Sieg für die deutsche Damen-Nationalmannschaft: Im ersten Testspiel vor den abschließenden EM-Qualifikationsspielen in der Ukraine (19. November 2016) und in Luxemburg (23. November 2016) gewann das Team von Bundestrainer Bastian Wernthaler heute im polnischen Wałbrzych gegen Polen mit 75:60 (23:9, 14:20, 19:16, 19:15). Für die DBB-Auswahl punktete Svenja Greunke (Foto unten) am besten (17). Morgen kommt es an gleicher Stelle zu einem weiteren Test (11.00 Uhr, nicht-öffentlich).

Wernthaler begann mit Svenja Brunckhorst, Svenja Greunke, Laura Hebecker (Foto oben), Sonja Greinacher und Katharina Fikiel. Ganz hervorragend agierten die Deutschen in den Anfangsminuten. Die Defense gegen die sehr beweglichen Polinnen stand ausgezeichnet und vorne wurde konzentriert und geduldig auf hochprozentige Chancen gewartet: 10:3 (4.). Hebecker traf nach acht Minuten einen Dreier, da lagen die Deutschen mit 17:7 in Front. Greunke legte ebenfalls aus der Distanz zum 20:9 drauf: Auszeit Polen. Aber wieder traf die überragende Greunke (23:9, 9.).

Polen, das in Gruppe G mit Weißrussland (2:1) und Belgien (1:1) als aktuell Zweiter (1:2) nur noch geringe Chancen auf die EM-Qualifikation besitzt, versuchte zu Beginn des zweiten Spielabschnitts Tempo und Druck zu erhöhen, aber das beeindruckte die ING-DiBa-Korbjägerinnen zunächst kaum (26:10, 3er Hebecker, 13.). Alina Hartmann reihte sich bei den deutschen Dreierwerferinnen ein und erzielte das 29:10, es lief fast schon zu gut (6/8 3er). Im Anschluss schlichen sich einige Fehler ins deutsche Spiel, die Polen sofort nutzte (29:16, 15.). Doch das DBB-Team „erholte“ sich kurzfristig und konterte mit einem Dreipunktspiel von Greunke sowie dem bereits siebten Dreier (Greinacher, 35:18, 17.). Zur Pause war der einst deutliche Vorsprung der Deutschen dann aber kräftig geschrumpft (37:29). Die DBB-Auswahl hatte dem Gegner zehn Offensivrebounds gestattet und ihn so wieder ins Spiel gebracht.

GreunkeSvenja2016vsSRB-500Die Heimmannschaft nahm das Momentum mit in die zweite Hälfte, aber Deutschland hielt energisch dagegen (43:33, Greunke, 24.). Lena Bradaric feierte ihr Länderspieldebüt und Mitte des dritten Viertels wirkte Deutschland wieder gefestigt (46:35). Immer, wenn man ruhig und konsequent spielte, war man die bessere Mannschaft, doch sobald man auch nur etwas nachließ, waren die Polinnen da. Insofern durften sich die DBB-Akteurinnen auch nach 30 Minuten nicht sicher sein (56:45, Brunckhorst mit der Sirene).

Als Greunke per Dreier zum 59:45 traf (33.), sah alles nach einem deutschen Erfolg aus. Stephanie Wagner setzte den deutschen Dreier-„Regen“ fort (62:47) und auch Hebecker ließ sich nicht lange bitten: 65:49 (36.). Die DBB-Damen sicherten den nicht unbedingt erwarteten Erfolg hochverdient.

„Aus diesem Spiel können wir unheimlich viel mitnehmen. Nur wenn wir mit voller Intensität spielen, kommen wir zu guten Optionen. Wir haben jetzt wie gewünscht andere Spielertypen auf dem Flügel, aber so trifft man natürlich nicht jeden Tag. Zusammengefasst: Ein gelungener erster Test!“ sagte der Bundestrainer.

Für Deutschland spielten:
Finja Schaake (BC pharmaserv Marburg, 4), Stephanie Wagner (Rutronik Stars Keltern, 5), Katharina Fikiel (TSV Wasserburg, 11), Laura Hebecker (SV Halle Lions, 14), Svenja Greunke (BC pharmaserv Marburg, 17), Sonja Greinacher (Herner TC, 10), Ilka Hoffmann (Eisvögel USC Freiburg, 3), Lena Bradaric (Fireballs Bad Aibling), Svenja Brunckhorst (Cadi La Seu d’Urgell/Spanien, 4), Levke Brodersen (TV Saarlouis Royals, 2), Alina Hartmann (SV Halle Lions, 5), Kimberly Pohlmann (SV Halle Lions).,

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