (Serie 3:0, Spielergebnisse s.o.) den zweiten Saisontitel im Istanbuler Derby.

Foto Voigtmann/Barthel: Euroleague