Nur eine Niederlage in sechs Spielen der vergangenen Woche mussten die deutschen A-Nationalspielerinnen im Ausland verkraften. Und einmal mehr überzeugte ein Großteil der DBB-Damen mit individuell starken Auftritten. Hier unser Überblick:

Nach der schmerzhaften Niederlage gegen Louisville ist die University of Oregon mit Satou Sabally (Foto) schnell wieder auf die Siegerspur zurückgekehrt. Dabei zeigte die Deutsche einmal mehr eine tadellose Leistung. Zum klaren 95:56-Erfolg gegen South Dakota State steuerte der Forward in 24 Minuten auf dem Parkett hundertprozentige 16 Punkte (4/4, 2/2 Dreier), acht Rebounds und zwei Assists bei (vier Bv.). Im noch ganz dichten Feld der Pac-12 belegen die Ducks mit sieben Siegen und einer Niederlage derzeit den sechsten Rang und sind USA-weit an Position drei gerankt.

Es läuft bei Arka Gdynia mit den beiden deutschen Nationalspielerinnen Marie Gülich und Sonja Greinacher. Und zwar so richtig, denn in der Euroleague gelang dem polnischen Team bereits der dritte Erfolg, der Gdynia erstmals auf einen Playoff-Platz bringt (Vierter Gruppe B, 3:3). 87:71 hieß es am Ende der 40 Minuten überraschend deutlich für die Polinnen. Gülich hatte einen erstklassigen „Job“ gemacht und in 29 Minuten ein „double double“ erzielt. 13 Punkte (6/7) und zehn Rebounds sowie ein Assist bei einem Ballverlust wurden für sie notiert: Stark! Auch Greinacher lieferte in 14 Minuten wichtigen Input (Vier Pkte, 2/5, vier Reb., zwei Ass.). Ohne Probleme setzte sich Gdynia in der polnischen Liga gegen Enea AZS mit 72:45 durch. Gülich wurde über weite Strecken geschont (16 Min., drei Pkte, 1/5, sechs Reb., ein Ass., vier Bv.), Greinacher stand in der Starting Five und machte eine gute Figur (20 Min., sieben Pkte, 3/6, sieben Reb., zwei Ass., ein Bv.).

Weiterhin Sieg um Sieg sammelt Ama Degbeon mit ihrem Team AZS UMCS Lublin in der polnischen Liga. Jetzt wurde Sleza Wroclaw mit 61:56 bezwungen. Bei dem niedrigen Score waren auch die „nur“ vier Punkte (1/3) und fünf Rebounds der Deutschen in 20 Minuten auf dem Feld wichtig. Lublin klettert auf Platz vier mit sechs Siegen und drei Niederlagen.

So nah an einem möglichen Erfolg war Emma Stach (re.) mit ihrem Klub PINKK Pecsi in der ungarischen Liga schon lange nicht mehr. Zwar klingt die 64:77-Niederlage gegen PEAC-Pecs deutlich, aber vor dem Schlussabschnitt hatte es noch 53:55 gestanden. Dann reichte es einmal mehr nicht für das noch sieglose Schlusslicht (Zwölfter, 0:8). Stach gab alles, musste 40 Minuten aufs Parkett und kam auf 20 Punkte (6/18, 4/9 Dreier), fünf Rebounds und vier Assists bei drei Ballverlusten. Stach kann einem schon etwas leidtun. Sie spielt mit durchschnittlich 12,4 Punkten, 5,4 Rebounds und drei Assists eine starke Saison, aber leider in einem recht schwachen Team.

Es wäre mittlerweile fast schon eine gesonderte Meldung wert, wenn Stefanie Grigoleit mit ihrem Klub Moncalieri in der zweiten italienischen Liga, Gruppe Nord, einmal kein „double double“ aufgelegt hätte. Beim 70:44-Erfolg gegen Marghera wäre es sogar fast ein „triple double“ geworden, allerdings eines der „besonderen“ Art. Denn die 14 Punkte (6/10) und 13 Rebounds in 20 Minuten wurden „garniert“ durch drei Assists und … neun Ballverluste. Mit zehn Siegen ohne Niederlage steht Moncalieri an der Tabellenspitze.