Die deutsche Damenbasketball-Nationalmannschaft hat das erste von zwei Testspielen gegen die Niederlande verloren. In Amsterdam unterlag das Team von Bundestrainer Hermann Paar nach einer starken ersten Hälfte mit 63:79 (23:21, 17:16, 15:26, 8:16). Ama Degbeon war die beste deutsche Werferin (20 Punkte), morgen um 19.30 Uhr kommt es zur zweiten Partie.

Paar schickte zu Beginn Marie Bertholdt, Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Laura Hebecker und Degbeon auf das Parkett. Gegen die eingespielten Gastgeberinnen, die ihr Team bereits seit rund vier Wochen beisammen und zuletzt an einem Turnier in Frankreich teilgenommen haben, hatte man anfangs Probleme (2:8, 2.), die aber schnell abgelegt wurden. Zwei Dreier von Hebecker und Punkte von Degbeon brachten die 10:9-Führung (5.). Die DBB-Damen agierten geduldig, passten aber bisweilen nicht gut genug auf den Ball auf. Eine starke Phase führte mit einem 10:0-Lauf zum 20:12 nach neun Minuten (Dreier Greinacher). Anschließend gab es ein paar kleinere Probleme in der transition defense und einige Ballverluste: Die Gastgeberinnen verkürzten auf 21:19.

Im zweiten Viertel erhöhte die Niederlande anfangs den Druck in der Defense und übernahm kurzfristig die Führung (25:28, 12.). Aber Deutschland „erholte“ sich schnell und hatte anschließend wieder viele starke Szenen. Satou Sabally traf einen Dreier zum 34:28 und die ganz starke Degbeon besorgte kurz später das 36:30 (16.). Bis zur Halbzeitpause hinterließ die DBB-Auswahl insgesamt einen wirklich starken Eindruck (40:37), besonders das „Duo“ Degbeon/Sabally. Einzig die 13 Ballverluste waren eindeutig zu viel.

Svenja Greunke (Foto oben) absolvierte heute ihr 50. Länderspiel für den DBB. Nach dem Seitenwechsel ließen die DBB-Damen einige Minuten lang die letzte Spannung vermissen. Die Niederlande nutzte das aus und war nach 23 Minuten wieder vorne (42:46), Auszeit Deutschland. Brunckhorst, Greinacher und Degbeon holten die Führung zurück (47:46, 24.), aber dann waren die Niederländerinnen wieder am Zuge. Bis auf 47:56 zog der Gegner davon, ehe Sabally wieder Punkte für ihr Team erzielte. Offensiv war man insgesamt nicht zwingend genug und fand keinen Rhythmus mehr. Einzig Sabally konnte sich durchsezten, nach drei Vierteln hieß es 55:63.

Im Schlussviertel bekamen beide Teams lange Zeit lang nicht viel zusammen. Degbeon machte mit dem 58:65 in der 33. Minute Hoffnung, Emma Stach mit dem 60:67 (36.). Aber beim 60:71 in der 38. Minute sah alles nach einem Sieg der Niederlande aus, das 62:74 durch einen Dreier zweieinhalb Minuten vor dem Ende war dann die endgültie Entscheidung.

Für Deutschland spielten:
Marie Bertholdt (BC pharmaserv Marburg), Levke Brodersen (Sheffield Hatters/GBR), Svenja Brunckhorst (TSV Wasserburg, 8), Ama Degbeon (Udominate Basket Umea/SWE, 20), Sonja Greinacher (Basket 90 Gdynia/Polen, 7), Svenja Greunke (Toulouse Metropole Basket/FRA, 1), Laura Hebecker (TSV Wasserburg, 6), Inken Henningsen (TK Hannover), Satou Sabally (Oregon Ducks/USA, 15), Finja Schaake (BC pharmaserv Marburg), Emma Stach (Rutronik Stars Keltern, 2), Stephanie Wagner (BC pharmaserv Marburg), Alexandra Wilke (BC pharmaserv Marburg, 4).

Spieltermin
Do., 9. August 2018, 19.30 Uhr: Niederlande – Deutschland