Schlussspurt vor den Playoffs! So könnte man die heutige Ausgabe unseres wöchentlichen Blickes auf die DBB-Nationalspieler im Ausland bezeichnen. Mit zwei Ausnahmen, denn Isaiah Hartenstein steht mit den Rio Grande Valley Vipers bereits in der Finalrunde der G-League und Maik Zirbes bestreitet mit Roter Stern Belgrad das Finale der Adrialiga ABA. Gucken wir mal, was so alles passiert ist:

Der „alte Mann“ hat mal wieder einen Meilenstein gesetzt. Dieses Mal war es der 10.000 Defensivrebound, mit dem sich Dirk Nowitzki (Foto) in die NBA-Geschichtsbücher eintrug. Während um ihn herum alles verrückt spielt und unbedingt jeder wissen möchte, ob er nun aufhört oder nicht, wiederholt er immer wieder und eindeutig, dass eine Entscheidung zeitnah NACH der Saison fällt. Jetzt hat er aber noch ein paar Mal angedeutet, dass offensiv immer noch eine ganze Menge in ihm steckt. 108:110 unterlagen die Dallas Mavericks zuhause gegen die Minnesota Timberwolves, Nowitzki kam in 22 Minuten auf neun Punkte (4/12), vier Rebounds und zwei Assists bei einem Ballverlust (Teamkollege Maximilian Kleber 26 Min., zwei Pkte, 1/4, sechs Reb., ein Ass., ein Bv.). Auch gegen die Memphis Grizzlies gab es eine Niederlage (112:122), Nowitzki zeigte aber eine gute Vorstellung (25 Min., zwölf Pkte, 5/12, sieben Reb., ein Ass. / Kleber 21 Min., sechs Pkte, 2/9, fünf Reb., ein Ass., ein Bv.). Den Rebound zur Schallmauer holte sich der Würzburger dann beim 129:127-Erfolg nach Verlängerung bei den Memphis Grizzlies. Insgesamt standen nach zwölf Minuten zwei Punkte (1/5), fünf Rebounds und ein Assist zu Buche, Kleber wurde nicht eingesetzt. Die Mavs belegen kurz vor dem Abschluss der „regular season“ im Westen Rang 14 (32:48).

Die Oklahoma City Thunder mit Dennis Schröder haben sich durch drei Siege in Folge auf den sechsten Platz im Westen verbessert (47:33). Daran hatte auch der deutsche Pointguard einen nicht unerheblichen Anteil. 119:103 hieß es nach 48 recht einseitigen Minuten gegen die Los Angeles Lakers, Schröder war in 29 Minuten mit 15 Punkten (5/12), vier Rebounds und einem Assist bei drei Ballverlusten involviert. Gegen die Detroit Pistons gelang dem 25-Jährigen ein „double double“ mit 14 Punkten (6/14) und zehn Assists in 31 Minuten, dazu noch starke sieben Rebounds. 14 seiner insgesamt 21 Punkte (8/15) erzielte Schröder dann beim 132:126 gegen die Minnesota Timberwolves im Schlussviertel und wurde somit zum spielentscheidenden Akteur (zwei Reb., ein Ass., zwei Bv.).

Vor den Playoffs, die ihr Team Los Angeles Lakers als derzeit Zehnter im Westen (37:44) schon länger verpasst hat, sammeln Moritz Wagner und Isaac Bonga fleißig Minuten und damit wichtige Erfahrungen auf dem Parkett. Bei der bereits angesprochenen Partie in Oklahoma City (103:119) traf Wagner in 26 Minuten vier seiner neun Würfe und erzielte zehn Punkte, holte vier Rebounds und verteilte einen Assist bei zwei Ballverlusten (Bonga eine Min., 0/1). 90:108 unterlagen die Lakers anschließend dem Titelverteidiger Golden State Warriors (Wagner 25 Min., 13 Pkte, 4/9, sechs Reb., zwei Ass., vier Bv. / Bonga neun Min., vier Pkte, 1/1, drei Reb., zwei Ass.), ehe die Clippers im Lokalderby mit 122:117 bezwungen wurden (Wagner zwölf Min., fünf Pkte, 0/3, ein Bv. / Bonga 13 Min., ein Pkt, 0/3, zwei Reb., zwei Ass.). Schließlich gab es mit dem 113:109 einen weiteren Sieg gegen die Utah Jazz (Wagner zwölf Min., sechs Pkte, 3/6, ein Reb. / Bonga 19 Min., 0/4, zwei Reb., zwei Ass., zwei Bv.).

