Während Dirk Nowitzki mit seinen Dallas Mavericks immer näher an die Playoff-Plätze heranrückt, holten die Atlanta Hawks einen wichtigen Erfolg gegen die Boston Celtics. In der spanischen Liga kam es in der vergangenen Woche zu einem innerdeutschen Duell. Johannes Voigtmann entschied dieses mit Baskonia gegen Robin Benzing für sich. Hier der Überblick über die DBB-Korbjäger im Ausland.

Nach zwei Niederlagen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte der Eastern Conference, haben sich Dennis Schröder und seine Atlanta Hawks mit einem Erfolg gegen den Conference-Zweiten, die Boston Celtics, zurückgemeldet. Gegen die Miami Heat ließen die Falken sich vor allem in den beiden Mittel-Vierteln rupfen. Nach einem ausgeglichenen Beginn (24:25) zogen die Südstaatler im zweiten Abschnitt deutlich weg (25:38). Auch die Pause brachte keine Wende und so konnte sich Miami weiter absetzen (17:24). Obwohl das Schlussviertel an Atlanta ging, änderte dies nichts mehr am 90:108. Dennis Schröder musste nach einer verspäteten Rückkehr aus seinem Heimaturlaub aus disziplinarischen Gründen pausieren. Tags darauf durfte der 23-jährige Deutsche zwar wieder ins Spielgeschehen eingreifen, wurde aber nach einer erneuten Verspätung aus der Startformation genommen. Drei abgegebene Viertel und ein 27:27 im zweiten Abschnitt führten zur erneuten Niederlage gegen die Orlando Magic, die Vorletzten der Conference. Dennis Schröder kam in 31 Minuten auf elf Punkte, acht Assists und fünf Rebounds.

Gestern Abend kehrte der Aufbauspieler aus der Bundesrepublik dann als Starter zurück aufs Parkett und belohnte das Vertrauen mit einer starken Leistung. Als Topscorer führte Schröder sein Team gegen die starken Boston Celtics zu einem umjubelten 114:98. Schröder brachte es dabei auf 21 Punkte, fünf Assists und vier Rebounds. Nachdem keiner der beiden Mannschaften in den ersten zwölf Minuten die Nase vorn hatte (24:24), ging der zweite Abschnitt an Atlanta (27:23). Im Anschluss an die Halbzeitpause bauten sie den Vorsprung sukzessive aus (33:24 und 30:27) und schafften so einen wichtigen Sieg im Rennen um die Playoff-Plätze. Am Donnerstag geht es dann ins nächste Duell mit Dirk Nowitzki und seinen Dallas Mavericks.

662355993_MIA_DAL_JAMES381-683x1024Die klettern mit Dirk Nowitzki (Foto) in der Western Conference weiter und sind nun mit Rang elf und nur noch zwei fehlenden Siegen auf Schlagdistanz zu den Playoff-Plätzen. Zunächst mussten die Texaner eine bittere Pleite gegen die Minnesota Timberwolves, einem direkten Tabellen-Konkurrenten, hinnehmen. Beim enttäuschenden 84:97 kam Nowitzki lediglich auf acht Punkte und sieben Rebounds. Außer dem dritten Spielabschnitt (22:23) gingen alle Viertel verloren.

In den beiden Folgepartien drehte der deutsche Power Forward dann allerdings auf. Gegen die Pelicans (96:83) kam der Würzburger mit 18 Zählern der 30.000 Punkte-Hürde näher. Nach seinen acht Punkten gegen die Miami Heat fehlen dem DBB-Vorzeigeprofi nur noch 59 Punkte bis zur magischen Grenze. Im Vergleich mit den New Orleans Pelicans holte Nowitziki neben den 18 Punkten auch neun Rebounds und verpasste so nur knapp das Double-Double. Nachdem die Gäste besser in die Partie kamen (24:30) ließen die Mavs in der Folge dem Kontrahenten keine Chance mehr. Auch gegen die Heat (96:89) gab Dallas das Startviertel ab (22:31), fand dann aber gut ins Spiel (33:23 und 23:15). Hier blieb Deutschlands Nummer 41 zwar bei acht Zählern stehen, holte aber starke zwölf Rebounds.

Paul Zipser muss weiterhin auf sein Comeback bei den Chicago Bulls warten. Aufgrund seiner Verletzung musste der deutsche NBA-Newcomer die beiden Siege gegen die Phoenix Suns und die Cleveland Cavaliers von der Tribüne aus mitverfolgen. Nach dem knappen 128:121-Heimerfolg in der Overtime über den letzten der Western Conference wartete mit den Cleveland Cavaliers ein echtes Schwergewicht auf die Bullen. Die Tabellenführer aus dem Osten und der Conference-Siebte lieferten sich zunächst eine ausgeglichene erste Halbzeit. So ging es mit 55:56 in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel bekamen die Cavaliers ihre Gegner allerdings kaum noch gestoppt. Das 34:20 ließ das Pendel in Richtung Chicago ausschlagen. Im abschließenden Viertel machte das Zipser Team dann den vierten Sieg in Folge perfekt.

In der spanischen ACB gab es ein Treffen der deutschen Nationalspieler. Das Team von DBB-Center Johannes Voigtmann, Baskonia, traf auf Zaragoza, den Club von Nationalmannschafts-Kapitän Robin Benzing (Foto oben). Beide DBB-Akteure standen von Anfang an auf dem Parkett und konnten sich in Szene setzen. Während Voigtmann auf 14 Punkte und vier Rebounds kam, schaffte Benzing 19 Zähler, vier Rebounds und drei Assists. Den besseren Ausgang hatten die Basken für sich. Das 99:88 war zugleich ein wichtiger Erfolg, denn durch diesen zog Baskonia am FC Barcelona vorbei auf Rang fünf, der überraschend gegen Estudiantes in der Overtime verlor. Benzing rutscht mit Zaragoza durch die Niederlage auf Platz 13 ab.

In der EuroLeague blieb für Voigtmann der Sieg gegen den Tabellen-Nachbarn Anadolu Efes aus. Die Türken überholten das spanische Team durch ein 96:85 zuhause. Der deutsche Basketball-Export brachte sich durch ein Double-Double (zehn Punkte und 13 Rebounds) ins Gespräch.

Heiko Schaffartzik hat mit seinem Club Nanterre 92 das Viertelfinale des FIBA Europe Cups erreicht. Mit einem 86:78 glichen die Franzosen im Rückspiel die Auswärtspleite (84:85) gegen Spirou aus. Nun wartet der türkische Kontrahent Usak in der Runde der besten Acht. Von Anfang an spielten die Pariser konzentriert und gingen so mit einer Führung (48:42) in die Halbzeit. Wieder einmal war es Schaffartzik, der mit 14 Punkten und sieben Assists wichtige Impulse für das Spiel der Franzosen gab. Auch in der Liga bleiben die Grün-Weißen im Playoff-Bereich. Der 76:66-Sieg gegen Le Portel war der vierte in Folge. Hier agierte Deutschlands Aufbauspieler unauffällig und holte lediglich drei Zähler.

Galatasaray Istanbul, das Team von Tibor Pleiss, musste in der vergangenen Woche zwei Niederlagen hinnehmen. Gaziantep besiegte die Hauptstädter mit 66:79 und auch in der EuroLeague lief es beim 58:77 gegen Roter Stern Belgrad nicht besser. Während Pleiss in der Liga nicht im Kader stand, kam der 27-Jährige international 14 Minuten zum Einsatz. Hier brachte er es jedoch lediglich auf zwei Punkte, drei Rebounds und drei Assists.