Von allem etwas! So könnte man den heutigen Wochenrückblick auf die deutschen Nationalspieler im Ausland überschreiben. Tolle Siege, ärgerliche Niederlagen, ganz starke persönliche Vorstellungen usw usw.. Gestoppt wurden die Siegesserien der Atlanta Hawks mit Dennis Schröder und der Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki, ausgerechnet ohne Paul Zipser endete die Zeit der Niederlagen für die Chicago Bulls. In Europa bewiesen Johannes Voigtman, Tibor Pleiß, Robin Benzing und Heiko Schaffartzik, zu welch´ starken Leistungen sie fähig sind.

Beginnen wollen wir mit Dennis Schröder (Foto), der eine ganz starke Woche hingelegt hat. Nach den Querelen um diverse Verspätungen und Unaufmerksamkeiten hat der deutsche Pointguard seinen Kritikern auf dem Parkett eine beeindruckende Antwort gegeben. Gegen die Brooklyn Nets zeigte Schröder Bundestrainer Chris Fleming (Assistant Coach bei den Nets), auf was er sich im kommenden Sommer freuen darf: 31 Punkte (10/21), zwei Rebounds, fünf Assists bei vier Ballverlusten legte er in 36 Minuten auf, Atlanta gewann nach zwischenzeitlich klarer Führung 110:105.

In den beiden folgenden Spielen bewegte sich der 23-Jährige immer mehr in Richtung „triple double“. Zum 105:99 gegen die Toronto Raptors steuerte Schröder in 35 Minuten 26 Punkte (9/18), sechs Rebounds, fünf Assists bei vier Ballverlusten bei, zum 107:90 bei den Memphis Grizzlies in 28 Minuten 16 Punkte (7/15), sieben Rebounds und acht Assists bei allerdings auch sechs Ballverlusten. Schließlich mussten die Hawks nach fünf Siegen in Folge bei den San Antonio Spurs erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen: 99:107. Am Deutschen lag es nicht, denn der kam in 37 Minuten auf 22 Punkte (10/22), zwei Rebounds, zehn Assists und zwei Ballverluste. Die Hawks liegen in der Eastern Conference mit 37 Siegen und 30 Niederlage auf Platz fünf.

Nowi30.000Jubel_500Die Siegesserie, die die Dallas Mavericks zuletzt ganz nah an die Playoff-Plätze geführt hatte, ist zunächst einmal beendet. Doch beginnen wollen wir den Rückblick der Mavs mit dem alles überstrahlenden Ereignis (wir berichteten): Das 122:111 gegen die Los Angeles Lakers wurde spätestens zu Beginn des zweiten Viertels zur Randnotiz, als Dirk Nowitzki seinen umjubelten 30.000 Punkt in der NBA (regular season) erzielen konnte, als erster Europäer und überhaupt erst sechster NBA-Akteur. Insgesamt machte der „Golden Oldie“ in 24 Minuten 25 Punkte (9/13), holte elf Rebounds und verteilte einen Assist bei zwei Ballverlusten.

Es folgte ein 105:96 gegen Brooklyn (Nowitzki 22 Min., 13 Pkte, 5/12, drei Reb., null Ass. und Bv.), ehe es ein sehr schmerzhaftes 98:100 gegen die Phoenix Suns gab, ein eigentlich „eingeplanter“ Sieg. Nowitzki spielte stark (30 Min., 23 Pkte, 10/14, elf Reb., zwei Ass., ein Bv.), aber es reichte nicht. Schon gar nicht beim 78:100 bei den Toronto Raptors (Nowitzki 28 Min., 17 Pkte, 7/16, sieben Reb., zwei Ass., null Bv.). Die Mavs liegen mit 28 Siegen und 38 Niederlagen auf Platz elf im Westen und haben mittlerweile wieder 3,5 Spiele Rückstand auf Platz acht.

