Zehn Siegen stehen sieben Niederlagen entgegen – die Bilanz der DBB-Spieler im Ausland fällt diese Woche gemischt aus. Vor allem die drei NBA-Profis konnten jedoch auf sich aufmerksam machen. Während Dirk Nowitzki seinen Mavs wieder zunehmend helfen kann, kam Paul Zipser zu zwei Einsätzen als Starter. Dennis Schröder wurde beim 108:107 gegen die New York Knicks zum Matchwinner.

Der Madison Square Garden stand Kopf und Dennis Schröder (Foto) war Auslöser für den Freudentaumel auf Seiten der Atlanta Hawks. Der Braunschweiger sorgte mit seinem Dreier 22 Sekunden vor Spielende für die Euphorie-Welle. Die wichtigen drei Zähler brachten den Atlanta Hawks den 108:107-Sieg gegen die New York Knicks und damit den neunten Erfolg im zehnten Spiel. Doch auch in der übrigen Partie, ragte Schröder aus seinem Team heraus. Mit 28 Punkten, drei Rebounds und drei Assists wurde der deutsche Nationalspieler Top-Scorer der Hawks. Von allen Akteuren traf nur der New Yorker Carmelo Anthony (30 Punkte) häufiger. In einer umkämpften ersten Halbzeit konnte sich keines der beiden Teams absetzen. Folgerichtig ging es mit 53:54 aus Sicht der Hawks in die Kabine. Ein starker dritter Abschnitt (35:29) brachte das Team von Coach Mike Budenholzer dann in Führung. Nachdem Derrick Rose die Knicks 43 Sekunden vor dem Ende mit 105:107 in Front brachte, kamen die Sekunden des Dennis Schröders. Der unterm Korb postierte Kris Humphries spielte Schröder an der Dreier-Linie frei, der deutsche NBA-Star behielt die Nerven und avancierte so zum Matchwinner.

Damit meldete sich Schröder zurück, nachdem es in den beiden Partien zuvor weniger gut für das Talent aus der Bundesrepublik lief. Im Spiel gegen die Milwaukee Bucks kam der Hawk-Guard beim 111:98-Erfolg am Ende auf sechs Punkte und sechs Assists, bei den Boston Celtics (101:103) waren es gar nur vier Punkte, bei drei Rebounds und drei Assists. Über einen Höhepunkt durfte sich Schröder in dieser Partie dennoch freuen, er feierte mit seinem 1000. Assist in der NBA einen neuen Karriere-Meilenstein. Im vierten Spiel innerhalb des Berichtszeitraums holte er im Heimspiel gegen die Brooklyn Nets ein Double-Double. Beim ungefährdeten 117:97-Sieg kam Schröder in 30 Minuten auf 19 Punkte und zehn Assists.

Auch Paul Zipser (Chicago Bulls) darf sich über die nächsten wichtigen Schritte seiner NBA-Karriere freuen. Gegen die New York Knicks kam Zipser zu seinem Starter-Debüt. Erstmals in der Starting-Five spielte die deutsche NBA-Hoffnung 34 Minuten, die er zu sieben Punkten, fünf Rebounds und zwei Assists nutzte. Einen Sieg zum Einstand gab es gegen die Knicks jedoch nicht – die Bullen verloren mit 89:104. Die Niederlage bedeutete den dritten Punktverlust in Folge, nachdem Chicago auch schon gegen die Washington Wizards (99:101) das Nachsehen hatten. Nachdem der deutsche Nationalspieler beim 107:99 gegen die New Orleans Pelicans nicht zum Einsatz kam, feierte Zipser gegen die Memphis Grizzlies (108:104) seinen ersten Sieg als Starter. Vor allem Top-Scorer McDermott prägte mit seinen 31 Punkten das Chicago-Spiel.

