Beim Blick auf unsere A-Nationalspielerinnen, die bei ausländischen Klubs spielen, fällt es in dieser Woche leicht einen Höhepunkt zu benennen. Denn es kommt nicht allzu oft vor, dass zwei DBB-Akteurinnen direkt aufeinander treffen und dann auch noch absolute Top-Leistungen abliefern. Dazu gleich mehr. In Europe herrschte dagegen eher „Tristesse“, denn es gab nur einen Erfolg. Legen wir los:

Oregon gegen Oregon State, Enten gegen Biber, Satou Sabally (li.) gegen Marie Gülich (re.). Ein großes Duell im nordamerikanischen Collegebasketball mit großer Rivalität. Und das gleich doppelt und mit zwei Deutschen in Hauptrollen mittendrin. Basketballherz, was willst du mehr? Los ging es mit der Partie Oregon State gegen Oregon. Den umkämpften 85:79-Erfolg der Beavers nach Verlängerung bestimmte Gülich ganz wesentlich mit. Nach 43 Minuten auf dem Feld wurden für die deutsche Centerin 28 Punkte (12/18), 15 Rebounds, fünf Assists, drei Blocks und zwei Ballverluste auf dem Statistikbogen notiert: Überragende Werte. Freshman Sabally sparte sich ihren großen Auftritt noch auf, war aber auch 42 Minuten aktiv mit dabei. Gegenüber Gülich lesen sich die drei Punkte (1/7), neun Rebounds, ein Assist bei einem Ballverlust eher bescheiden, aber der Youngster hatte noch einiges im Köcher. Vor eigenem Publikum fassten sich die Ducks ein Herz und gewannen mit 75:63. Wieder zeigte Gülich bei den Gästen eine gute Vorstellung (40 Min., 16 Pkte, 6/13, zehn Reb., drei Ass., drei Blk, drei Bv.), wurde aber von ihrer jungen Landsfrau getoppt. Wenn man als „Frischling“ in so einem bedeutenden Spiel 40 Minuten eingesetzt wird und mit 21 Punkten (9/15), fünf Rebounds und zwei Assists bei zwei Ballverlusten zurückzahlt, dann ist das schon eine ganz besondere Erwähnung wert. Nach den „Oregon battles“ stehen die Ducks in der Pac-12 auf Platz eins (18:3), nicht weit dahinter folgt Oregon State auf Platz vier (14:5).

Weiter auf dem Vormarsch bleibt Florida State mit Ama Degbeon. Zuletzt wurde sogar das Topteam aus Louisville bezwungen. Zunächst aber ging es bei Wake Forest in die Verlängerung, ehe sich die Seminoles mit 81:79 durchsetzen konnten. Sie zählten dabei 37 Minuten lang auf den deutschen Forward. Degbeon verbucht ein „double double“ aus zehn Punkten (4/5), zehn Rebounds, einem Assist und einem Ballverlust. Bei den Louisville Cardinals gab es dann eine wahre Defense-Schlacht, aus der Florida State als 50:49-Sieger hervorging. Bei dem geringen Score waren die fünf Punkte (2/4) und zehn Rebounds (ein Bv.) von Degbeon in 25 Minuten einiges wert. Florida State steht in der ACC auf Platz zwei (18:2).

Zehnmal in Folge haben die Gonzaga Bulldogs mit Emma Stach (re.) nun gewonnen. Dabei wurde man zunächst ordentlich gefordert, denn das 73:65 bei Saint Mary´s war durchaus umkämpft. Der deutsche Guard wurde 30 Minuten lang auf das Feld geschickt, sechs Punkte (2/3), ein Rebound und ein Assist kamen statistisch dabei heraus. Zuhause gegen Santa Clara freuten sich die Zags-Fans über ein klares 71:44. Stach zeigte sich gut aufgelegt und steuerte in 22 Minuten zwölf Punkte (5/7) und jeweils einen Rebound und einen Assist bei. Gonzaga führt die West Coast weiter an (15:4).

Bei den „Europäerinnen“ ist die diesmalige Bilanz eher dürftig. Svenja Brunckhorst unterlag in der französischen Liga mit Cavigal Nice Basket in Nantes mit 56:66. Auch persönlich lief es bei der Deutschen gar nicht (14 Min., 0/1, drei Reb., ein Ass.). Nice ist Elfter mit drei Siegen aus elf Spielen.

Auch für Romy Bär und Lattes Montepelliers gab es zuletzt nichts zu holen. 48:79 kam man in der französischen Liga in Flammes unter die Räder. Daran konnte auch der deutsche Forward nichts ändern (38 Min., vier Pkte, 1/4, acht Reb., drei Ass., zwei Bv.). Montpellier belegt Platz neun (5:7). In der Euroleague Women zog man gegen Familia Schio (ITA) mit 56:75 den Kürzeren (Bär 32 Min., vier Pkte, 1/2, zwei Reb., sieben Ass., zwei Bv.). In Gruppe B ziert man nach wie vor das Tabellenende (Achter, 1:11).

Spielfrei hatte Sonja Greinacher mit Wisla Krakau als Tabellenführer der polnischen Liga (13:1). In der Euroleague Women musste man allerdings ran und da war der türkische Vertreter Yakin Dogu eine Nummer zu groß. Zwar deutet das Ergebnis von 74:82 aus Sicht von Krakau auf eine spannende Partie hin, aber die Polinnen konnten einen großen Rückstand erst im Schlussviertel verkürzen. Greinacher wurde 25 Minuten eingesetzt und bot eine ordentliche Partie (elf Pkte, 4/9, zwei Reb., ein Ass., ein Bv.).

Schließlich gibt es doch noch einen Erfolg auf europäischem Boden zu vermelden. Paulina Körner kehrte in der schweizerischen Liga mit dem BC Winterthur in die Erfolgsspur zurück und bezwang Geneve Basket mit 71:58. In 27 Minuten auf dem Parkett sammelte der deutsche Guard zehn Punkte (2/6), zwei Rebounds und einen Assist, leistete sich allerdings auch vier Ballverluste. Winterthur ist Fünfter mit sieben Siegen und sechs Niederlagen.