Zwar darf sich Paul Zipser über die Rückkehr auf das Spielfeld freuen, aber dort läuft es insgesamt noch nicht wieder so wie vor seiner verletzungsbedingten Pause. Auch sein Team Chicago Bulls „struggled“ ganz gewaltig und ist momentan mit 32 Siegen und 35 Niederlagen nur auf Platz neun im Osten und damit raus aus den Playoffs. Aber der Reihe nach: Im ersten Spiel bei den Orlando Magic setzte es eine 91:98-Niederlage. Der deutsche Forward stand zwar in der Startformation, kam aber in 13 Minuten mit drei Punkten (1/4), zwei Rebounds, einem Assists und zwei Ballverlusten nicht recht in die Gänge.

Zuhause unterlagen die Bulls 94:115 gegen die Houston Rockets (Zipser 19 Min., acht Pkte, 3/9, zwei Reb., ein Bv.) und bei den Boston Celtics mit 80:100 (Zipser 14 Min., drei Pkte, 1/4, zwei Reb., ein Bv.). Bei den Orlando Magic wurde der Deutsche dann nicht eingesetzt, wird sich aber trotzdem über den ganz wichtigen 115:109-Erfolg gefreut haben und hoffen, dass er seinen Rhythmus bald wieder findet.

Und nun über den großen Teich zurück nach Europa: Zwei gänzlich unterschiedliche Erlebnisse durfte Johannes Voigtmann mit seinem Team Baskonia Vitoria sammeln. Zunächst bedeutete das 79:74 gegen Fenerbahce Istanbul einen großen Schritt in Richtung Euroleague-Viertelfinale. In 20 Minuten half der deutsche Center mit vier Punkten (2/3), vier Rebounds und einem Assist bei einem Ballverlust mit. Vitoria liegt fünf Spieltage vor dem Ende auf Platz fünf (14:11). In der spanischen ACB gab es allerdings eine riesige Enttäuschung. Beim Tabellenletzten aus Manresa unterlagen die Basken mit 82:87. Voigtmann zeigte mit acht Punkten (3/5), fünf Rebounds und einem Assist bei einem Ballverlust in 17 Minuten eine solide Vorstellung. Vitoria liegt auf Platz vier (16:7).

PleissTibor2017vsCSKA-500Tibor Pleiß (Foto rechts) befindet sich weiterhin in sehr guter Form. In der Euroleague gehörte er bei der 69:85-Niederlage von Galatasaray Istanbul bei ZSKA Moskau zu den Stärksten seines Teams: Elf Punkte (5/6), sieben Rebounds, ein Assist und vier Ballverluste in 20 Minuten wurden notiert. Gala ist 14. und ohne Chance auf das Viertelfinale (8:17). Gegen Lokalrivale Fenerbahce musste Pleiß in der türkischen TBL in ein 75:79 einwilligen, bot jedoch persönlich einen überzeugenden Auftritt. 32 Minuten stand der 2,18 m Mann auf dem Parkett und kam auf zwölf Punkte (5/7), 14 Rebounds und einen Assist. Galatasaray steht mit zwölf Siegen und neun Niederlagen auf Platz sechs.

Robin Benzing hat für sein spanisches Team Tecnyconta Zaragoza mal wieder seine Shooter-Qualitäten ausgepackt. Schon im ersten Viertel der Partie gegen Obradoiro netzte der deutsche Forward vier Dreier und trug so wesentlich dazu bei, dass die wichtige Partie früh entschieden war, 85:59 hieß es am Ende eines einseitigen Spiels. Benzing markierte in 31 Minuten insgesamt 22 Punkte (5/10), holte fünf Rebounds und verteilte drei Assists. Zaragoza steht in der ACB auf Platz 13 (8:15). Hier der Link zu den Video-Highlights der Partie.

Sieg und Niederlage für Heiko Schaffartzik. Im FIBA Europe Cup unterlag der deutsche Guard mit seinem französischen Team Nanterre im Hinspiel des Viertelfinales im türkischen Usak mit 82:85, besitzt aber eine hervorragende Ausgangsposition für das heutige Rückspiel. Schaffartzik war in bester Wurflaune, erzielte in 30 Minuten 20 Punkte, holte drei Rebounds und brachte zwei Assists an den Mann (null Bv.). Im Spitzenspiel der französischen Liga bezwang Nanterre das Team aus Monaco mit 99:88 und festigte den dritten Tabellenplatz (16:6). Schaffartzik wirkte 23 Minuten lang aktiv mit (sechs Pkte, 1/2, fünf Ass., ein Bv.).