Über sage und schreibe 28 Spiele berichten wir bei unserem Blick auf die DBB-Nationalspieler im Ausland in der vergangenen Woche. Im Gegensatz zum letzten Mal sieht es bei der Bilanz deutlich besser aus: 16 Mal konnten die Deutschen als Sieger vom Platz gehen.

Den Anfang machen wir heute bei Daniel Theis (Foto unten re.) und den Boston Celtics. Der Deutsche geht durch ein Wechselbad der Gefühle. Zwischen nicht eingesetzt und 20 Minuten Spielzeit bewegt sich derzeit seine Basketball-Welt. Neun Minuten stand er beim 116:106-Erfolg bei den Cleveland Cavaliers auf dem Parkett (ein Reb., ein Bv.), beim 114:112 gegen die Indiana Pacers kam er gar nicht zum Zuge. Dafür um so mehr, als es gegen die Brooklyn Nets ging (96:110, 20 Min., 16 Pkte, 7/9, vier Reb., zwei Ass.). Schließlich gab es gegen die Miami Heat einen 110:105-Erfolg (Theis sechs Min., ein Pkt, 0/2, ein Reb.). Die Celtics behaupten hauchdünn den wichtigen vierten Platz im Osten mit 46 Siegen und 32 Niederlagen.

Ein kleines bisschen NBA-Luft schnuppern durfte mal wieder Isaiah Hartenstein bei den Houston Rockets. Alerdings waren es beim 94:108 bei den Milwaukee Bucks nur 70 Sekunden, die er zu einem Assist nutzte. Die beiden folgenden Spiele wurde Hartenstein nicht eingesetzt (112:85 gegen Denver, 119:108 gegen Sacramento), Houston ist Vierter im Westen (49:28). Im ersten Playoff-Spiel in der G-League mit den Rio Grande Valley Vipers trumpfte der Forward/Center dann wieder groß auf. 22 Punkte (8/16), 15 Rebounds, fünf Assists und fünf Ballverluste standen nach 28 Minuten auf dem Statistikbogen. Hartenstein trug damit wesentlich zum 135:118 gegen Memphis Hustle bei.

Zwei Siege und zwei Niederlagen gab es zuletzt für die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki und Maximilian Kleber. 121:125 unterlagen die Mavs den Sacramento Kings. Nowitzki kam in elf Minuten auf neun Punkte (3/6) und zwei Rebounds, Kleber steuerte in 33 Minuten starke 17 Punkte (6/10) und vier Rebounds bei. 99:105 hieß es dann nach 48 Minuten bei den Miami Heat (Nowitzki 28 Min., 13 Pkte, 5/13, drei Reb., ein Ass./Kleber 19 Min., fünf Pkte, 1/2, zehn Reb., ein Ass., ein Bv.), ehe das 106:103 bei den Oklahoma City Thunder folgte (Nowitzki 27 Min., sieben Pkte, 2/10, 13 (!) Reb./Kleber 27 Min., 0/3, drei Reb., zwei Ass.). Schließlich gewann Dallas gegen die Philadelphia 76ers mit 122:102 (Nowitzki 17 Min., sieben Pkte, 3/10, fünf Reb./Kleber 25 Min., zwölf Pkte, 5/8, fünf Reb., zwei Ass.). Die Mavs liegen im Westen weiterhin auf Platz 14 (31:46).

Eine Menge Stats sammelten Moritz Wagner und Isaac Bonga im Trikot der Los Angeles Lakers. Und dazu noch drei Siege aus vier Spielen. 124:106 wurden die Washington Wizards bezwungen. Wagner punktete in zwölf Minuten zweistellig (Elf, 4/5, ein Reb., zwei Ass., drei Bv.), Bonga wurden nur 66 Sekunden lang aufs Feld geschickt. Gegen die Utah Jazz gab es nicht viel zu holen (100:115), aber die Youngster durften ausgiebig mitwirken (Wagner 20 Min., 13 Pkte, 4/9, vier Reb., ein Bv./Bonga elf Min., zwei Pkte, 1/3, drei Reb., ein Ass.). Zum 129-115-Erfolg gegen die Charlotte Hornets steuerte Wagner in elf Minuten sechs Punkte (2/4) und einen Rebound bei (Bonga 1´05). Bei den Orlando Magic gewannen die Lakers mit 130:102. Wagner erhielt wieder große Spielanteile (29 Min., sieben Pkte, 2/8, sieben Reb., ein Ass., drei Bv.), auch Bonga durfte länger ran (Elf Min., zwei Pkte, 1/6, drei Reb., ein Ass.). Die Lakers belegen im Westen Platz zehn (35:42).

