Die deutschen Auslandsprofis kommen immer besser in Fahrt. Während Daniel Theis mit seinen Boston Celtics weiterhin jeden Gegner im Griff zu haben scheint, ist auch Dennis Schröder Hawks Aktivposten. Nach seiner Premiere kann nun auch Isaiah Hartenstein (Foto) in der G-League erstmals mit einem Double-Double überzeugen. Dazu nimmt Johannes Voigtmann nach schwachem Saisonstart mit Baskonia langsam Fahrt auf. Unser Überblick über die DBB-Herren im Ausland.

16 Spiele lang dauert bereits die beeindruckende Siegesserie der Boston Celtics, dem Club vom deutschen Nationalspieler Daniel Theis. Alleine in dieser Woche waren es vier, darunter einer gegen den Titelverteidiger, die Golden State Warriors, und zwei gegen die deutsche Konkurrenz. Den Auftakt machte ein Auswärtserfolg bei den Brooklyn Nets, die sich mit 109:102 geschlagen geben mussten. Vor allem das dritte Viertel (28:19) machte den Unterschied. Theis blieb in elf Minuten zwar bei lediglich drei Punkten, holte mit sieben Rebounds jedoch wichtige Bälle vom Brett. Gegen die Golden State Warriors kamen die Celtics zunächst mit Anlaufschwierigkeiten in die Partie (18:28). In der Folge entschieden sie jedoch alle drei weiteren Viertel für sich und siegten so mit 92:88. Die Einsatzzeit des Deutschen beschränkte sich dabei auf lediglich drei Minuten, in denen er zwei Rebounds „fischte“. Auf den gleichen Spielanteil (drei Minuten) kam Theis gegen die Atlanta Hawks. Auch hier beeindruckte er dennoch mit starker Präsenz unterm Korb (drei Rebounds). Das zweite Aufeinandertreffen mit seinen DBB-Kollegen gestaltete der Braunschweiger ebenfalls erfolgreich. 110:102 endete der Vergleich mit Dirk Nowitzki und Maximilian Kleber in der Overtime. In sechs Minuten blieb Theis punktlos (drei Rebounds).

Paul Zipser muss in Chicago um seinen Platz in der Rotation kämpfen. Beim 79:92 gegen die Oklahoma City Thunder kam der Deutsche in 17 Minuten lediglich auf zwei Zähler und vier Rebounds. Das ganz schwache Startviertel (7:27) machte für die Bulls letztendlich die Siegchancen zu Nichte. Beim 123:120-Sieg gegen die Charlotte Hornets kam Zipser nur auf sieben Sekunden Einsatzzeit, durfte sich aber immerhin mit seinen Mitspielern über den ersten Sieg nach fünf Pleiten freuen. Der Jubel währte nicht lange, denn bereits im nächsten Spiel gab es mit 105:113 bei den Phoenix Suns den nächsten Rückschlag. Der deutsche Nationalspieler kam hierbei gar nicht zum Einsatz.

Die Atlanta Hawks treten mit Dennis Schröder (Foto) weiter auf der Stelle. Nach dem Blowout-Sieg gegen die Sacramento Kings, mussten sich die Hawks in den beiden Folgepartien erneut geschlagen geben. Schröder ist dabei jedoch weiterhin Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Hawks. Beim 126:80 gegen die Kings überzeugte der Deutsche mit 21 Punkten und acht Assists in 25 Minuten. Besonders das zweite Viertel (40:19) war dabei von seinem Team eine Demonstration. Im Braunschweiger-Duell mit Nationalmannschaftskollege Daniel Theis und dessen Boston Celtics verpassten die Hawks jedoch, die starke Leistung vom vorherigen Spieltag zu bestätigen (99:110). Hier schrammte der deutsche Guard nur knapp am Double-Double vorbei (23 Punkte und neuen Assists). Etwas zurückhaltender agierte der DBB-Akteur gegen die San Antonio Spurs, wo er beim 85:96 auf 14 Punkte und neun Assists kam.

