Die deutsche Damen-Nationalmannschaft steht vor der zweiten Runde der EM-Qualifikation. Nach den beiden Auftaktspielen gegen die Tschechische Republik und in Belgien tritt das Team von Bundestrainer Hermann Paar (Foto unten) am kommenden Samstag, 10. Februar 2018 (17.30 Uhr), in Fribourg gegen die Schweiz an und reist dann zum Rückspiel gegen die Tschechische Republik nach Prag (14. Februar 2018, 18.00 Uhr). Dabei geht es für das deutsche Team weniger um die Qualifikation, die nach den beiden deutlichen Auftaktniederlagen kaum noch zu erreichen ist, als vielmehr um die kontinuierliche Fortsetzung des eingeschlagenen Weges der Neustrukturierung. Erste positive Ansätze waren dabei zuletzt bereits zu erkennen.

„Es hängt alles, wirklich alles von unserer Defense ab. Da müssen wir 40 Minuten lang konzentriert sein und dürfen uns keinerlei Auszeiten erlauben“, stellt Paar klar. Der Anspruch für das Spiel in der Schweiz ist eindeutig: „Wir fahren dorthin um zu gewinnen! Das ist nicht nur wichtig für unsere Stimmung, sondern auch für künftiges Ranking bei Qualifikationsspielen. Wir müssen so viele Spiele wie möglich gewinnen“, so der Bundestrainer weiter.

Wunder seien allerdings keine zu erwarten, aber man wolle einige Schritte in die richtige Richtung machen. Dazu werden die absolvierten Spiele mit dem gesamten Team noch einmal ausführlich analysiert. „Die Schweiz hat eine gute Mannschaft mit der überragenden Marielle Giroud (16 Punkte und zehn Rebounds im Schnitt bisher). Aber wenn wir es schaffen in unser schnelles Spiel zu kommen, haben wir sicher ein Chance“, meint Paar.

Eine, die den Gegner besonders gut kennen könnte, ist Paulina Körner (Foto oben). Die spielt nämlich seit dieser Saison beim BC Winterthur in der schweizerischen Liga. „Ein bisschen besonders ist das Spiel schon für mich“, gibt die Spielmacherin zu, „ich kenne alle Spielerinnen hier aus der Liga und mit Cinzia Tomezzoli steht auch eine Teamkollegin aus Winterthur im Kader der Schweizerinnen. Außerdem kommt mein gesamtes Team zum Zugucken.“

Seit einem halben Jahr ist Paulina Körner in der Schweiz und studiert in ihrem Wohnort Zürich Umwelt- und Naturwissenschaften. Von dort sind es rund 20 Minuten mit der Bahn nach Winterthur zum Training. Sie erzählt über die Liga in der Schweiz: „Es ist anders als in Deutschland: Hier dürfen nur drei Ausländerinnen im Kader und nur zwei davon gleichzeitig auf dem Feld stehen. Als Ausländerin gilt, wer nicht Schweizerin ist. Das ist für die Spielerinnen aus der Schweiz natürlich eine gute Regelung, denn so sammeln sie viel Spielzeit und damit Erfahrungen.“

Es gebe gute Ausländerinnen und das Niveau der Liga habe sie anfangs positiv überrascht. „Der Schweizer Damenbasketball ist mit vielen jungen Spielerinnen im Aufbau. Die bekommen wie gesagt viel Spielzeit und insofern entwickelt sich das gut. Aber wir wollen natürlich gewinnen und ich werde wie immer mein Bestes geben. Nach einem halben Jahr in der Schweiz ist meine Verbundenheit zum Gegner ja noch nicht so groß“, lacht Paulina Körner abschließend.

Ergebnisse, Tabellen, Stats etc. hier.
Alle Spiele werden live gestreamt: Youtube-Kanal der FIBA