Die NBA-Playoffs nehmen Fahrt auf, die Euroleague ist ausgespielt und in der türkischen BSL steht ein weiteres DBB-Duell an – im internationalen Basketball hat sich diese Woche einiges getan, und wir schauen für euch wieder genauer hin:

Maxi Kleber
…und seine Mavericks haben eine durchwachsene Woche hinter sich. Mit breiter Brust und einer 2:0-Serienführung traten die Texaner am Freitag vor 16.000 heimischen Fans zu Spiel Drei gegen die Clippers an, verspielten allerdings trotz einer starken Leistung des Deutschen (Kleber: 35min, 14Pkt, 1 Reb, 1 Ast, 1 Stl, 4/7 3P) ihre frühe Führung von teilweise 19 Punkten, und mussten sich nach vier Vierteln mit 108:118 geschlagen geben. Von dieser Niederlage sichtlich frustriert kamen die Mavs in Spiel Vier in keinen Rythmus. Kleber – der in 32 Minuten punktlos blieb – konnte zwar am defensive Ende des Parketts gewohnt stark aufspielen (5 DReb, 1 Stl), zum Sieg reichte es Dallas aber trotzdem nicht (81:106).

Dennis Schröder
Der DBB-Guard und die Lakers fuhren in der vergangenen Woche emotional Achterbahn. In Spiel Drei beim souveränen Sieg (109:95) gegen die Phoenix Suns hielt das Team in Purpur und Gold die Führung durch die komplette zweite Hälfte, und auch Schröder überzeugte mit 20 Zählern, vier Assists, drei Rebounds und zwei Steals. Und dieses Bild schien sich auch am Sonntag in Spiel Vier fortzusetzen. L.A. dominierte die erste Halbzeit, bis sich Star-Forward Anthony Davis gegen Ende von Viertel Zwei an der Leiste verletzte und nach der Pause in der Kabine blieb. Mit einem Allstar weniger in der Rotation taten sich die Lakers und Schröder (8 Pkt, 3 Ast, 4 Reb, 3/13FG) schwer und mussten sich so mit einem Endstand von 92:100 geschlagen geben. Ähnlich schlecht sah es am Dienstag in Spiel Fünf aus, das Los Angeles mit 85:115 abgab, und nun bei einem Serienstand von 2:3 nur noch K.O.-Spiele vor sich hat.

Isaac Bonga
Auch die Wizards mussten diese Woche zwei Niederlagen hinnehmen, konnten jedoch mit einem 122:114-Sieg gegen Philadelphia das Abwärtsmomentum etwas bremsen. Bonga, der in den Niederlagen in den Spielen Zwei (95:120) und Drei (103:132) immerhin auf jeweils knapp vier Minuten Einsatzzeit in der „Garbagetime“ der vierten Viertel kam, stand am Montag nur für die letzten 22 Sekunden auf dem Parkett. In der Serie steht es 3:1 für Philadelphia, eine Führung die bisher erst 13 mal in der NBA aufgeholt wurde – zweimal jedoch gegen die 76ers.

Tibor Pleiß (oben)
Efes und der deutsche Big Man hatten etwas mehr zu feiern: Nach dem Anadolu, noch ohne Pleiß, im Halbfinale des Final Fours der Euroleague CSKA Moskau und DBB-Kollegen Jo Voigtmann geschlagen hatte (89:86), mischte der 2,18m große Center im Finale gegen den FC Barcelona wieder mit. Dort erzielte er in knapp 8 Minuten fünf Punkte (2/4 FG, 1/2 3P) und drei Rebounds bevor er nach einem Schlag in die Wade verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Trotz Verletzungspechs konnten die Istanbuler das Finale mit 86:81 für sich entscheiden und Pleiß so am Ende des Tages den Pokal in die Luft reißen.

Johannes Voigtmann
Somit doch der einzige Deutsche mit Einsatz im Euroleague-Halbfinale war der Center von CSKA Moskau. Ein mehr als ordentlicher Auftritt bei der Niederlage gegen Efes (86:89) reichte Voigtmann jedoch nicht zum Einzug ins Finale. Mit viel Energie gerade in der Verteidigung half der DBB-Center den Moskowitern dabei im Spiel zu bleiben, auch wenn viele dieser guten Aktionen es nicht in den Box-Score (Voigtmann: 32 min, 6 Pkt, 4 Reb, 2 Ast , 2/3 3P) geschafft haben. Beim Spiel um Bronze legte „Jumbo Jo“ 12 Punke, sechs Rebounds, und einen Steal in 20 Minuten auf. Zum Sieg über AX Armani Exchange Milan reichte das CSKA jedoch ebenfalls nicht (73:83). Das Turnier endete für Moskau auf Platz Vier.

Danilo Barthel (re.)
Auch in der türkischen BSL laufen die Playoffs weiter auf Hochtouren. Und Danilo Barthel bleibt nach einer starken letzten Woche genau da weiter, wo er aufgehört hat: Auf Finalkurs. In Spiel Vier des Halbfinales der Süper Lig führte er Fenerbahce als zweitbester Werfer mit elf Punkten und acht Rebounds bei nur fünf Feldwurfversuchen zum Sieg über Karsiyaka (78:76). Ab Donnerstag trifft Barthel dann im Finale im nächsten deuschen Center Duell auf den frisch gebackenen Euroleague-Sieger Tibor Pleiß und Anadolu Efes.

Foto Pleiß/Barthel: Euroleague