Dirk Nowitzki und Maxi Kleber konnten in der vergangenen Woche die Statistik der Dallas Mavericks von 3-15 nur unwesentlich aufbessern. In vier Partien gelang nur gegen die Milwaukee Bucks ein Erfolgserlebnis (111:79). Dabei ist aus deutscher Sicht zumindest erfreulich, dass es in den letzten beiden Spielen jeweils ein deutsches Duo in der Starting-Five gab und sich die Einsatzzeiten von Kleber positiv entwickeln. Bei der 91:97-Niederlage gegen die San Antonio Spurs brachte es der Neuling auf 21 Minuten, in denen er fünf Zähler erzielte. Nowitzki zeigte sich mit zwölf Punkten, sieben Rebounds und sechs Assists sehr mannschaftsdienlich, konnte die Pleite jedoch letztendlich auch nicht verhindern. Gleiches galt auch für den Auftritt gegen die Minnesota Timberwolves (87:111), bei dem der Würzburger auf 15 Punkte und sieben Rebounds kam. Kleber spielte 27 Minuten, blieb jedoch bei drei Rebounds ohne Punkt. Die deutsche Combi wurde beim Sieg gegen die Milwaukee Bucks dann erstmals zusammen als Starter gebracht. Während der Rookie in zehn Minuten auf fünf Punkte und einen Assist kam, brachte es der Altmeister auf sieben Zähler, sieben Rebounds und vier Assists. Den Punktgewinn sicherten die Mavs nach starkem Startviertel vor allem durch eine gute zweite Halbzeit ab. Beim Heimspiel gegen die Celtics gab es dann fast die große Überraschung. Gegen das „Team der Stunde“ hielt sich Dallas gut, führte nach dem dritten Viertel noch mit acht Punkten und musste sich erst in der Overtime dem Favoriten geschlagen geben. Nowitzki schaffte bei der Niederlage (102:110) immerhin ein Double-Double (14 Punkte, zwölf Rebounds), Kleber in 15 Minuten lediglich vier Rebounds.

Isaiah Hartenstein findet sich bei den Rio Grande Valley Vipers langsam ein. Beim äußerst knappen 128:127-Sieg gegen die Northern Arizona Suns steuerte Hartenstein mit elf Punkten und zwölf Rebounds ein Double-Double zum Gelingen bei. Auch beim 130:108 bei den Sioux Falls Skyforce machte der junge Deutsche mit sechs Zählern, 13 Rebounds und drei Assists auf sich aufmerksam. Besonders die beiden Mittelviertel (30:17 und 34:25) sicherten den Erfolg. Den vierten Sieg in Serie feierten die Vipers dann im Rückspiel tags darauf, wo sie Sioux mit 134:100 bezwangen. Hier blieb Hartenstein unauffälliger (zwei Punkte und fünf Rebounds).

Baskonia Vitoria mit Nationalspieler Johannes Voigtmann (Foto) kommt immer besser in die Spielzeit. Nach verpatztem Saisonstart feierten die Nordspanier sowohl in der Liga als auch in der EuroLeague Erfolge. Mit 100:76 schafften sie gegen den Tabellenvorletzten den erwarteten Sieg und stehen damit weiterhin auf Tabellenplatz sieben (5-4). Hierbei konnte Voigtmann in knapp 18 Minuten überzeugen: neben 15 Punkten gab’s für den DBB-Spieler drei Rebounds. Auch international war diese Woche für Baskonia äußerst erfolgreich. Sowohl gegen Real Madrid als auch gegen gegen Zalgiris Kaunas schafften Voigtmann und Co jeweils einen Sieg. Die Ligakonkurrenz aus Madrid schickten sie mit 105:75 nach Hause, gegen Kaunas gab es ein 97:77. Während Voigtmann gegen Madrid nur auf zwei Zähler in 16 Minuten kam, glückten ihm in Kaunas 15 Punkte, acht Rebounds und vier Assists. Durch die Siege steht Baskonia nun auf dem 13. Platz (3-5) in der EuroLeague-Tabelle.

Für Tibor Pleiß ging es in dieser Woche gleich zweimal nach Barcelona. Sowohl in der Liga als auch international verlor Valencia gegen den Konkurrenten und musste so die Tabellenführung an die Katalonier übergeben. In der ACB hieß es nach 40 Minuten Spielzeit 74:79. Dabei hatte sich Tibor Pleiss mit seinem Double-Double (14 Punkte und zehn Rebounds) mit allen Kräften gegen die zweite Saison-Niederlage gewehrt, konnte sie schlussendlich aber nicht verhindern. Auch in der EuroLeague lief es in dieser Woche nicht. Nach der 98:103-Heimniederlage in der Overtime gegen EA7 Armani, folgte eine weitere gegen Barcelona. Gegen die Mailänder brachte es Pleiss auf 13 Punkte und vier Rebounds. Gegen den ACB-Kontrahenten gelangen dem Nationalspieler neben 13 Punkten zusätzlich sieben Rebounds. Valencia ist mit drei Siegen und fünf Niederlagen damit nun Zehnter der EuroLeague-Tabelle.

Heiko Schaffartzik gewann mit Nanterre ihre Liga-Partie gegen Chalons-Reims mit 85:76 und klettert so auf Rang fünf (6-4). Schaffartzik steuerte hier drei Punkte und drei Assists zum Sieg bei. Auch in der Basketball Champions League gab es mit dem 95:82 gegen Stelmet einen weiteren Sieg. Gegen die Polen brachte es der deutsche Guard auf 13 Zähler und drei Assists. Durch den Erfolg bleiben die Franzosen auf dem zweiten Rang der Gruppe (5-1).