Nowitzki_Mavericks_500Auch der dritte deutsche NBA-Profi findet zunehmend zurück zu seiner Form. Die Dallas Mavericks, das Team von Dirk Nowitzki (Foto), konnten gegen die Phoenix Suns (113:108) und die Minnesota Timberwolves (98:87) zwei wichtige Siege feiern und damit den letzten Platz der Western Conference verlassen. Gegen Phoenix legten die Mavericks im dritten Viertel (31:17) den Grundstein für den späteren Sieg. Nowitzki steuerte 18 Punkte und sechs Rebounds zum Sieg bei. An der zweiten siegreichen Partie gegen die Timberwolves wirkte der deutsche 28 Minuten mit. In diesen kam der Würzburger auf 17 Punkte, sechs Rebounds und zwei Assists.

In der spanischen ACB mischt Johannes Voigtmann und seine Baskonia Vitoria weiterhin oben mit. Durch ein 84:63 zuhause gegen Retabet BB festigten die Nordspanier ihren fünften Tabellenplatz. Voigtmanns Stats wiesen nach der Partie zwölf Punkte und fünf Rebounds aus. In der EuroLeague musste sich das spanische Team hingegen Darussafaka geschlagen geben. Der neue Club vom Ex-Bamberger Brad Wannamaker bezwang die Mannschaft des deutschen Centers mit 89:98. Baskonia rutscht damit auf den vierten Rang in der EuroLeague ab. Voigtmann holte in seinen 22 Spielminuten zehn Punkte und acht Rebounds.

Der zweite deutsche Spanien-Legionär, Robin Benzing, und sein Verein, CAI Zaragoza, können etwas aufatmen. Der enorm wichtige Sieg gegen Tabellenschlusslicht Manresa wurde erst in der Overtime gesichert. Damit steht Zaragoza nun auf Rang zwölf der ACB. Robin Benzing erzielte mit seinen 15 Zählern hinter Henk Norel (21 Punkte) die zweitmeisten Punkte.

Tibor Pleiß und sein Verein Galatasaray Istanbul haben sich nach zuletzt sieben Pflichtspiel-Niederlagen mit einem Sieg in der EuroLeague zurückgemeldet. Die Mannschaft um den Deutschen bezwang Zalgiris mit 87:79. Nach ausgeglichenem Beginn entschied Galatasaray die erste Halbzeit mit 40:34 für sich. Im zweiten Durchgang konnten die Litauer den Abstand nicht mehr verkürzen und bescherten Pleiß und seinen Teamkollegen endlich das ersehnte Erfolgserlebnis. Der Deutsche war mit 17 Punkten und sieben Rebounds am Sieg beteiligt. Durch das Spiel gegen Zalgiris verlässt „Gala“ den letzten Platz in der Vorrunden-Tabelle.

Damit trennen die Türken nur noch zwei Plätze von Maccabi Tel Aviv, dem Team von Maik Zirbes. Die Israelis verloren das Gastspiel in Madrid mit 80:75. Der deutsche Nationalspieler kam lediglich auf einen Kurzeinsatz (sieben Minuten), bei dem er zwei Punkte und drei Rebounds holte. Beim 78:73-Sieg in der heimischen Liga gegen Hapoel Holon kam Zirbes nicht zum Einsatz.

Nanterre 92 hat seinen Unbesiegbarkeits-Nimbus im FIBA Europe Cup gegen Kormend verloren. Heiko Schaffartzik und seine Teamkameraden verloren in Ungarn mit 74:91, trotz einer starken Leistung des deutschen Aufbauspielers. Der Mann mit Trikotnummer acht wurde auf französischer Seite mit 22 Punkten Top-Scorer und legte zudem vier Assists auf. Gegen den besten Werfer der Gastgeber, Terry Allen (27 Punkte), nutzte aber auch das nichts. Auch in der französischen Liga punktete am Ende der Gegner. 70:84 hieß es nach der Schluss-Sirene gegen Spitzenreiter Monaco. Schaffartzik, der zunächst von draußen zuschauen musste, kam am Ende in 22 Minuten auf sieben Punkte, drei Rebounds und drei Assists.