Playoffs Baby! Die regulären Saisons allen internationalen Ligen sind ausgespielt, und während die europäischen Clubs schon mitten in der „Second Season“ sind heißt es für zwei der deutschen Spieler in der NBA im neuen Play-In Tournament: Alles oder nichts. Ab jetzt zählt es, und wir zählen für euch mit:

Unser MVP der Woche: Johannes Voigtmann (Foto)
Wo er letzte Woche aufgehört hat, macht der Center von ZSKA Moskau nahtlos weiter. Nach einem kleinen Dämpfer in Spiel Zwei (76:72 @Nowgorod) des Viertelfinales der VTB League ziehen die Hauptstädter mit einem 79:75-Sieg in Spiel Drei ins Halbfinale ein. In Nowgorod tat sich Voigtmann – sinnbildlich für Moskau – mit sechs Punkten (3/4) am offensiven Ende etwas schwer, erarbeitete sich jedoch in der Defensive fünf Steals in 21 Minuten Einsatzzeit (5 Reb, 1 Ast) und war damit ein wichtiger Faktor, um bis zum Ende im Spiel zu bleiben. Von der Niederlage wachgerüttelt beendeten die Moskowiter die Serie am Samstag hinter einer weiteren starken Performance vom 2,11m-Center, der in seinen 25 Minuten zehn Punkte, neun Rebounds und jeweils einen Assist, Steal und Block verzeichnete.
Die kurze Verschnaufpause vor dem ersten Halbfinalspiel am Montag schien der ZSKA gelegen zu kommen, die den Rhythmus aus dem Viertelfinale beibehalten und so auch das erste Spiel in St. Petersburg mit 73:78 gewinnen konnte. Voigtmann spielte auch gegen Zenit wieder auf und verzeichnete mit 13 Punkten nebst 10 Rebounds ein Double-Double in knapp 28 Minuten (4 Ast,1 Stl). Auch für die St. Petersburger stellte die Physis des deutschen Centers wieder eine Herausforderung dar, der fünf Fouls zog und diese auch von der Freiwurflinie bestrafen konnte (7/7 FW).

Dennis Schröder (unten)
Nachdem Dennis wegen Aufnahme ins „health and safety protocol“ beim knappen Sieg der Lakers über Houston (124:122) noch zum Zuschauen verdammt war, gab er am Samstag gegen Indiana sein Comeback. Obwohl Coach Vogel den Point Guard am Vortag noch als zweifelhaft gelistet hatte, spielte Schröder gegen die Pacers von Beginn an und legte beim 122:115 Sieg in 27 Minuten 14 Punkte (3/9 FG, 2/6 3P), einen Rebound und vier Assists auf. Auch am Folgeabend in New Orleans konnten Schröder und die Lakers einen Sieg einfahren (110:98, Schröder 12 Pkte, 5/11, 3 Reb, 4 Ast, 2 Stl). Für Platz sechs und damit das Umschiffen des Play-In Tournaments reichte es dennoch nicht, und so spielen die Purpur- und Goldenen morgen gegen die Golden State Warriors darum, wer gegen die zweitplatzierten Phoenix Suns antreten darf. Der Verlierer der Partie muss in einem zweiten KO-Spiel gegen das Unterlegene Team aus dem Spiel Memphis – Sacramento antreten.

Maxi Kleber
Der DBB-Big Man musste nach seinem limitierten Einsatz gegen die Pelicans (125:107, 5 Pkte, 2/5 FG, 1/ 4 3P, 6 Reb, 3 Ast, 1 Blk) zurück an die Seitenlinie, um seine angeschlagene Achilles-Sehne weiter zu schonen. Somit saß er die Siege seiner Mavericks gegen Toronto (114:110) und in Minnesota (136:121) aus. Frische Beine wird Dallas auch brauchen, da in mit den Clippers eine Neuauflage der Erstrunden-Serie aus der Bubble wartet. In der vergangenen Saison schied Dallas nach einer umkämpften Serie in sieben Spielen aus.

Daniel Theis
Ebenfalls angeschlagen, aber mit mehr Zeit zur Erholung beendete der Neu-Bull die letzte Woche der regulären Spielzeit. Theis war mit seiner Hüftprellung zum Zusehen gezwungen, während Chicago Trotz zwei Siegen gegen Toronto (102:114) und Milwaukee (112:118) knapp die Teilnahme am Play-In Tournament verpassten. Der 29-jährige Big Man kann sich somit voll auf die Verhandlungen um seine anstehende Free Agency konzentrieren. Bulls Coach Billy Donovan hofft, Theis in Chicago halten zu können.

Isaiah Hartenstein
Der Forward blieb bei den letzten drei Partien seiner Cleveland Cavaliers weiterhin wegen seiner Gehirnerschütterung dem Parkett fern. Nach einem Sieg über Boston (94:102), und Niederlagen in Washington (105:120) und Brooklyn (109:123) konnten die Cavs zwar noch einen Platz nach oben klettern, spielen aber mit Platz 13 im Osten keine Rolle im Play-Off-Rennen.

Moritz Wagner
Auch für Orlando ist die Saison nun nach der regulären Spielzeit zu Ende. Trotz eines starken Wagners im letzten Spiel gegen Philadelphia (35 min, 14 Pkte, 4/5, 4 Reb, 1 Ast, 1 Stl, 1 Blk) verloren die Magic mit 117:128, und weiten damit nach Niederlagen gegen Atlanta (93:116, Wagner 4 Pkte, 2/5, 4 Reb, 1 Blk) und Philadelphia (97:122, Wagner 8 Pkte, 2/5, 3 Reb) ihre Verlust-Serie auf sieben sieglose Spiele in Folge aus.

Isaac Bonga
Bei den Wizards aus Washington, die das erste Mal seit 2017/18 über die reguläre Saison hinaus Basketball spielen dürfen, dreht sich weiterhin alles um das Rückfeld-Duo aus Bradley Beal und Russel Westbrook. Während Letzterer nach der Niederlage in Atlanta (116:120) wieder sowohl gegen die Cavaliers (105:120) als auch die Hornets (110:115) zweistellig in drei Kategorien des Boxscores war, gab es auch für Bonga einen dreistelligen Eintrag: DNP – „Did not play“. Dass sich die Rolle des 2,03m großen Guards im KO-Spiel gegen Boston ändert ist eher fraglich, aber sollte Washington tiefer in die Playoffs vordringen könnte ein Aufbauspieler von Bongas Statur ein Problem für so manchen Gegner darstellen.

Danilo Barthel
Bereits in den Playoffs angekommen ist Danilo Barthel mit Fenerbahce. Im Viertelfinale der BSL konnte sich Instanbul mit dem deutschen Big Man mit zwei Siegen gegen Darüssafaka durchsetzen. Nach dem es in Spiel Eins nach vier Vierteln keine Entscheidung gab, zogen die Istanbuler in der Verlängerung auf 103:91 davon (Barthel 11 Pkte, 3 Reb, 3 Ast, 1 Stl in 34 Minuten). Spiel Zwei der Serie gewann Fenerbahce auswärts hinter 12 Punkten und zwei Rebounds von Barthel (79:98).

Tibor Pleiß
Auch Efes marschiert in zwei Spielen durch das Viertelfinale. In Spiel Eins (97:73) noch ohne den DBB-Center, spielte Pleiß in Spiel Zwei in Gaziantep mit 16 Punkten und neun Rebounds in 22 Minuten auf, um die Serie mit einem 67:83 Kantersieg zu beenden. Im Halbfinale wartet mit Besiktas das fünftplatzierte Team der regulären Saison, und ein instanbuler Stadtrivale auf Efes.