Die Boston Celtics mit Daniel Theis stehen kurz vor Beginn der Playoffs auf Platz vier im Westen (48:33) und hätten damit in der ersten Runde den oft so wichtigen Heimvorteil. 112:102 setzten sich die Celtics bei den Miami Heat durch, Theis kam in nur drei Minuten auf einen Assist (0/1). Auch beim 117:97 bei den Indiana Pacers spielte der Deutsche nur eine kleine Rolle (Zwölf Min., 0/2, zwei Reb.), kam dann aber gegen die Orlando Magic (108:116) wieder besser zum Zuge (19 Min., sechs Pkte, 3/7, vier Reb., ein Ass.).

Isaiah Hartenstein (re.) steht nach dem 144:125-Erfolg gegen Santa Cruz mit den Rio Grande Valley Vipers im Finale der G-League. In 30 Minuten steuerte er 14 Punkte (6/11), 14 Rebounds und einen Assist bei fünf Ballverlusten zum Sieg bei. Im ersten Finale unterlagen die Vipers allerdings bei Long Island mit 107:117, woran auch eine starke Leistung des Deutschen nichts ändern konnte (30 Min., 21 Pkte, 8/20, 17 Reb., zwei Ass., zwei Bv.).

Weiterhin in glänzender Verfassung präsentiert sich Johannes Voigtmann im Trikot von Kirolbet Vitoria. In der Euroleague schaffte man trotz des abschließenden 78:82 bei ZSKA Moskau den Einzug in das Viertelfinale (Siebter, 15:15), wo der Gegner erneut ZSKA Moskau heißt. 24 Minuten wurde der deutsche Center aufs Parkett geschickt (Zehn Pkte, 4/6, fünf Reb., drei Ass.). Voigtmann war dann der mitentscheidende Faktor in der spanischen Liga ACB, wo ein 86:75-Sieg bei Murcia gelang (24 Min., 22 Pkte, 8/12, 3/5 Dreier, fünf Reb., ein Ass., zwei Bv.) . Vitoria belegt dort den dritten Platz (19:7).

Das Team von Lucca Staiger, Iberostar Tenerife, steht wie Brose Bamberg im Final Four der Basketball Championsleague. Das Viertelfinal-Rückspiel gegen Hapoel Jerusalem gewannen die Spanier mit 81:64 und machten damit die knappe Niederlage aus dem ersten Spiel wett. Staiger machte in 16 Minuten sieben Punkte (2/3), holte zwei Rebounds und verteilte vier Assists (Drei Bv.). In der ACB setzte es eine 87:91-Niederlage bei Manresa (Staiger 17 Min., drei Pkte, 1/5, ein Ass.), Tenerife ist nur noch Elfter (12:14).

Klarer Sieg für Paul Zipser und San Pablo Burgos. 99:76 wurde Fuenlabrada in die Schranken gewiesen. Der deutsche Forward war 19 Minuten lang aktiv dabei und traf drei seiner fünf Würfe für sieben Punkte. Burgos belegt im dichten Mittelfeld den zehnten Platz (12:14). Andreas Obst (li.) musste mit Monbus Obradoiro eine 84:91-Niederlage gegen Zaragoza hinnehmen. Dabei kam er 16 Minuten lang zum Einsatz (Acht Pkte, 3/7, ein Reb., drei Ass.). Obradoiro steht auf Platz zwölf (11:15).

Während Robin Benzing seinem Team Besiktas Istanbul (74:73 gegen Darüssafaka Istanbul, Sechster, 12:11) verletzungsbedingt noch fehlte, wurde Tibor Pleiß in der türkischen BSL beim 86:73 von Efes Istanbul gegen Koleji nicht eingesetzt (Erster, 20:3). Wohl aber in der Euroleague gegen Mailand, wo ein 101:95-Erfolg gelang und der deutsche Center eine starke Vorstellung bot (16 Min., 14 Pkte, 6/9, drei Reb., ein Ass., ein Bv.).

Schließlich darf sich Maik Zirbes über den Einzug ins Playoff-Finale der Adrialiga ABA freuen. Im dritten Halbfinale vor eigenem Publikum gegen Lokalrivale Partizan gelang seinem Klub Roter Stern Belgrad ein klarer 84:63-Erfolg. Zirbes wurde zwölf Minuten lang aufs Parkett geschickt und kam auf vier Punkte (2/2) und vier Rebounds (vier Bv.). Im Finale wartet Buducnost Podgorica (MNE).