Volles Programm gibt es in dieser Woche, was den Überblick über die vergangenen Spiele unserer Nationalspieler im Ausland angeht. Allesamt waren sie im Einsatz und nähern sich so langsam aber sicher den Saisonhöhepunkten. Zunächst auf in die NBA:

Die Boston Celtics mit Daniel Theis (Foto o.) sind in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach der 112:127 Niederlage bei den Atlanta Hawks (Theis elf Min.) gab es drei Siege in Folge. Der DBB Big Man verzeichnete beim 118:112 gegen die Indiana Pacers in 30 Minuten 17 Punkte (6/9, 2/3 3er), vier Rebounds und drei Blocks. Noch etwas mehr füllte er den Statistikbogen beim 111:110 gegen die Washington Wizards (32 Min., 20 Pkte, 8/11, 1/3 3er, neun Reb., drei Ass.). Gegen die Los Angeles Clippers setzten sich die Celtics schließlich mit 117:112 durch. Theis kam in 25 Minuten auf neun Punkte (2/7, 5/6 Fw.) und sechs Rebounds. Boston klettert im Osten auf Platz vier (18:17).

Das 89:114 bei den Utah Jazz musste der wegen des NBA-Gesundheits- und Sicherheitsprotokolls pausierende Dennis Schröder bei den Los Angeles Lakers noch abseits verfolgen, danach war er aber sofort wieder voll da. 22 Punkte (6/14, 1/2 3er), drei Rebounds und zwei Assists wurden für den DBB-Guard in 32 Minuten gegen die Portland Trailblazers (102:93) gezählt, zwölf Punkte (3/9, 6/7 Fw.), drei Rebounds und sechs Assists waren es in 25 Minuten gegen die Golden State Warriors (117:91). Nichts zu holen gab es allerdings gegen die starken Phoenix Suns (104:114), Schröder kam in 38 Minuten auf 17 Punkte (6/17, 2/5 3er), drei Rebounds und sechs Assists. Die Lakers belegen im Westen Platz drei (24:12).

Kurs in Richtung Playoffs haben die Dallas Mavericks mit Maxi Kleber (Foto re.) genommen. Zwar musste man zunächst in ein 97:111 bei den Philadephia 76ers einwilligen (Kleber 22 Min., sechs Pkte, 2/5 3er, vier Reb.), aber es folgte ein überzeugender 115:98-Erfolg bei den Brooklyn Nets (Kleber 27 Min., sechs Pkte, 2/3 3er, vier Reb., zwei Ass.). Sein großes Potenzial zeigte Kleber bei den Orlando Magic, als er in 28 Minuten auf dem Parkett 13 Punkte (4/6, 3/5 3er), sechs Rebounds, drei Steals und zwei Blocks zum 130:124 beisteuerte. Die Mavs stehen im Westen auf Platz zehn (17:16).

Zwei Siege und zwei Niederlagen gab es für die Washington Wizards mit den beiden Deutschen Moritz Wagner und Isaac Bonga. Zunächst setzte sich die Siegesserie der Hauptstädter fort (112:110 @ Denver, Wagner 18 Min., sechs Pkte, 1/2 3er, acht Reb. / Bonga dnp; 128:112 vs Minnesota, Wagner zwölf Min., zwölf Pkte, 4/5, 2/3 3er / Bonga drei Min., drei Pkte). Dann aber waren sowohl die knappe Niederlage in Boston (110:111) als auch die Auftritte der Deutschen unglücklich (Beide in 13 resp. 16 Minuten ohne Punkte). Schließlich unterlagen die Wizards den Memphis Grizzlies mit 111:125 (Wagner elf Min., sieben Pkte, 3/6, zwei Reb. / Bonga zehn Min.). Mit 13 Siegen und 20 Niederlagen haben die Wizards als 13. im Osten den Blick auf die Playoff-Plätze noch nicht verloren.

Es bleibt dabei: Isaiah Hartenstein wird bei den Denver Nuggets derzeit ziemlich genau zehn Minuten pro Spiel aufs Feld geschickt. Beim 110:112 gegen Washington wusste er in zehn Minuten mit fünf Punkten (2/5) und sechs Rebounds durchaus zu überzeugen. Seine Bilanzen in den folgenden drei Spielen (126:96 @ Oklahoma, zwölf Min., zwei Pkte, 1/4; 118:112 @ Chicago, neun Min., zwei Pkte, fünf Reb.; 128:97 @ Milwaukee, zwölf Min., zwei Reb.) lesen sich eher dürftig. Denver steht im Westen auf Platz sieben (20:15).

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In Europa wurde auch wieder fleißig gespielt. Danilo Barthel wird sich nicht so gerne an die beiden vergangenen Partien erinnern. Denn sowohl beim 74:106 von Fenerbahce Istanbul in der Euroleague gegen Efes Istanbul blieb er in jeweils 16 Minuten ohne Punkte wie auch beim 66:64-Erfolg gegen Darussafaka Istanbul in der türkischen BSL. Fenerbahce steht in der Euroleague auf dem achten Platz (15:11), in der BSL auf dem dritten (16:6).