Es läuft einfach nicht rund bei den Oklahoma City Thunder mit Dennis Schröder. Immer noch stehen die Thunder im Westen auf Platz acht (44:33) und müssen einen Playoff-Auftakt gegen Titelverteidiger Golden State Warriors befürchten. Hoffnung machte zwischenzeitlich der Sieg gegen die Indiana Pacers (107:99), auch wenn Schröder einen gebrauchten Tag erwischt hatte (21 Min., drei Pkte, 0/7, zwei Reb., drei Ass., ein Bv.). Persönlich besser sah es für den deutschen Pointguard gegen die Denver Nuggets aus (25 Min., neun Pkte, 4/9, ein Reb., zwei Ass.), die Partie ging allerdings mit 105:115 verloren. Ebenso wie das Spiel gegen die Dallas Mavericks (103:106, Schröder 34 Min., acht Pkte, 3/11, vier Reb., vier Ass.).

Blicken wir nach Europa und kommen dort zunächst zur spanischen ACB. Einen leichten 104:67-Erfolg gegen Estudiantes fuhren Kirolbet Vitoria und Johannes Voigtmann ein. In 15 Minuten brachte es der deutsche Center auf elf Punkte (4/6, 3/3 Dreier), sechs Rebounds und zwei Assists bei einem Ballverlust. Vitoria ist weiterhin Dritter (18:7). In der Euroleague mussten sich die Spanier allerdings Efes Istanbul mit Tibor Pleiß (Foto li.) mit 92:102 beugen. Beide Deutsche zeigten sich gut aufgelegt (Voigtmann 31 Min., 13 Pkte, 4/10, 3/8 Dreier, sieben Reb., fünf Ass./Pleiß 28 Min., 21 Pkte, 8/12, zwölf Reb., ein Bv.). Efes steht auf Platz vier (19:10), Vitoria auf Platz sechs (15:14). Pleiß durfte auch in der türkischen Liga mitwirken und hatte größeren Anteil am 95:92-Erfolg gegen Besiktas Istanbul (ohne den verletzten Robin Benzing) mit elf Punkten (5/6), sechs Rebounds und einem Assist in 25 Minuten. Efes führt die Tabelle an (19:3).

Zurück nach Spanien: Lucca Staiger und Iberostar Tenerife mussten sich vor eigenem Publikum Real Madrid beugen (82:91). Der deutsche Shooting Guard stand 19 Minuten auf dem Feld, traf für zehn Punkte (3/7), holte einen Rebound und verteilte einen Assist bei einem Ballverlust. Tenerife belegt Platz zehn (12:13). Im Viertelfinale der Basketball Championsleague unterlag das Team von den kanarischen Inseln bei Hapoel Jerusalem knapp mit 73:75. Staiger wurde 22 Minuten aufs Parkett geschickt (Sieben Pkte, 3/8, drei Reb., ein Ass.).

Zum direkten Duell in der ACB trafen sich Andreas Obst und Paul Zipser. Mit dem besseren Ende für Obst, denn sein Team Monbus Obradoiro setzte sich bei San Pablo Burgos mit 84:76 durch. Obst blieb in sechs Minuten ohne Punkte (0/1, ein Ass.), Zipser kam in 17 Minuten auf acht Zähler (2/5) und zwei Rebounds. Beide Teams liegen mit jeweils elf Siegen und 14 Niederlagen auf den Plätzen elf (Obradoiro) und zwölf.

Last but not least geht unser Blick auf das Belgrader Lokalderby im Halbfinale der Adrialiga ABA. Nachdem Roter Stern mit Maik Zirbes (Foto oben) zuhause gegen Partizan Belgrad vorgelegt hatte, musste man sich in Spiel zwei mit 67:70 beugen und steht nun vor dem entscheidenden Spiel drei, dann wieder vor eigenem Publikum. Der deutsche Center hatte offenbar nur wenig Lust auf einen dritten Vergleich und tat alles, um die Niederlage zu vermeiden. Doch seine elf Punkte (5/7) und fünf Rebounds in 25 Minuten waren letztlich nicht genug für einen vorzeitigen Finaleinzug.