Auf geht es zum 25. Rückblick auf die vergangene Woche unserer A-Nationalspieler im Ausland. Und da gibt es wieder so Einiges zu berichten. Freud´ und „Leid“ lagen wie immer dicht beieinander.

Schlichtweg beeindruckend ist das, was Dennis Schröder (Foto) im Trikot der Atlanta Hawks zurzeit abliefert. Im Playoff-Duell der ersten Runde mit den Washington Wizards sind besonders seine direkten Aufeinandertreffen mit John Wall echte Leckerbissen auf hohem Niveau. Der deutsche Pointguard musste zunächst den 0:2-Rückstand in der Serie hinnehmen, als die Auswärtspartie in Washington mit 101:109 verloren ging. In 38 Minuten auf dem Feld hatte sich der Braunschweiger kräftig gegen die Niederlage gestemmt, konnte diese aber auch mit 23 Punkten (8/21), vier Rebounds und sechs Assists bei einem Ballverlust nicht verhindern.

Ganz anders sah es da in der ersten Begegnung vor eigenem Publikum aus: 116:98 nahmen die Hawks den Gegner förmlich auseinander, ein sehr starker Schröder trug maßgeblich dazu bei (31 Min., 27 Pkte, 10/22, zwei Reb., neun Ass., drei Bv.). Mit dem 111:101 in der vergangenen Nacht gelang der 2:2-Ausgleich, ehe es am Mittwoch mit der möglicherweise vorentscheidenden Partie in der Hauptstadt weitergeht. Erneut zeigte sich Schröder – besonders in der „crunch time“ – gut aufgelegt und kam in 28 Minuten auf 18 Punkte, drei Rebounds und einen Assist bei einem Ballverlust.

Auch Paul Zipser steckt mitten im Playoff-Fieber. In seiner ersten NBA-Postseason mit den Chicago Bulls gehen er und sein Team durch ein echtes Wellental. Nach dem überraschenden Auftakterfolg konnten die Bulls auch die zweite Partie bei den Boston Celtics gewinnen: 111:97. Der deutsche Forward wurde dabei zum mitentscheidenden Faktor und legte ein tolles Spiel hin. 29 Minuten lang erhielt er das Vertrauen von Headcoach Fred Hoiberg und zahlte mit 16 Punkten (6/8), einem Rebound und einem Assist bei zwei Ballverlusten zurück.

Mit viel Euphorie ging es zurück nach Chicago, wo schnell die Ernüchterung folgte. Ohne einen am Daumen verletzten Rajon Rondo, der wohl die gesamte Serie ausfällt, unterlag man im United Center in Spiel drei mit 87:104. Zipser gehörte in 25 Minuten mit zehn Punkten (3/7), sechs Rebounds und einem Assist bei zwei Ballverlusten noch zu den besseren Bulls-Akteuren. Das konnte man beim anschließenden 95:104 im vierten Spiel dann nicht mehr behaupten. Der Deutsche blieb in 13 Minuten ohne Punkte (0/2), holte aber drei Rebounds. Auch in dieser Serie steht am Mittwoch Spiel fünf auf der Agenda.

VoigtmannJohannes2017vsZSKA-500Gleich zweimal in Folge hatte Johannes Voigtmann (Foto rechts) mit Baskonia Valencia in der Euroleague Siegchancen beim russischen Champion ZSKA Moskau. Und der deutsche Center war beide Male mittendrin, aber letztlich glücklos. Die erste Partie in der „best of five“-Serie ging mit 98:90 an ZSKA. Auf Seiten von Vitoria kam Voigtmann von der Bank, gehörte aber in 27 Minuten mit zwölf Punkten (5/7), acht Rebounds und zwei Assists zu den Gästespielern, die den Russen das meiste Kopfzerbrechen bereiteten.

Das war auch in Spiel zwei nicht anders. Vitoria hatte im Laufe der zweiten Hälfte einen zweistelligen Rückstand fast aufgeholt. Voigtmann besorgte 37 Sekunden vor dem Ende den Treffer zum 79:80-Anschluss, wenig später hieß es nach einem Dreier des ehemaligen Mavs Rodrigue Beaubois 82:82. Quasi mit der Schlusssirene kassierten die Spanier dann noch ein Foul, das von den Gastgebern mit zwei Freiwurftreffern bitter bestraft wurde. Der Deutsche wurde 24 Minuten eingesetzt (Zehn Pkte, 4/5, sechs Reb., zwei Ass.) und hat mit seinem Team ab heute die Gelegenheit, der Serie in zwei nun folgenden Heimspielen noch einmal eine Wende zu geben. In der spanischen Liga ACB war Vitoria spielfrei.

Auch Heiko Schaffartzik, über dessen tollen Pokalerfolg in Frankreich wir jüngst berichteten, musste mit seinem Klub Nanterre 92 in der französischen Liga nicht ran (Vierter, 19:9). Dafür steht heute Abend das zweite Finale im FIBA Europe Cup auf dem Programm. Nach dem Unentschieden in Chalon stehen die Chancen auf einen weiteren Titel für den deutschen Guard sehr gut.

Während Robin Benzing in der ACB mit Tecnyconta Zaragoza ein spielfreies Wochenende hinter sich hat (14., 9:19), beobachtete der am Knie verletzte Tibor Pleiß den 67:55-Erfolg von Galatasaray Istanbul gegen Karsiyaka vom Spielfeldrand aus. „Gala“ ist in der TBL Sechster mit 17 Siegen und zehn Niederlagen.