Über drei Siege durften sich Tibor Pleiß und Efes Istanbul freuen. Jedoch wurde der Big Man bei den beiden Euroleague-Partien gegen Fenerbahce (106:74) und Valencia (99:83) nicht eingesetzt. In der BSL haute der DBB-Center dann aber einen raus: 18 Punkte (8/16), 14 Rebounds, drei Assists und zwei Steals sammelte er zum 101:85 gegen Fethiye. Efes führt die BSL ungeschlagen an (22:0) und liegt in der Euroleague auf Platz sechs (16:10).

Johannes Voigtmann (ZSKA Moskau) war zweimal in der Euroleague im Einsatz. Und das mit völlig unterschiedlichen persönlichen Ergebnissen. War er beim 75:74-Sieg bei Olympiakos Piräus noch einer der stärksten Akteure seines Teams (20 Min., 14 Pkte, 5/8, 2/4 3er, zwei Ass.), spielte er beim 84:80 bei Maccabi Tel Aviv in drei Minuten kaum eine Rolle. ZSKA ist weiterhin Zweiter in der Euroleague (18:8).

Weit weg vertrieben haben Casademont Zaragoza und Robin Benzing das „Abstiegsgespenst“ in den vergangenen Wochen. In der ACB sieht es nach dem 85:82 gegen Real Betis richtig gut aus (Zehnter, 10:13). Benzing wirkte zwar 19 Minuten mit, verzeichnete aber lediglich drei Rebounds. Auch in der Baskeball Championsleague siegte Zaragoza gegen Sassari (95:83), Benzing war in 25 Minuten mit fünf Punkten (1/4 3er) und fünf Rebounds beteiligt.

Ohne Erfolg blieben Bahcesehir Istanbul und Ismet Akpinar in der türkischen BSL. 83:96 wurde gegen Pinar Karsiyaka verloren. Der DBB-Guard stand 18 Minuten auf dem Feld und lieferte zehn Punkte (2/5 3er, 4/4 Fw.) und zwei Assists. Bahcesehir ist Elfter mit acht Siegen und 14 Niederlagen.

Maik Zirbes hat das eigens wegen seiner Abwesenheit verlegte erste Finalspiel von Shabab Al Ahli in der ULB (Vereinigte Arabische Emirate) gegen Al Sharjah mit 82:69 gewonnen.

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Kurz vor der heißen Phase in der NCAA mit den regionalen „Tournaments“ und dem dann folgenden „March Madness“ haben wir uns auch noch einmal bei den Akteuren am College umgeschaut. „Hui und pfui“ hieß es da für Franz Wagner, der zwei völlig verschiedene Spiele ablieferte. 21 Punkte (6/9, 8/8 Fw.), sechs Rebounds und drei Steals produzierte er in 35 Minuten gegen Indiana (73:57). Die heftige 53:76-Niederlage gegen Illinois konnte er mit einem eher schwachen Auftritt allerdings auch nicht verhindern (31 Min., zwei Pkte, 1/9, fünf Reb., zwei Ass., zwei Bl.). Sein Team aus Michigan steht in der Big Ten an der Spitze (13:2, 18:2 Overall).

Eine „lower extremity injury“ hat sich Oscar Da Silva zugezogen. So verpasste der Topscorer und Toprebounder von Stanford die beiden Spiele gegen Oregon (68:71) und Oregon State (62:73). Stanford rutscht in der Pac-12 auf Platz sechs ab (10:9, 14:11 Overall).

Zum Ende der regulären Saison und damit kurz vor der Summit League Championship gegen Kansas City hat sich Sam Griesel im Trikot von North Dakota State noch einmal von seiner besten Seite gezeigt. Das 89:77 bei South Dakota wäre ohne ihn nicht möglich gewesen (29 Min., 26 Min., 10/15, 4/7 3er, fünf Reb.). Ein umgekehrtes Bild bot sich beim 71:80 gegen den gleichen Gegner kurz zuvor. In 28 Minuten wurden für Griesel zwei Punkte, fünf Rebounds und drei Assists notiert. NDS schließt die Summit als Dritter ab (11:5, 13:11 Overall).

Ganz stark präsentierte sich Collin Welp (Foto li.) mit UC Irvine. Das 80:55 gegen UC San Diego sah einen deutschen Forward, der in nur 24 Minuten 29 Punkte auflegte (14/17), sich noch dazu zehn Rebounds angelte und vier Steals holte. Und auch das 75:64 gegen den gleichen Gegner trug die eindeutige Handschrift von Welp: 30 Min., 19 Pkte, 7/16, zwölf Reb., zwei Ass.). UC Irvine ist Zweiter in der Big West (8:4, 14:8 Overall).

Fotos Theis & Kleber: picture alliance
Foto Welp: UCI Athletics