Auf der Zielgeraden der Saison sind bei den Deutschen in der NBA zwar die meisten Entscheidungen gefallen, doch sie können sich jetzt noch ausdrücklich für zukünftige Aufgaben bewerben. In Europa machen sich unsere Legionäre mit starken Leistungen bereit für die Playoffs. Der Blick auf die DBB-Herren im Ausland.

Die Dallas Mavericks konnte ihre Erfolgsserie in dieser Woche nicht fortsetzen und mussten zwei Niederlagen hinnehmen. Zuerst waren die Mavs bei den starken Toronto Raptors zu Gast und mussten sich erst nach Verlängerung mit 115:122 geschlagen geben. Dirk Nowitzki (8 Punkte, 5 Rebounds) und Maxi Kleber (1 Punkt) hatten unauffälligere Partien. Beim anschließenden Spiel bei den Brooklyn Nets war ebenfalls nichts zu holen (106:114). Nowitzki steuerte 13 Punkte und sieben Rebounds bei, Kleber kam auf acht Zähler in 21 Minuten Einsatzzeit. Dallas ist mit 22 Siegen aus 70 Spielen weiter 13. im Westen.

Der frisch operierte Daniel Theis kann hingegen leider nur noch zuschauen, wenn seine Boston Celtics um die besten Playoff-Plätze kämpfen. Die ersatzgeschwächten Celtics zogen dabei in dieser Woche in drei Spielen zweimal den Kürzeren. Erst denkbar knapp in doppelter Overtime gegen die Washington Wizards (124:125) und dann deutlich gegen die New Orleans Pelicans (89:108). Zwischendrin gelang ein souveräner Sieg gegen Orlando, womit Boston auf dem zweiten Rang im Osten verbleibt (47-23).

Am anderen Ende der Tabelle im Osten befinden sich weiterhin die Atlanta Hawks (20-50). Auch Dennis Schröder konnte nicht verhindern, dass die Falken beide Spiele in dieser Woche verloren. Zuerst mit 117:129 gegen die Charlotte Hornets, wobei Schröder 17 Punkte und acht Vorlagen verbuchen konnte. Beim 117:122 gegen die Milwaukee Bucks verpasste der deutsche Nationalspieler ein Double-Double dann noch knapper (18 Punkte, 9 Assists).

Bei den Chicago Bulls hat Paul Zipser nach einer kleineren Verletzung den Weg zurück in die Rotation gefunden. Bei seinem Comeback gelang der 111:110-Sieg über Memphis, zu dem Zipser vier Punkte in 13 Minuten beisteuerte. In den folgenden beiden Partien rückte der 24-Jährige sogar in die erste Fünf und belohnte sich mit elf beziehungsweise sieben Zählern in jeweils über 20 Minuten Spielzeit. Allerdings waren die Cleveland Cavaliers (109:114) und die New York Knicks (92:110) jeweils eine Nummer zu groß. Chicago bleibt mit 24-46 Zwölfter in der Eastern Conference.

Isaiah Hartenstein (Foto oben) und seine Rio Grande Valley Vipers können positiv auf die letzte Woche zurückblicken. Immerhin gelangen zwei Siege, womit sie auf Rang vier im Westen vorrücken (27-20). Beim 134:129 gegen die Santa Cruz Warriors startete Hartenstein und zahlte das Vertrauen mit acht Zählern und neun Rebounds in 20 Minuten zurück. Darauf ließ er dann sieben Punkte in 14 Minuten gegen die Salt Lake City Stars folgen und half seinem Team somit zum 132:131-Erfolg.

Letzter verbliebener Deutscher im „March Madness“ des nordamerikanischen College Basketballs ist Moritz „Moe“ Wagner mit seiner University of Michigan. Im NCAA Tournament der besten 64 Teams setzte man sich in der ersten Runde in Los Angeles mit 61:47 gegen Montana durch. Wagner stand 32 Minuten auf dem Feld und kam auf fünf Punkte (2/6), sechs Rebounds, zwei Assists und drei Ballverluste. In der zweiten Runde kam es gegen Houston zu einem echten Herzschlagfinale. Eine Sekunde vor dem Ende versenkte Jordan Poole den Siegdreier zum 64:63 für die Wolverines. Zuvor hatte Wagner die beiden letzten Führungen des späteren Siegers erzielt (59:57, 2´27; 61:60, 1`41). Insgesamt zeigte er in 23 Minuten eine starke Partie (Zwölf Pkte, 5/9, sechs Reb., drei Ass., ein Bv.) und steht mit seinem Team nun in den „Sweet Sixteen“. Dort heißt der Gegner am kommenden Donnerstag Texas A&M.

Johannes Voigtmann bestätigte seine aktuell starke Form in der vergangenen Woche. In der spanischen ACB hatte Baskonia keine Probleme mit Gran Canaria (91:66), wobei Voigtmann mit fünf Punkten, neun Rebounds und fünf Assists seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Beim deutlichen 84:64-Sieg über Kaunas in der Euroleague kamen dann nochmals zwölf Punkte, sieben Rebounds und zwei Assists hinzu. Baskonia hat sich damit jetzt den achten Platz geschnappt und ist vier Spiele vor dem Ende der regulären Saison auf Playoff-Kurs (13-13) in der Euroleague.

Der zweite Spanien-Legionär, Tibor Pleiss, wird diese allerdings nicht mehr erreichen. Eine neuerliche Niederlage (90:106 gegen Belgrad) trug dazu bei, dass Valencia mit 9-17 nun auf Rang 14 im höchsten europäischen Wettbewerb steht. Pleiss überzeugte in 19 Minuten Einsatzzeit immerhin mit zehn Zählern und vier Rebounds. In der spanischen Liga sieht es deutlich besser aus für Valencia. Der amtierende Meister schlug Iberostar Tenerife mit 74:61 und bleibt damit Dritter (16-7). Acht Punkte und fünf Rebounds standen am Ende für Tibor Pleiss auf dem Scoreboard.

Heiko Schaffartzik (Foto rechts) und Nanterre mussten sich in dieser Woche aus dem europäischen Geschäft verabschieden. Bei Banvit verloren die Franzosen mit 64:73 und schieden somit im Achtelfinale der Champions League aus. Schaffartziks 15 Punkte und sieben Assists konnten daran auch nichts ändern. In der französischen Liga lief es nicht viel besser für Nanterre, da das Spiel gegen den direkten Konkurrenten Strasbourg deutlich mit 78:93 verloren ging. Wieder war es Schaffartzik, der sich mit allem, was er hatte, gegen die Niederlage stemmte (20 Punkte, vier Dreier). Nanterrre damit weiterhin Vierter (13-10) in der ProA.